drei folgende jederseits mit weinwcifsom Flock v o r dor Spitze auf der Innenfahne, Oberschnabel
hornbraun, Unterschnabel am Grunde so wie die Beino fleischfarbig bläulich. —
Ich m e s s e zwei Exemplare 5 " 9 '" , Schnabelfirste 1" 2*1/“, -spalte 1" 3 * !/“, -höhe 2 * '/“,
Mundbreite ziemlich 4 '“, Fittig 2 " 8 " ', Schwanz 1" 6 " ', Lauf 8 " ', Mittclzehe b *!/“, Nagel
2 *!/“, Aufsenzehe 4‘“, Nagel 2V3'" . Innenzehe 4'“, Nagol 2“', Hinterzehc .3'", Nagel 3 " '.—
Also in den Hauptdimensioncu weit kleiner als die ihr sehr ähnliche und mit ihr verwechselte
folgende weit bekanntere Art. B l y t h selbst gab sic zuerst fiir in o r n a t a Journ. As.
Soc. Bengal. XII. 982. und sie ist ferner dio C i n u y r i s l o n g i r o s t r i s Jbhoon Madras
Jo u rn . XIII. 172. Sie findet sich in A r a k a n , T e n a s s e r im , auf der M a l a y i s c h e n
H a l b i n s e l , selten in S ü d - l n d i o u und auf M a la c c a .
*745. A* i n o r n a t a T em m in c k col. pl. 84. 2. R c h b . t. DXCTII. 4021 —22. —
Oberseits olivengrün. Oberkopffedern mit schwarzem Mittelfleck, Unterseite aschgrau, schwarz
schaftfleckig, Schwingen und Schwanzfedern schwarzbraun, Vordersäume olivengriin, Spitzen
der Aufsenschwanzfedern fahlweifs, Schnabel schwarz, Ünterschnabel spitzcwärts graubraun,
Beine fleischfarbig, Iris dunkelbraun. — Ich m e s s e 7", Schnabelfirste 1" 2 " ', -spalte 1"
b“‘. -höhe 2 '/.,'", Mundbreite 4 '" , Fittig 3 " 6 '" , Schwanz 2“ 4“', Lauf 8‘“, Mittelzeli'e 6 '" ,
Nagel 27/ " , Aufsenzehe b*!/“, Nagel 2Vi"', Innenzehe b'“, Nagel 2 " ', Hinterzehc 4“',
Nagel 4 " '. — Der „ S o u im a n g a m o d e s t e “ , N e c t . i n o r n a t a (inernala) T emm. wurde
bereits als C i u n y r i s a f f i n i s H o r s f . Linn. Trans; XIII. 6 6 . beschrieben. Dagegen führt
B l v t h seine a f f i n i s J . As. S. XV. und seine i n o r n a t a ebendas. XII. 9S2. nebst longirostris
J e r d o n Madr. Jo u rn . X III. 172. von Arakan, Tenasserim und der Malayischen Halbinsel
als sehr selten, gesondert auf, so dafs sic von Cabanis im Mus. Ilcin. 106. 573. mit
dem Vogel aus Java wohl fälschlich vereint wird. — Auf J a v a , wo sie „Chess“ heifst,
und S u m a t r a , nicht eben selten: S. Mü l l e r ,
*746. A . m a g o n a B l y t h Cat. 221. 1341. R c h b . t. DXCIII. 4023. — Oberseite
olivengrün, alle Federn mit dunkelbraunem Mittclfleck, Säume gelblich, Schwingen nnd
Schwanzfedern dnnkelbraun, vorn breit ölgelb gesäumt, Unterseite gelbliehwoifs, dunkolbraun
schaftstreifig, Afterdecken mit breit pfeilförmigen Querflecken, Schwanz mit schwarzbraunem
Querfleck vor der breiten fahlwcifsen Spitze, Schnabel und Beine fleischfarbig, Nägel blafsbraun.
— Ich m e s s e zwei Exemplare 7 " 2‘“, Schnabelfirste 1" 4 '“, -spalte l “ 6 '" , -höhe
3 '" , Mundbreite 4 '“, Fittig 3 " b '“, Schwanz 1" 10"', Lauf 9 '" , Mittelzche ö'/z'"» Nagel 2 '/a " ',
Aufsenzehe 5 '" , Nagel 2 " ', Innenzehc 4*/*'", Nagel 2 " ', Hinterzehe 4 ^ //“, Nagel 5 " '! —
Die C i n u y r i s m a g n a Hodg so n Ind. Rcv. 1837. 272 J . As. Soc. XII 981., welche IIo rs -
F iE L D Proceed. 1839. 167. als A. i n o r n a t a aufführt, ist in den Sammlungen weit seltener
als diese und hat einen ganz verschiedenen Verbreitungsbezirk: N e p a l , S i k im , A s am ,
S y l h e t und A r a k a n . •
*747. A . l a t i r o s t r i s B l y t h J . A. S. XII. 982. R c h b . t. DXCIII. 4024— 25. —
Ganze Oberseite, Flügel und Schwanz olivenbraun, Unterseite aschgrau, am Untcrhalse
kastanienbraun, nach hinterwärts schwefelgelb überlaufen, Augenringe und Aufsenfalme der
Schwanzfedern Ölgrün, Untcrflügeldecken und Innensäume der Schwingen gelblich grauschimmernd,
Schwanz unterscits einfarbig gelbbraun schimmernd, nur an den Rändern in
Gelb ziehend, Oberschnabel schwarzbraun, Ünterschnabel und Beine gelblich fleischfarbig.—
Ich m e s s e 6 " 6 '" , Schnabelfirste 1" 3 " ', -spalte 1" 5 '" , -höhe 3V /" , Mundbreite 4 7 / " i
Fittig 3 " 9 '" , Schwanz 1" 11'", L auf lO'/z'"* Mittelzehe V W “, Nagel 2 '/» '", Aufsenzehe
573'" , Nagel 2 '" , Innenzehe 4 '/ / " , Nagel 2 " ', Hinterzehc 4 '" , Nagel 3 *!/“. — Der „C h i-
c h a p N io “ der Malayen wurde wahrscheinlich als A n t h r e p t e s m o d e s t a E v to n proc.
1839. 105. beschrieben, doch ohne Angabe der gelben Augenringe, und so finden wir überhaupt
B l y t h ’s Benennung sicherer und zugleich bezeichnender, da diese Art sich durch
einen sehr breiten Schnabel auszeichnet. — Auf der M a l a y i s c h e n I I a l b in s e i : Mr. E v a n s .
*748. A» c l u t y s o g e n y s (Nectarinia — T bmm. col. pl. 388. 1.) T bmm. R c h b . t.
DXCII. 4020. — Kopf, Hals und Rücken dunkel olivengrün, Flügel uud Schwanz olivengrün,
Oberbrust graugrün gemischt, Brust, Bauch und Afterdecken grünlichgelb, Augenbrauen,
Wangen und Ohrdecken roingelb, Schnabel schwarz, Mundränder gelb, Beine fleischfarbig,
Nägel rothbraun, Iris schwarzbraun. — Ich m e s s e 6 " 4 '" , Schnabelfirste 1 " 6 " ', -spalte
1" 9 " ', -höhe 3 '" , Fittig 3 " 2 '" , Schwanz 1 " 3 " ', Lauf 9*j/“, Mitielzehe 7 " ', Nagel 3 '" ,
Aufsenzehe b*!/“, Nagel 2 '" , Innenzehe b * l/“, Nagel 2 * j/“, Hinterzehe 4*1/“, Nagel 3’^ f / “. —
Bei dieser Art berichtet T em m in c k dio in der Anmerkung S. 311 erwähnte irrige Mittheilung
von K u h l in Betreff der Zunge und stellt darnach für in o rn ata, longirostris und diese vorläufig
die Gattung A r a c h n o t h e r a auf. Sie ist auch A r a e h n , c h r y s o g e n y s B l y t h
cat. 222., früher als „ C e r t h i a l o n g i r o s t r a “ R a f f l e s (n ic h tL a t h am ’s Art) Linn. Trans.
XIII. 299. beschrieben. T em m in c k giebt in seiner Abbildung und Beschreibung die Farbe
als ziemlich reingrün a n , indessen sagen bereits S. M ü l l e r & S c h l e g e l Honigvogels S. 69.
4 ., dafs die Färbung so se i, wie wir sie oben bezeichnen und wie ich mich durcli eigene
Ansicht jetz t selbst überzeuge. Ihre Untcrschnabeläste greifen tief in den U nterhals ein und
die 6 '" breite Kinndille messe ich noch um 1 '" länger als die ganze Dillcnkante, welche
flach gewölbt ist und nicht vortritt. — B a n t a m auf .Ja v a angeblich nach K o h l , aber
S. Mü l l e r vermuthet, dafs sie nicht dort geschossen, sondern erst hingesendet worden, da
er sie nur auf S u m a t r a und B o r n e o antraf, woher ich sie auch selbst erhielt.
A n m e r k u n g . Man wird ohne meine Bemerkung einsehen, dafs, wenn die Gruppe der
Arachnotherinae zu einer naturgemäfsen Bedeutung im Systeme gelangen soll, sie sich noth-
wendigerweise aus Formen zu entwickeln h a t, welche ihr früher vorausgingen. So gliedert
sich dieselbe naturgesetzlich in a) das vorbereitende Glied Euchloridia und Leucochloridia
in Wiederholung der Dacninae, in b) Hemignathus als Wiederholung der Caercbinae, in
c) Arachnoraphis und ilypogramma als Wiederholung der Nectariinae und Anthreptinae
(sogar durch Anwesenheit von ßrustbüscheln bewiesen!), um endlich in d) ihrem eigenen
Typus als Arachnocestra und Arachnothera selbst in eigener Blüthe sich entfalten zu können.
d. U p u p in a e : flrdlaufer, Hopfe*).
Schnabel höher als breit, meist lang, ziemlich dünn und gebogen, Nasenlöcher seitlich,
unmittelbar vor den Stirnfedern klein, oval und offen, Schnabel flach gewölbt, Schneiden
nngezähnelt, Flügel lang oder mäfsig, abgerundet, erste Schwinge klein, doch nicht verkümmert,
wenigstens halb so lang als die zweite, Schwanz zehnfederig, gleichfederig oder
gesteigert.
Der t y p i s c h e Character dieser Gruppe ist ein Gegensatz gegen die vorige, eine in
Wiederholung der Alcedineae und in Andeutung der Cuculinae s e h r k u r z e Z u n g e !
Dieser typische Character mufs sich aber ivieder dadurch zur N a t u r W a h r h e i t verschmelzen,
dafs auf der zweiten, die Meropinen andeutendcn und die Certhiinae wiederholenden Stiife
die lauge, sogar pinseltragcnde Zunge und ritzenförmig geöfinete, bedeckte Nasenlöcher und
in Andeutung der zweiten Cohorte, der Trepidatores oder Deutirostres, sogar die Kerbe
an der Schnabelspitzc bei Promcrops eintriit. Darin liegt der Plan uud die Harmonie der
Natur, dafs sich ihre Töne zn Accorden verschmelzen, ganz abweichend von der pedantischen
Einseitigkeit unserer Bücher, welche immer nur e in s sehen und für das W idorhallen
der Accorde iu cler Natur ihre Sinne gänzlich verschliefscn. Nach solcher Anschauung des
grofsen Ganzen im Naturlcben zerfallen die Upupinae in folgende Gruppen: «, E p o p i n a e ,
ß. P r o m e r o p i n a e , y. E p im a c h i n a e und J. N e 0 m o r p h i n a e , welche letztere in Andeutung
der Levirostres die S. 225 begonnene Tribus B. Tenuirostres in naturgemäfser
Weise beschliefsen, während die Epimachinae im Behaupten ihrer centralen, d. h. dritten
Stellung sich zu aller Pracht und Mannichfaltigkeit der Formen entfalten, welche für die
Upupinae naturgemäfs zulässig war.
Dafs der Mangel des Singmuskelapparatcs die Gruppen nicht in natürlicher, sondern
nur in e i n s e i t i g e r und h ö c h s t k ü n s t l i c h e r Weise tren n t, ist durch das Beispiel der
Hirundineen und Cypseliuccn und durch so viele andere hinlänglich erwiesen. Bei den noch
ungelösten Räthseln in der Lehre von der Stimmbildung ist sogar durch die Erfahrung er-
*) Die nnch S. 225 h ie r eintre tende Gruppe d e r Sclnrebesauger od e r Colibris: c. T r o c h i l i n a e , wird
erst ganz v ollende t ausgegeben w e rd en , so dafs je tz t die Upupinae und l'icin.io v o rausgehen, da sie be re its
friilier nls jene v ollende t waren.