ganz verschieden iu To n tmd Bildung von jenen eintönigen Lauten, die man mit den Tönen
von Schaafklingeln vergleicht nnd welche, wenn sie so aus hundert von Kehlen erschallen,
einen sehr eigenthümlichen Eindruck darbieteu. Dieselbe Benennung „Klingclvogcl, Bell-
bird“ geben die Colonisten am Scliwaucuflusse einer Art, welche diesen Theil von Australien
bewohnt, doch ist diese nicht nur als Art, soudern selbst als Gattung verschieden. So wie
Myzantha garrula ist auch diese A rt neugierig und dio ganzen T ru p p s , so weit man sic beobachten
kann, achten auf ein ungewöhnliches Geräusch und kommen herab nnd sehen sich
um, die Ursache zu finden. Ih r Flug ist eben so leicht und bewegungslos, als der der M.
garrula, und sobald einige das Zeichen geben, so erhebt sich einmiithig der ganze Schwarm
.und läfst sich dicht beisammen auf einem anderen Zweige nieder. Man fand diese Art uoch
nicht anderswo, nls in Neu-Süd-Wales, wo das Buschholz besonders voiivnltct, und wenn
sie dies verläfst, welches sich längs der Küste au P o rt Pliilip nach Moreton-B ay hinzichet,
so meint Go u l d , dafs sie sich da nur in denjenigen findet, welche die Seiten der höhcrn
Thäler, wie die der Liverpoolgebirge uud anderen von ähnlicher Lago umschlicfscn. In N e u -
S ü d -W a l e s ist er Strandvogel und sehr hä\ifig zu I l l a w u r r a in den Gestrüppen am
Hunter, aber die Eier zu finden, ist noch nicht gelungen. — Dresdner Museum.^
l i l . me l i c o p h i l a G o u ld . — Nat. Syst. d. Vög. t. XXXV. Vögel Ncuhollands
S. 305. Ein kleines aschgraues Fleischzäpfchen unter dem Auge wurde G o u ld erst später
bekannt.
254. m. picata G o u ld . — t. CCCCLXXIX. 3397 — 98. — Kopf, Kehle, Brust-
sciten, Rücken, F lü g e l, Innenfahne der Oberschwanzdecke, beide Mittelschwanzfedern und
die Spitzen der seitlichen breit schwarz; Flügeldecken, Basis und Ränder beider Fahnen der
zweiten Schiviugenreihe, Rumpf, Aufsenfalme der Oberschwanzdeckc, Unterseite xmd seitliche
Schwanzfeder auf 3/4 Länge rein weifs; Iris röthlichbraun; Schnabel blaugraii, nach der
Firste und Spitze schwarz; Augenring n a ck t, aschgrau; Beine grünlichgrau. W e i b c h e n
hellbraun, jede Feder in der Mitte dnnkel, Flügel und Schwanz dunkelbraun, die vorderen
Federn fahlweifs gesäumt; Unterfläche fahlweifs mit feinem schwarzen Strich nächst der
Spitze jed er Feder. — Ich m e s s e G o u l d ’s Abb. 6 " 6 " ', Schnabel 8 '" , -spalte 9 '" . ~
„Pied Honey-eater“ G o ü ld proc. 9. Apr. 1844. Birds of Au.«tral. IV. pl. 49. — V ö g e l
N e u h o l l . n. 53. — Dieser neue Vogel unterscheidet sich sowohl in Form wie in Farbe .
von allen bekannten Arten. Im Gefieder gleicht er so sehr der Petroica bicolor, dafs man
ihn für diese halten möchte, wäre nicht sein Bau sowie sein Flug ganz verschieden. Wie
andere Honigvögel zeigt er die verschiedenartigsten und sehr zierlichen Bewegungen. Er
steigt oft senkrecht auf bedeutend hohe Bäume, breitet dabei seinen Schwanz aus und zeigt
sehr schön den Farben-Contrast seines Gefieders. E r ist immer sehr scheu xmd sitzt unveränderlich
auf der Spitze oder einem abgestorbenen Zweige eines einzelnstehenden Busches.
Gewöhnlich läfst er eigene klagende Töne hören, die er längere Zeit nach einander langsam
xviederholt Auch giebt er einen einzelnen Ton von sich, der dem der Myzomela nigra so
ähnlich klingt, dafs man diese zu hören glaubt. Immer wird es schwer, ihm anzukomraen,
besonders dem Weibchen, welches, wo möglich, noch scheuer und vorsichtiger ist als das
Männchen. Mr. G i l b e r t bemerkt, d aß diese A rt gegen die Sitte der anderen sich in großen
Flügen sammelt, welche den gröfsten Theil des Tages hindurch sich herumschwingen. Nest
und Eier sollen dem von Petroica multicolor sehr ähnlich sein und unter ähnlichen Umständen
Vorkommen. Periodisch kommt er nach W e s t - A u s t r a l i e n , wo er mit dem
Artaraus personatus und Melopsitacus undulatus gegen Ende Octobcrs zugleich anlangt.
G o u l d erhielt Exemplare durch G e o r g e G r a v , den Gouverneur von S ü d -A u stra lien , und
vom S c h w a n e n f l u s s e durch Mr G i l b e r t . Unglücklicherweise hatte bei dem Gouverneur
eine Katze diesen neuen xmd 50 Meilen weit her erhaltenen Vögeln die Köpfe abgebissen,
daher die Stellung des Weibchens iu der Abbildung.
Xill. myzomela V i g o r s . — Nat. Syst. d. Vögel t. XXXV. — Offenbar die
Repräsentantinnen der Gattung Nectarinia unter den Pinselzünglern.
255. M. Boiei S. M ü l l . Verhandel. Vogels 66.t. I II . I. p . 2. i - “ t. CCCCLXXXIV.
3416. 3417. S’' — Kopf, Hals und Rücken nebst Bürzel zinnoberroth, die schwarzen
Genickfedern roth punktirt, ein lanzetlicher Streif vom Mundwinkel durch das Auge zum
O h r, Brustband, Flügel und Schwanz schwarz, Unterflügcl, Innenfalme der Schwungfedern
und Unterbrust bis After weißlich; Schnabel scliwarz, Beine aschgrau. — Der Entdecker
giebt die Länge auf 0'",118, davon der Schwanz 0"',038, Flügelbreite 0'",18, Flügellänge vom
Karpns an 0‘",057, Sclniabelspalte 0'",0I6, L anf 0'",016. Die Abbildunghält 3 " 8" ', Schna-
bcllirste 5 ’/ / “, -spalte 7 '" , Fittig 2" 2%“', Schwanz 1" V “, Hinterzehe 2 V2" ', N a g c l2 " '.—
W e i b c h e n ein wenig kleiner, bei schwarzbrauner Oberseite nur die Stirn und Kehle licht
zinnoberroth, Unterkclile und Brust graubräunlich, Saum der Vorderschwingen fahlgelblich,
Augenstreif kaum angedeutet, Unterseite weißlich, am Bauch gelblich, an den Aftcrdccken
röthlich überlaufen. — B a n d a .
256. M . v u l n e r a t a S. M ü l l , ebend. f. 3. 4. p. — t CCCCLXXXIV. 3418. i -
3419. $ . Oberkopf, Kehle, Bürzel und Schwanzdecke zinnoberroth, Kopf- und Halssciten,
Rücken, Brust, Flügel und Schwanz schwarz, Untorflügoldecke, Vordersaum der Schwingen
und Innenfahne derselben gröfstentheils weißfahl, Unterbrnst bis Afterdecken gelblichweiß,
bräunlich schaftstriehig ; Sclmabel schwarz, Beine grau. — Länge 11 Cm., Schwanz 4 Cm.,
Flügel 55 Mm., Schnabclsjialte 15 Mm., Lauf 1 5M m .— W e i b c h e u gleichfarbig, aber matter.
Bei beiden Ax-tcn ist also Schnabelspalte nnd Lauf gleichlang. Die Eingebornen nennen
sie (so wie Nectarinia solaris) ,,Kolo natoenas“ . In Buschhölzern auf T im o r .
257. OT. de la Farge H om b r . J c q t . Pôle Sud pl. 22. 5. — t. CCCCLXXXIV.
3420. — Schwarzbraun, Stirn aschgrau, Hinterkopf zinnoberroth, Schulterrand. Vordersäume
aller g roßen Flügeldecken, Schwung- und Schwanzfedern hochgelb, Brust und Bauch gelblich
überlaufen; Schnabel schwarz, Beine aschgrau. — Abb. 4 " 10'", Schnabelfirste I V / “, -spalte
10 ‘/2'" i Fittig 2 " 4 '" , Schwanz 1" 8" ', L au f 1 0 " '? — O c é a n i e n .
258. m . s o l i t a r i a H om b r . J c q t . Pôle Sxxd pl. 22. 6. — t. CCCCLXXXIV. 3421.—
Dunkelbraun, Hinterkopf, Kinn, Oberkehlc und sechs schmale Bürzclbänder zinnoberroth,
Untcrkehle xxnd Vordersaum der Schwingen hochgelb, kleine und gx'ofse Flügeldcck- und
Scliwanzfcdcrn schwefelgelb gespitzt; Schnabel schwarz, Beine aschgrau. — Abb. 3 " 11",
Schnabelfirste 7 '" , -spalte 8'/2'" , Fittig 2 " 2 " ', Schwanz 1" 3 " '. — O c é a n i e n .
259. î tt . C h e r m e s i n a G. R. G ray gen. t. ¡XXXVIII. — t. CCCCLXXXV. 3422.—
Oberkopf, Halsrückcn und Genick, Flügel und Schwanz schwarzbraim, alles übrige Gefieder
blutroth; Sehnabel schwarz, Beine aschgrau. Abb. 5 " 3 " '. — N e u -G u i n e a ,
*260. m . erythrocephala G o d ld ,.— t.CCCCLXXXV. 3423 — 25. — Kopf, Hals
und Bürzel nobst Schwanzdecke Scharlach, Rücken, breites Brusthaixd, Flügel xmd Schwanz
tief chokolatbraun, Brust unter dem Bande bis After bräunlichfahl; Iris röthlichbraun, vSchna-
bel olivenbraun, Untcrschnabel heller, Bciue olivengrau. W e ib c h e n b rau n , unten fahl-
weißlich. — Ich m e s s e : S '/z " , Schnabelfirste V W “ , -spalte 7 " '. G o c l d proc. VII. 144.
Birds o f Austral.XI. 13. voI.JV. 64. Rcd-headed Honey-catcr G o u l d — V ö g e l N e u h o l l ,
n. 50. Nur in den ausgedehnten Strecken der Manglebäume, welche sich an den Einzügen
dev See hinziehen. Von den Blüthen dieser Bäume nimmt sie ihre Lieblingsualirung, welche
auch hier in Insectcn und Honig besteht. Ein höchst bewegliches, kleines Geschöpf, welches
mit der größten Schnelligkeit von Zweig zu Zxveig und von einem Blütlicnbüschel zum ändern
fliegt und dabei sein ziemlich scharfes und hartes Zwitecheru (chirrup) hören läß t.
Mr. G il b e r t sa g t, sie sei keineswegs häufig und zeige sich so selten in der Nähe der Niederlassung,
d a ß er vor seinem eigenen Besuche daselbst kein Exemplar erhalten konnte,
axxch über ihre Fortpflanzungsweiso, soivic darüber, ob sie Zxxgvogel sei, nichts erfuhr. —
N o r d - A u s t r a l i e n scheint das wahre Vaterland dieses Vogels zu sein. G o u l d ’s Exemplare
kamen von P o r t E s s i n g t o n . — Dresdner Musexim.
*261. W. s a n s i i i n e a (Certhia — Gm.) G. R. G ra v . — t. CCCCLXXXV. 3426 —
Scharlachrot!!, g roße Flügeldecken, Schwingen und Schwanzfedern schwarz, feiner Mittcl-
' eaum der V orderfahne der Vorderschwingen, Unterfliigeldecken, breiter Hintersaum der In n en fahne
aller Schwingen unterscits und Afterdecken w e iß , Vordersaum der großen Flügel-
tleckfedern und Hinterschwingen scharlacliroth; Schnabel schwarz, Beine braun. — Ich