Dritte FamUie.
gcansoriae, Klettervögel, SpechtvSgel.
A . S i t t l n a e i Baumkleber, Meisenspechte,
a) G e n u i n a e : eigentliche Baumkleber.
Aach hier tritt durch diese erste Grappe der Typus des Eisvogels sichtlich wieder auf.
Der gröfse Kopf, der kräftige, wie bei Todirhamphus nach oben gerichtete Schnabel, der
kurze gedrungene Leib , der kurze Schwanz und die kleinen Beine lassen den Habitus des
Eisvogels nicht verkennen, während auch das Federkleid durch das bei einigen Arten auf-
tretende schöne Blau dazu seine Andeutung giebt.
l iX X I . S i t t a L in n . — Nat. Syst. der VÖgel t. X X X V I .- Diese typische Gattung
ist über ganz Europa nnd Asien verbreitet und findet sich in schon mehr abweichenden
Arten in Amerika wieder.
*321. S. caesin M e t e r & W o l f Taschenb. 128. — t. DXI. 3546 — 47. — Gemeiner
Baumkleber, Kleiber, Kleber, Klener, Klabor, Klauber, Blauspecht, Spechtmeise, Baumklette,
Nufspicker. — Oberseite und mittlere Schwanzfedern bläulichgrau, durch das Auge
ein schwarzer Strich, Unterseite hell rostfarbig, Bauch dunkler. — Ich m e s s e : Länge 5",
Flügelspannung 11— n V s " , Fittige B'/s", decken den 1" 5 " ' langen Schwanz zu l '/ s " ,
L auf 9 " ', Mittelzehe 7 " ', Nagel 3>/i"', Hinterzehe 6'" , Nagel 5 " '. — Dor schon den Alten
unter den Namen AYrrr,, - i , r r z , , auch JtW d n ay .s, AiVaiJos nnd rIo to ,n o Ju a , bei
den Neugriechen KovQ»om'ln7,s bekannte Vogel wurde bereits von B r is s o h I II . pl. XXIX.
f. 3 ., B u f f . pl. enl. 923. I . , N aum. t. 139., G o u l d Eur. 234., Kenn. Doutsclil. Vög. t XX.
125 — 126. u. A. abgebildct und fast überall unter dem Namen S. e u r o p a e a L in n ., welche
nachher folgt, besohriebcn. — Sclmabel sehr h a rt, lichtblau, au dor Spitze schwärzlich, bei
jungen Vögeln gclblioli, Nasenlöcher nahe an der S tirn , rundlich, mit schwarzen Borsten-
fcdcrehcn wenig bedeckt. Seitenschwanzfedern schwarz, an den drei äufsorn ein weifser
Fleck anf der Innenfahne und an der äufsersten auch an der untern Hälfte der Aufsenfahne
weifs. Beine gelblichbraun. — W e i b c h e n unterscits heller, Augenstreif schmaler. Variirt
selten ganz weifs oder mit weifsem Augenstreif. — Ziemlich allgemein verbreitet, im F rü h ling
und Sommer in Laub - und Nadelwäldern, sowohl der Ebene als der Gebirge. In England
in einigen Gegenden häufig, in ändern seiten: G o u l d . Sehcint in Irlan d gänzlich zu
fehlen: T iio m f s o n I. p . 344. — Im Herbst durchzieht er auch Feldhölzer und Gärten, einzeln
und paarweise oder in Familien unter Eaumlänfcrn, Meisen und Goldhähnchen Ein immer
beweglicher, listiger Vogel, klettert ohne Mithülfo des Schwanzes, welcher weich ist, a u f-
und abwärts, sitzt aber auch quer, hüpft sogar perpendikulär an Bäumen sehr geschiikt
abwärts oder hängt sich auch a n , wie die Meisen, denen er überhaupt in der Lebensart
ähnelt. Sein gewöhnlicher Ton ist dem der Baumläufer, Meisen und Goldhähnchen ähnlich :
sif, daher sein Name S itta ; fliegend läfst er das stärkere z i((, zie oder ziht hören. Der
starke Lookton tönt zirr iw it tmit twil oder twäl Iwäl twät tw ä t, besonders stark in der
Angst oder beim Ansitz. Das Männchen läfst noch im Friihlinge ein volltönend flötendes
tüh täh tüh oder ein pfeifendes quei quei quei und trillernd l i r r r hören. Die Jnngen
zwitschern. Die Nahrung besteht in nufsarligcn Saamen, Hasel- und Buchnüssen, Eicheln,
Nadelbaum- nnd Lindcnsaamcn, aber auch Kirschkernen und Saamen der Sonnenhlnmei
Kürbis - nnd Qurkonkcrncn, sowie Hanf und Hafer. Nistet in niedrigen oder hochgelege!
nen Baumhöhlen oder Spalten, welche er vermauert, so dafs nur ein kleines rundes Loch
I I . A b th . ä, Handbuchs der siitcitiltn Omithoiogie. 2Q