* 8 6 8 P. varias L i n n . H c h b . t. DCXXXIX. 4 2 5 9 — 60. — Vorderkopf bis zum
Scheitel und Kehle hochroth, Hinrcrhnupt, Streif durch das Auge nnd einer vom Mundwinkel
aus, Schultern und ein breiter R ingkragen unter der Kehle, sowie Flügel und Schwanz
schwarz, Streit über dem Auge um das Genick herum, zahlreiche Flecken über den Rücken
und die Schwingen, deren Spitzensäurae, ein längliches Feld auf den Flügeldecken und
Bürzel weifs, ein Streif vom Genick znr Brust, diese und Bauch golb, Bürzel schwarz gefleckt,
Seiten schwarz schaltstrcifig, Innenfahue der beiden Mittelsteigfedcrn mit 4 grofsen
weifsen Flecken, beide äufserste sehr breit, kurz zugespitzt, rauchgrau, spitzcwärts wcifs
gesäumt. — W e i b c h e n : Kehle weifs, das Gelb der Unterseite matt weifslich. — J u n g t
Kopf- und Brustfedern graugelb, dunkelgrau gesäumt, am Hals und Rücken graugrün,
schwarz gefleckt, Bürzel schwarz und weifs gefleckt, Kehle g rau , Baucli blafsgelb, Afterdecken
weifslichgelb. V i e i l l o t Ois. Amer. t. 119. d i e s j ä h r i g (avis hornotina): Kehle
weifs oder ro th angeflogen, Kopf oben dunkelroth, schwarz gemischt. M ä n n c h e n z w e i j
ä h r i g : Fleck unten an der Kehle dunkelgrau, Federn schwarz gewellt, Ober- und Unterseite
weniger schön gefärbt. — Ich m e s s e 8 " 6 " ' — 9 '" , Schnabelfirste 8% '" , -spalte 1 1 " ',
-höhe 3 '" . Mundbreite 7 " ', Fittig 4 " 6 '" , Schwanz 3 " 3 '" . Lanf 9 " ', äufsere Vorderzchc 6 " ',
Nagel B *W , innere Vorderzehe 4% '" , Nagel 3 '/ / " , äufsere Hinterzehc 6% '" , Nagel S'/a'".
innere Hinterzehe 3 '" . Nagel 2 '" . — Die Färbung nnd Zeichnung des Schwanzes ist oben
so beschrieben, wie ich dieselbe an dem alten Männciicn finde nnd wie auch A u d d b o n sie
beschreibt. A V a g le r nimmt bei seinen Farbenkleidern keine Rücksicht darauf. Ich bemerke
aber, dafs au 5 AVejbchen und Jungen, die ich noch vor mir habe, die Zeichnung des
Schwanze.s vom alten Männchen sehr abweicht, was A u d d b o n nicht erwähnt hat. Die beiden
Mittelsteigfedern sind hier auf der ganzen Innenfahne weifs mit einer schief ablaufcnden
schmalen schwarzen Binde, die Aufsenfahne schwarz mit 4 weifsen Flecken, die zweite
Feder von der Mitto ist schwarz, hat einen weifsen Längstreif auf der Innenfahne, die
Aufsenfahne ist wcifs gesäumt, die dritte Feder schwarz, am Spitzensaurae weifs, die vierte
schwarz, kurzgespitzt, spitzewärts gesäumt und am Aufsenrande mit zwei, am Innenrandc
mit einem tiefer eintretenden weifsen Flecke, die fünfte schwarz, weifs gesäumt, aut der
Innenfahne mit zwei, auf der Aufsenfahne mit drei weifsen Flecken. — Der P. v a r i u s
c a r o l i n u s B r i s s . IV. 62. n. 24. wurde der P i c v a r i é d e l a C a r o l i n e B u f f . Enl. pl.
785. Der y e l l o w b e l ly d W o o d p e c k e r , P. v a r i u s v e n t r e l u t e o C a t e 8 b v I . 2 1.f.2.,
eiue sehr unklare F ig u r, von vorn gesehen mit verborgenem Schwänze, auch die Abbildung
bei A V ils o n pl. 9. f. 2. ist etwas karrikirt. Am besten hat R i c h a r d s . & S w a in s . F n . bor.
Am. I I. 309. und A u d d b o n Amer. Orn. II. 519. V. 537. ;?nd Birds of Amer, IV. 263. diese
A rt behandelt und pl. 267. abgebildet. — Hält sich im Frühling und Sommer im Innern der
Wälder, er ist schlau und mifstrauisch. bleibt vorzüglich auf dicht verästelten und reich belaubten
Bäumen. Sein To n klingt klagend und wird weit durch die Wälder g e h ö rt, er ist
sehr verschieden von dem aller anderen Spechte. Nistet in beträchtlicher IlÖhe, im Stamme
eines gesunden Baumes, unmittelbar zwischen einem grofsen Zweige an dessen Südseite,
15 — 20 Zoll tief, durch beide Geschlechter ausgehöhlt. Die 5 — 6 Eier reinweifs, léicht
röthlich überlaufen, liegen unmittelbar auf den Spähnchen. Die Jungen ziehen mit den Alten
bis zum nächsten Frühling, wo sie sich absondern und die Männchen heftig zu streiten anfangen
, wobei sie die Kopffedern aufricliten. Sie fliegen wellig und rasch, selten weiter als
von einem Baume zum anderen, uud kommen nicht auf den Boden, fressen Holzwürmer und
Käfer, im Herbst auch Beeren und andere Früchte, wobei sie oft kopfabwärts hängen.
Im Winter hält er sich mit P. v i l l o s u s und p u b e s c e n s beisammen,— Nistet von M a ry -
l a n d bis zum S a s k a t c h e w a n . Viele verbringen den Winter im Süden und Westen.
Gegen October kehren sie nach Louisiana und in die anderen südlichen Staaten zurück.
Sie bleiben da während des Winters und ziehen im April wieder ab, die gröfste Zahl in die
m i t t l e r e n d e r v e r e i n i g t e n S t a a t e n .
* 8 6 9 . P. querulus W il so n Am Orn. II. 103. pl. 15. f. 1. R c h b . t DCXXXIX.
4 2 6 1— 6 3 . — Oberkopf schwarz am Unterrande, hinter dem Auge mit hochrothem Strich,
Zügel verläuft nach dom Genick, dieses vom Obcrkopfc aus, Rücken, Flügel und Steigfedem
schwarz, S tirnborsten, ein Streif vom Mundwinkel unter dem Auge nebst rundlichem Feld
der Kopfseiten die Ohren einschliefsend, Bänder über den Oberrücken und Fleckenbänder
über die Flügel nebst ganzer Unterseite von der Kehle bis zum After weife, Brust und Seiten
schwarz schaftfleckig, beide Anfsenscbwanzfedern jederseits weifs, an der Inneniahne mit
3 — 4 schwarzen Flecken, dritte Feder schwarz, Aufsenfahne spitzewärts schief herab weifs.—
Ich m e s s e 7", Schnabelflrste S'/a"'? -spaltfe 19*1/“, -hÖhe 3 " ', Mundbreite 6*1/“, Fittig
4 " 5 '" , Schwanz 3", L auf 8 '" , äufsere Vorderzehe 6 ' / / “, Nagel 4'/3"'> innere Vorderzche
5 '" , Nagel 3% " ', äufsere Hinterzehe 7 '/a'". N a g eU '/a '", innere Hinterzehe 3 " ', Nag c I2V /" - —
Vom eigenthümlichen gestreckten Wuchs des vorhergehenden, aber kleiner und der bunten
Färbung ermangelnd. — Beide Arten würden weit richtiger, wie schon ihr ganz verschiedenes
Geschrei dies beweist, C o l a p t e s beigezählt werden. Siche diese Gattung. — E r
wurde erst durch A V i l s o n bekannt, aber noch früher privatim, d. h. im zoologischen Cabinet
in Berlin P. l e u c o t i s von I l l ig e r genannt. Auch P. b o r e a l i s V i e i l l , Amer. pl. 22.
gehört hierher und W a g l e r , wtilcher den q u e r u l u s nicht s a h , sondern nach W i l s o n beschreibt,
hält jenen für verschieden und nennt ihn bei Verschmähung des auf ein Veterlaird
oder Klima deutenden Wortes b o r e a l i s in seiner Weise P. V i e i l l o t i i , Der Bürzel wird
weifs gebändert genannt, den ich schwarz seiie. Die beste A ufklärung über ihn hat A d d ü b o n
Biogr. V. 12. und Bird^ of Amer IV. 254. pl. 264. gegeben. — E r bewohnt Kiefernwälder
und immer staunenswürdig beweglich begrüfst er bei jeder Bewegung mit sehr eigenthüin-
lichem kurzen und hellen, weitschallendem Tone. E r lebt in Gesellschaft mit kleineren
Spechten, mit Sylvia piniis und Parus carolincnsis. E r paart sich im Jan u ar in Florida
und beginnt im Februar zn nisten. Die Männchen sind zur Paarungszeit äufserst streitbar.
Das Nest findet sich in einem faulen Stamme einer Edeltanne etwa 30 Fufs hoch. Die
4 — 6 Eier sind glatt und reinweifs. Der Magen enthielt Köpfe von kleinen Ameisen und
kleinen Käfern. E r kommt auch oft auf die Erde h e ra b , um von den Bäumen abgefallene
Körner und Beeren zu fressen. — V o n T e x a s l ä n g s d e r a t l a n t i s c h e n D i s t r i c t e
b i s n a c h New Y e r s e y , im I n n e r n b i s z um L o w e r M i s s i s s i p p i Standvogel.
*870. P. iscalaris L ic h t s t . W a g l , Isis 1829, 511. R c h b . t. DCXXXIX.4264—66.—
Ganzer Oberkopt scharlaehroth, Federchen am Grunde schwarz, dann weifs, Nasenlöcher
mit dichten strohgelben Federchen besetzt, Kopf- und Ilalsseiten weifslich, Streif vom Auge
unter dem Ohr herab und Zügel schwarz, Oberseite schwarz mit dichten weifsen Bändern
über, den Rücken und weifsen Fleckenbäudcrn über die F lü g e l. Unterseite unrein fahlweifs,
schwarze Schäftstriche, hinterwärts rundliche, fast herzförmige Flecken, mittle Schwanzfedern
reinschwarz, beide äufsere weifs gebändert, die äufserste hat 3 vollständige weifse ßäuder,
die Aufsenfahne beginnt bald unter der Basis wcifs, dies zieht sich nach zwei Zacken in die
oberste Binde, die Innenfahne ist nn der Basis weifs, dann bis zur obersten Binde durchaus
schwarz, Unterflügel weifs, klein sehwarzgofleckt, Schwingen am Vordersaum klein 4—6-fleckig,
Innensaum mit 3 — 5 gröfseren parabolischen weifsen Flecken, Schnäbel bleifarbig, Fufs
schwärzlichgrau, Irisweifs.— W e ib c h e n : Oberkopf ganz schwarz. J u n g e s M ä n n c h e n :
Oberkupf vorn schwarz, hinten ro th , überall klein weifsgefleckt. — Ich m e s s e fast 7",
Schnabelfirste 8 '" , -spalte S '/z"'. -höhe 2V5'" , Mundbreite 4% '" , Fittig 3 " 7 '" , Schwanz 2 " 4 '" ,
Aufscnscliwanzfeder l " 4 " ', L a u f?'/« '"? äufsere Vorderzehc fiVi"'? Nagel 4 '" . innere Vurdcr-
zehe V I / “, Nagel S'/s'"? äufsere Hinterzehe 6 '" , Nagel 3% '" , innere Hinterzehe 3 '" , Nagel
2 '/a'". — Im Ansehen zeigt er den Uebergäng zu C e n t u r u s , indessen bestimmt ihn der
Bau seiner kürzeren Zehen für P i c u s . — M e x ik o .
A n m e r k u n g . Die beiden folgenden Formen, welche ich erst später erhielt, werden
hier nachgetragen, obwol sie zu den Buntspechten der alten Welt gehören.
*871. P . cataphoricuS (catlipharius H o d g s o n Journ. As. Soc. Beng. XII. 1006.)
B l y t h cat. 63. 296. *) R o u b . t. DCXL. 4267—68- — Reinschwarz, die schwarzen Zügel
laug und breit, Hintcrhauptbinde, seitlich neben dem schwarzen Genick breit auf die Schultern
hcrabziehend. scharlaehroth, Stirn.und Gesicht- und Halsseiten fahlweifs, hiutere.Schulter-
*) Dn „ c « t iilin rius ‘‘ nnd „cathplioruis“ sinnlose Ausdrücke sind, linbe ich das ähnlichst klingende, w i r k lic
h existirende Wort ¡KtTatfOpinöi nnfgenommen dieses b e de ute t; ..iieftig, h itzig , heftig nuf etwas losfnhrend.“