.'E
3 J 2 S c a n s o r i a e : Euchlor idia. — Leucochlo r id ia. — Hemignathus,
Was dìe hierher gehörigen Formen betrifft, so scheint mir historisch die älteste die
C e r t h i a i n d i c a S b b a ther. t. 19. f. 2. zu sein, da ihre Form nur hierher p a ß t, wenn
auch die Farbe als oberseits blau jedenfalls unrichtig angegeben ist. Sie ist vielleicht unsere
heutige C. longirostris gewesen, deren weiße Kehle so auffällig ist. In dor Gegenwart
dürfen wir wohl einsehen, d aß diese Gruppe ebenso wie dio übrigen ihre vorbereitenden
Glieder in anderen Welttheilen enthält und so wie diese im Laufe dos Fortschritts zum
wahren Typus sich ausbildet, von dem auch indische Formen bei sorgfältiger Untersuchung
sehr abweichend s in d , so dafs selbst diese sich iu sehr natürlich begrenzte Gattungen trennen.
CliXXVI. lE u c h l o r i d i a R c h b . Nat Syst. suppl. — Schnabel fast gerade,
Flügel bis zur Schwanzmitte reichend, Schwanz gleichfederig abgestutzt. — Eine kaum
irg e n d ’anderswohin passende, nicht mehr bekannte Gattung, deren Vaterland man nicht
einmal kennt.
730. E . r e c t i r o s t r i s (Certliia —S h aw ) R c h b . t. DXC. 4003. — Oberseite und Flügeldecken
grün, in Kupferfarbig ziehend, Schwingen und Schwanz hellbraun, unreingrün gesäumt,
Unterhals gelblich, jederseits ein gelblicher Brustbüschel, Bauch unreingelb, Afterdecken
heller, Schnabel und Beine schwärzlich. Länge 3 " 6'" , Schnabel 6'" . — Le Sout-
Manga à bec droit V ie il l o t dor. p. 143. pl. 75. wurde in der Farbe der Beschreibung
n i c h t entsprechend abgebildet und L e s so k vermuthete dann bei Aufführung seiner C i n n y r i s
e l e g a n s V i e i l l . Enc. im manuél II. 60 I n d i e n als Vaterland annohmenzu müssen. Bei
Wiederholung von V ie il l o t ’s Abbildung und Beschreibung in seiner Galerie I. 294. pl. 178.,
•wo er aber sein eigenes W erk , die Ois. dor., falsch c itirt, fügt er auch A f r i k a der Vermuthung
bei und B o n a i‘a b t e consp. giebt S ü d a f r i k a an.
CliXXVlI. I i e u c o c h lo r id i a R c h b . Nat. Syst. suppl. — Schuabel von
Cinnyris. Kleid glanzlos, oben g rü n , unten weifsgrau. Schwanz gleichfederig. Eine der
ferneren Beobachtung zu empfehlende Form aus Angola.
731. Ij. verticalis (Nectarinia —V i e i l l . dor. I I. 7 5 .t. 25.) R c h b . t. DX C .4002.—
Oberkopf hellblau, kupferfarbig schimmernd, Oberseite und Vordersäume der Schwingen und
Schwanzfedern apfelgrün, Uuterseite graulichweiß, Schnabel und Beine schwarzbraun, Nägel
braun. — Länge 4 " 7 " ', Schnabel 10'". — Das einzige Exemplar, welches P e r b e in erlangt
hatte, befand sich in seiner Sammlung. — A n g o l a .
CIjXXVIII. H em ig n a t l iu s L i c h t e n s t . Beri. Acad. phys. Abhdl. von 1838.
Beri. 1840. 449. t. V .T . 1. R c h b . Nat. Syst. t. XLI. — Schnabel sichelförmig gebogen,
o b e r e r in eine feine Spitze auslaufend, w e i t l ä n g e r als Ünterschnabel. Läufe ziemlich dick,
Zehen und Nägel lang. Kleid ziemlich einfarbig grün, Unterseite gelblich. — Erinnert wohl
an Drepanis, welche sie hier repräsentirt, aber der am Grunde weit weniger hoho und minder
starke Schnabel und die nicht bedeckten Nasenlöcher mit ihrem feineren Spalte am Unterrande
der Deckhaut, sowie der kurze Schwanz und der ganze Habitus nebst Kleid, beweisen,
d aß Hemignathus jene Form hier nur nachweisen sollte.
732. II. o b s c u r u s (Certhia — a L a t h . syn. t. 33. f. I. G m e l. 470.28.) L i c h t e n s t .
a. a. 0 . t. V. f. 1. R c h b . t. DXCI. 4009. — Oberleib eintönig olivengrün, an den Schwingen
die bedeckten Fahnen mattbraun, Unterseite heiler, von geringem Glanz; am Kinn, sowie
in der Mitte des Bauches und auf den unteren Schwanzdeckfedern tritt eine helle Isabcllfarbe
hervor, die an der Profilzeichnung nicht zum Vorschein kommt; ein hellgelber Streif über
dem Auge hebt sich lebhaft hervor, da dicht unter ihm, vom Schnabel zum Auge, ein dunkelbrauner
Strich läuft; der bogenförmig gekrümmte, in eine äußerst feine, fast fischbeinartige
Spitze auslaufende Schnabel ist über doppelt so lang als der Lauf, genau halb so lang als
der Leib , Unterschnabcl um 3 '" kürzer als der Oberschnabel. — Ganze Länge 7", davon
der Schnabel U / / ', Kopf und Rumpf 3 Vz" QQd Schwanz l» // ', L a u f l l " ', Mittelzehe mit
Kralle 9 '" , Außenzehe um * !/“, Innenzehe um 1 '" kürzer, als Mittelzehe. — Hierher
„ A k a i e a r o a “ V i e i l l . dor. II. 111. pl. 53. — Aus dem Innern von Oahu : D e p p e . Wald-
Districte H a w a i s : T. P e a l b .
733. n . olivncouH L ic h t e n s t . Venus ois. pl. I. fig. 1. 2. — Oberseits olivengrün,
unterscits gelb, Streif vom Mundwinkel durch das Auge bis zu den Ohrdecken schwarzbraun,
Schwingen und die. abgestutzten Schwanzfedern braun, ölgelb gesäumt, Schnabel kaum
länger oder kürzer als Lauf. — ö* Stirn gelb. Länge 6" , Oberschnabel 11 Vs"'» Unterschnabcl
9 " ', Fittig 3", Schwanz 1", Lauf I I '" . — ?. Länge 5 " 9 '" , Oberschnabel 1", Unterschnabcl
7 '" , Fittig 2 " I I '" , Schwanz 1", L auf 11'", — S a n d w i c h in s e l n .
734. H. lucidus L ic h t e n s t . a. a. O. 481. t. V. f. 2 3. R c h b . t. DXCI. 4012—13.
Schwanz län g er, a u s g e s c h n i t t e n ! Farben lebhafter, glänzender; Olivengrün der Oberseite
geht auf dem Scheitel und an den Außenrändern säramtlicher Schwingen in Grasgrün
üb e r, der Streif über den Augen, die Seiten des Kopfes und die Kehle rein orangefarben,
weiter hinab dottergelb, am Bauch immer blasser und matter, Hintcrbanch und die unteren
Schwanzdeckfedern grünlichgrau; der braune Strich vom Schnabel zum A uge setzt sich noch
einige Linien jenseits des letzteren, immer schmaler werdend, fort. — J u n g ; Oberseite uud
um die Augen olivenfarben, unten hollgrünlichgrau, in der Mitte des Bauches gelblich. Auf
dem Uebergäng färbt sich die Kehle erst gelblich, später die B ru st, die hellen Streifen über
und unter dem Auge kommen zum Vorschein, die Ränder der Schwingen grünlich. — Etwas
kleiner als obscurus: 6" , Oberschnabel I " 3 '" , Unterschnabel 8'" , Rumpf 3", Schwanz
1 " 9 " ', L auf 10'", Mittclzehe 8" '. — Die Abbildung des H e t e r o r h y n c h u s o l iv a c e u s
liAEB. in G h ä r in Mag. 1839. pl. 10. scheint wegen des langen, ausgeschnittenen Schwanzes
hierher zu gehören. Auch die Bewohner der Sandwichinseln unterscheiden selbst alle drei
Arten. — Auf Oahu in ziemlicher Menge um die Pisang-Pflanzungen schwärmend, also ganz
wie die Arachnotherinen. Januar. D e p p e .
CIjXXIX. A r a c h n o r a p h i s R c h b . Nat. Syst. suppl. — Schnabel so lang
oder bei wenigen länger als Kopf, am Grunde stark, im Verlauf bedeutend gebogen, bald
von der Basis aus in die feine Spitze verdünnt. Firste verflacht. Brustbüschel! Schwanz
gleichfederig gestutzt. — Hier die Nectariniae repräsentirend.
735. A. flavivcntris (Anthreptes flaviyäarip E i t o n Proceed. 1830. 105.) R c h b .
t. DXCII. 4014—15. — Ganze Oberseite und Vordersäume der Flügeldecken und Schwingen
hell olivenbräunlichgrün, ein feiner Streif über das Auge, Flügel- und Schwanzfedern dunkelb
rau n , ganze Unterseite, Bürzel und Schwanzdecken nebst Außensaum der Aufsenschwanzfedern
schwefelgelb, Schnabel und Beine schwarz. — Länge 5 " , Schnabelfirste fast 9 '" ,
-spalte 1 0 '//" , Fittig 2 " 3 '" , Schwanz 11"', überragend 5 '" , L a u fS " '. — W e i b c h e n :
Bürzel mit dem Rücken gleichfarbig, Schwanzfederu ohne gelben Aufsensaum, Randsaum an
allen unbegrenzt blasser. E v to n gicbt an: Länge 8" , Schnabel U/s"» L auf 10'". Wir gaben
das Maafs oben nach N e c t a r i n i a f la v iy d a r p a G o d l d Sulphnr I I I . pl. 24. Arachnothera
flariydcrrfp B l v t h Cat 222. — Der „ C h i c h a p R i m b a auch ,, K o le e c h a p
P a n g o n e “ , wie ihn die Eingeborenen nennen, wurde anf der M a l a y i s c h e n H a l b i n s e l
entdeckt: Mr. E v a n s .
736. A. S im p l e x (Nectarinia — S. Mü l l . & S c h l e g . Honigvogels 62. t. 8. f. 4.)
R c u b . t. DXCIV. 4028. — Vorderkopf schwarzblau stahlfarbig, Oberseite dunkel schwärzlicholivengrün,
Unterseite wcißlichgrau, fein schwarz schaftstriehig, zieht am Kinn in Reinweiß,
am Bauch in Grünlich, au den Afterdecken in Gelblichgrün, Schwingen und Schwanzfedern
rußschwarz, vorn olivengriin gesäumt, Unterflügeldecken weißlich. — W e i b c h e n ohne Stirnflecken.
— Schnabelspalte 17 Mill., Flügel 63 Mill., Schwanz 48 Mill., Lauf 15 Mill. — Sie
wurde C i n n y r i s s im p l e x B o n a p . n. 30. — Nur auf S u m a t r a , östlich im Walde der
Bergkette von P a d a n y und von G o e u o n g , S i n g a l e n k in einer Seehöhe von 2000!
S. M ü l l e r .
7 3 7 . A. armnta (Arachnothera — S. M ü l l . & S c h l e g . Honigv. p . 68. t 11. f. 2 .)
R c h b . t. DXCIV. 4029. — Kopf, Hals, Rücken, Flügel und Schwanz dunkelolivengrün, mehr
oder minder in Olivcnbr.aun ziehend, Oberkopffedern fast schuppig, Unterseite schwefelgelb,
dunkel schaftstriehig, Vordertheile graubräunlich überlaufen, Hintertheile mehr reingelb,
Schwingen und Schwanzfedern rußschwarz, Aufsensäume olivengelb, die drei äußersten
//. Abth, d. Handbuchs der sjitcitllen Ornithologie von Rchb. 40