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rö th lich , Kimi, Kehle uml Vordorliuls dicht uud Imlhrund sehmuzig weifs schuppig gefleckt,
um Uuterhuls und der Brust werden sie gröfser. etwas minder dicht nnd am Mittelbauch
kleiner nnd yerlosclmcr, aber gleichförmig. Schnabel stark, lan g , dem des P. guttatus ähnlich
aber ganz schwarzbrann (bei jenem der Untorsclmabol gelblichweifs), Berne bleifarbig.-
Ganze Länge 23 Cent., Fittig 11 Cent., Sclmabolspalte d'/zCent, Schwanz 8'/s Cent. — Obwohl
kleiner als P . g ntta lus, docli der Schnabel eben so grofs. Die Sehwanzfodorn haben
niclit so grofsc Spitzen als die von jenem. - Südamerika ohne nähere Angabe.
P 188 449 P . B e a u p e r t l i u y r l t wurde durch Anwesenheit der H erren SCLATBII und
W in so s bei B.’ De I ai’H. als zu Snsnrrnms gehörig erk an n t, wie Letzterer Kov 1852. 468.
berichtet.
Nach Aufzählung der mir in der Natur oder in der Literatur bekannt gewordenen Gattungen
nnd Arten dieser Baumhacker, eiuer Gruppe, welche tür unser Studium e in e d e r a l l e r -
s c h w i e r iw s t e n in der ganzen Classe genannt werden darf, bedauere ich nichts mehr, als dafs
ich die mir jetzt vorliegenden Originale nicht sogleich anfangs beisammen hatte, nm d.e Abbildungen
in der lieihenfolge, wie ich sie in der Beschreibung uufzähltc, m den Abbildungen
darstellen zn können. Durch die vornnsgesohickte .Uebersicht habe ich mich bemüht die Anschauung
der Verwaiidtschnfton anzndenten, was durch folgende Bemerkungen yiclloioht noch
weiter einleuchten ivird.
Die Dendroeolaptinen sind die dritte Gruppe der ersten Tribus der Familie der Klettervögel,
welche die dritte ist in der Cohorte der Späher oder Investigatoren. Die Natur hietet
hier eine klare, gewifs jedermann einleuchtende Vordentung auf die dritte T rib n s , anf die der
Spechte, immer im Charakter der Gruppe, d. h. der S i t t i n a e gehalten. Aber diese Stellnng
würde noch immer nicht eine natürliche genannt werden können, dafern nicht die Entwicklung
dieser Gruppe ihre Beziehungen anf dio bcnachharte Gruppe klar ausdrücken sollte.
Vcr°gleiehen wir unsere Reihenfolge, so tritt auch hier der Hanptcharakter der Sitta, der aufsteigende
Unterschnabel neben dem Speehteharackter, den der Schwanz als Klctterorgan
darbietet, in Sittasomus, Glyphorhjnehns, Pygarrhichus nnd Margarornis wieder anf. Nach
ihnen folgen Vögel, wie Loehmin, Nasica, Xiphorhynchns, die dnrch ihren Schnabel schon
nn die zweite Gruppe, die der Certhiinae erinnern, und hätte man D c n d r e x e t a s t e s vor sich
oder wenigstens eine gründliche wissenschaftliche Beschreibung oder Vergleichung dieser
Gattung, so würde man wissen, ob dieselbe nicht vielmehr an das Ende der Synallactinao, vielleicht
nach A n a b a t e s gehörte, da diese Gruppe die eigentliche Vertrctorm der C e r t 1, ii n a e
ist oder ob dieselbe unter den Dendroeolaptinen jenen Banmlänfertormen sich onschliefst.
Drittens folgen die spechtartigen Gattungen, d. h. dor eigene Typus D e n d r o e o l a p t e s ,
welcher sich von D e n d r o p l e x an reichlich entfaltet und endlich durch grofssolmabcligo,
gebänderte Formen nn die U p u p i n a e und C u c u l i n a e ormnort.
Die noch ungenügend bekannte Gattung D c n d r e x c t a s t es zeigt die Mittelschwanzfedern
über die übrigen Steuerfedcrn lang heraussteheud, ein Charakter, welclier uns uiilcr
den Bisvöieln bei T a n y s i p t e r a , unter den Bienoiifrcsscrn bei P h l o t h r u s , unter den Gal-
b n l i n a e b e i C h a l c o p h a n e s p a r a d i s c n s * ) , unter den S y n a l l a c t i n a o in eigcnthüra-
liohcr Weise, d. h. bei sehr gesteigertem Schwänze in der Gattnng S c h i z u r a , S y n a l l a x i s
nnd L e p t a s t h e n u r a wieder begegnete. Wir finden diesen Çliaraktcr auch in der Gruppe
der C e r t h i i n a e g e n u in a e , der T r o c h i l i n a c nnd U p u p i n a e gleichartig wieder.
*) Galbu — Der Niiine von o «’¡n« G o ttlie it, Ulee ties Urslofts tier We'll, ties
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d) F u r n a r i n a e ,
Sie bilden dio vierte natürliche Gruppe der S i t t i n a e , welche sich durch Wiederholung
der bisherigen Typen zn dem der Wiedehopfe hinbildet und von der eigenthümlichen Bewegung
des IGettorns nach und nach sich zu dem Leben auf dem Erdboden gewöhnt, so
dafs U p p u c e r t h i a und G e o s i t t a die letzten Ausgangsglieder des S itta -T y p u s in seiner
Vermischung mit dem Charakter des Wiedehopfes genannt werden können. So wenig als
irgendwo giebt es hier ein abachneidcndes Kennzeichen und dennoch hängen die Glieder so
innig zusammen, dafs man sic nur als Wiederholung der dagewesenen erkennt und bei wenigen
zweifelhaft bleibt, ob sie in eine der ersten Gruppen oder wirklich hierher gehören. Von
den Dendroeolaptinen trennt sie dio kurze Aufsenzehe, welche wenig länger ist als die innere,
aber bestimmt kürzer als die mittle, die Hinterzehe ist dagegen bedeutend lang*). Die Verwachsung
der Zehen an der Einlenkung reicht über oder nicht bis zum ersten Gelenk, ist
aber beiderseits gleich, nicht wie bei den Synalinetinen ungleich. Das Nasenloch ist ganz
bedeckt und nur unten in eine Spalte geöffnet. Der Bau der b.ackofenförmigen Nester ist
bei dor Gattung Furnarius typisch, natürlich müssen auch in Wiederholung der Sitten der
vorigen Gruppe andere Formen von Nestern hier Vorkommen. — Kleid vorwaltend rothbrnnn,
bei den späteren Formen auch erdbraun und hell, selbst weifs gefleckt, fast bei ollen Augen-
brauenstreif und Kehle hell.
C X I I . X e n o p s H o f fm a n s e g g e in I l l ig e b prodr. 213. Nat, Syst. d. Vögel t.
XXXVII. — Schnabel bis kopllang, stark zusainmengedrückt, Firste ganz seicht aufsteigend,
ünterschnabelkante schroff aufsteigend, Seite etwas gerade oder gewölbt, Nasenlöcher grundständig,
seitlich, eirund, unten durch einen Schlitz geöffnet, Zunge etwas über die Mitte des
Schnabels reichend, hornartig, länglich zugespitzt, Flügel mäfsig, decken ein Dritttheil vom
Schwänze, Schwingen 3 und 4 die längsten, 2 kaum länger, dann 5, dann 6 = 1 , letztere
schmäler und etwas spitz, übrige gerundet, alle spitzcwärts etivas nach aufsen gebogen,
Schwanz weich, alle Federn kurzstufig, Beine massig, Lauf mit 5 Tafeln, Zehen vom Grunde
bis über das erste Gelenk vorwachsen, Zehen zusammengedrückt, äufsere wenig länger als
innere, hintere der mittlen ziemlich gleich, Nägel verhältnifsrnäfsig grofs, stark zusammengedrückt,
hintere am gröfsten. — Offenbare Wiederholung von S i t t i n a . Kleine braunbunte
Vögel.
*479. X . s e n i b a r b i s H f f g g . I l l ig . - t. DXLI. 3697—96. — Olivenbraun, unter-
seits in graubraun ziehend, ein vom Auge sich hcrabziehender Streif und eine von der Flügelmitte
breit beginnende sich in die Spitze verschraälcrnde Biude, so wie beide Mittel- und
jederseits die Endhälfte der drei Aufsenschwanzfedern rostfarbig, Unterflügeldecken und Flügelbinde
unterscits ochergelb, Kohle weifs, Vorderbrust verloschen fahl gefleckt, Oberschnabel
und Beine dunkelbraun, Unterschnabel fahlweifs. — Ich m e s s e 4 " 3 '" (5 " Z“‘ bei P r.
M a x im . N.W. III. 1157. durfte wohl Druckfehler sein, da das Maafs des Flügels übercin-
stimmt, aucli TEriiMiNOK’s Vogel bei weitem nicht so grofs ist), Schnabelfirste 5 " ', -spalte
6V2'" , -höhe 2 '" , Mundbreite 3 " ', Fittig 2 " V W , Schwanz I " lO'", äufserste Feder i " 6'" ,
L a u fö '/a '" , Mittclzehe 4V2'" , Nagel 2 '" , Aufsenzehe Z 'W , Nagel' V j / “, Innenzohe Z 'W ,
Nagel V W , Hinterzehe 3 " ', Nagel 2V3'" . — Die Abbildung, welche T em m in c k von seiner
Sittine l-Ioffmanscgge pl. col. 150. I. gab, haben wir in der vorderen Figur wiedergegeben,
sie entbehrt aber der beiden rostrothen Mittelschwanzfedern, welche T em m in c k ’s Vogel wahr-
schcinlicli fehlten, wir haben deshalb in der hinteren Figur den Vogel nach der Natur abgebildet.
Hierher gehört N e o p s r u f i c a n d a V i e i l l . gal, pl. 170. X e n o p s H o f fm a n s -
e g g i i CuviER. — Klettern geschickt wie Spechtmeisen und P r. Ma x im N. W. snlie sie nie
aufrecht sitzen. Sie pochen gegen die Räume wie Spechte, sind aber nicht so lebhaft und
laut wie S i t t a , sondern einsame stille Waldvögel, die nach der Paarungszeit in kleinen
Trupps oder Familien, aufserdem aber einzeln oder paarweise verkommen. Die Stimme ist
schwach. Sic sollen in Baumhöhlen nisten und sind nicht sch eu , da sie den menschlichen
•) ll<‘i Gkav lieist es fälschlich, die Aufseiizehe w ä re die längste!
11. Abth. d. Handbuchs der sprcieUen Ornithologie. 26