und läfst sich endlich unter einem raschen räk räräh rräh rrä auf einen dürren Zweig nieder.
Das Nest legen sie über mannshoch oder höher in Baumhöhlon an , besonders in alten
Eichen oder Aspen. Die Ausfütterung bestellt aus Wurzeln, Halmen, Federn und Haaren.
])le 4 — 5 Eier sind glänzendweifs imd werden in nicht ganz drei Wochen von beiden Aeltern
aasgebrütet, welche dabei so emsig sind, dafs sie sieh greifen lassen. — Liebt ebene Sandgegenden
und Hügelland, trockene, helle Birkenwälder, mit einzelnen hohen Eichen und
alten faulen Buchen bestanden. Im gröfston Theile des s tr d l iu h e n und m i t t l e r e n E u r o p a
bekannt, nirgends häufig, aufser im Süden auf dem Zuge, sonst vereinzelt und scheu. Geht
bis Schweden uud Dänemark, doch zählt mau die Gegenden a u f, wo sie dort erlegt wurde,
s, K j ä r b o l u n g Ornith. dim. S. 80, eben so in England längs der Ostküsto, von Norfolk
nördlich, s. Go ü l d und J a r d i s b Brit. Birds II. 387 und in Schottland nur einmal: T homso
n Nat. Hist, o f Irelan d I, 366 *). In Deutschland nistet sie in vielen G^ eu d en . Im
Süden kommt sie überall anf dem Zuge nach Afrika häufiger znsammcu. In Frankreich ist
sie selten und felilt gänzlich in Holland. Italien verläfst sie im September und October:
ScHBMBRi quadro p. 4— 5 , häufig in Egypten und dem peträischen Arabien: R ü f b e l Abyss.
S . 2 3 . Ein junger Vogel vou St. Thomi im Hamburger Museum gehört nach H a r t la ü b
Beitr. z. Ornitli. Westafr. S. 17 zu dieser Art. Der Sammler des Vogels, W e is s , bemerkt
dabei: „war dort gänzlich'unbekannt“ . Auch Südrnfsland, Altai und diesseitiges Sibirien:
P a l l a s ross. As. 441. Sehr häufig im Orenburgschcn bis in’s ICasansche : E v er sm a nn Mosk.
Bull. 1850. 574. — Dfcsdner Museum.
*108. C. abyssiniea G m. — t. CCCCXXXI. 3181. — Schön berggrün, vor und
über dem Auge weifslich, Rücken und Mantel leberfarb, Schultern la su rb lau , Schwingen,
Hinterrücken, Mittelschwanzfedern und die gleich der ganzen Länge des Schwanzes verlängerten
Fortsätze der Anfsenschwaiizfcdern schwarzblau. W e ib c h e n : wenig kleiner und nur etwas
weniger lebhaft gefärbt, die Pfeilspitzen kürzer, höchstens bis 3 " lang J u n g : Stirn, Kehle,
Brust und Seiten roströthlich, das Blau der Flügel und des Hinterrückens mit Grün und
einem roströthlicheu Zuge. Pfeilspitzen bei jungen Männchen einen Zoll heraussteheud, bei
jungen Weibchen den übrigen Federn gleichlaug. Ich m e s s e : 11" ,6"', nebst Schwauzspitzen
1' 4 " 6 '" , Schnabelfirste 11'", -spalte 1" 3 '" , -höhe 6 '" . -breite 9 '" , Fittig 6 " 8 '" ,
Schwanz 5 " , über die Flügel hinaus 2 " 6 '" , Spitzen überdies 5 " , nach L e V a i l l a n t s Angabe
bis 6 " , etwas über 2 " ' breit, Lauf 8 '" , Mittelzehe 10"', Nagel Aufsenzehe 8 " ',
Nagel 3 '" , Innenzehe 6 " ', Nagel 3 '" , Hinterzehe 43/,'", Nagel SVa'". — Le Kollier d’Abyssinie
B o f f . enl. 626 p. 175 wurde C. abyssinica Gm . 379. 7 ., Abyssinian Roller L a t h uud albi-
frons S h a w . Mit C. candata L. Gm. verwechselt, nannte sie V i e i l l o t Galgulus caudatus
N. Diel. XXIX. 433. und W a g l e r gab sie für C. caudata, selbst bei G r a y findet sich die
Vereinigung beider. Eine schöne Abbildung gab L e V a i l l a n t in seinem Prachtwerke Ois.
d, paradis, Rolliers pl. 25: Le Kollier ä longs brins d’Afrique, beschrieben p 75. Die
Schwanzspitzcn sind hier von der äufsersten Länge und bei der schiefen Lage des Schwanzes
sehr schmal dargestellt, in der Wirklichkeit aber weit breiter als an C. caudata. S w a in s o n
beschrieb sie in den Birds o f Western Africa I I. 105. — Der ganze Vogel ist kleiner im
Volumen, schlanker gebaut als unsere A rt in Europa und ihre Farben mehr blaugrün, alle
Nüancen brillanter. S w a in s o n erhielt den Vogel auch j u n g : beide äufserste Schwanzfedern
um 1 Zoll kürzer als die ändern, Kopf, Hals und Rumpf sind unten holler g rü n , die Stirn
nicht und das Kinn nur wenig weifs, dos Azurblau der Schultern geringer und die dunkle
Farbe des Rückens zieht in Braun. L e V a i l l a n t beobachtete ihre Lebensweise und sagt,
sie halte sich zur Paarungszeit paarweise, später in FamUien von 6 oder mehreren beisammen.
Sie legt 4 Eier und die Jungen werden oft den zahlreichen Raubvögeln zur Beute. Sie
frifst am liebsten F rü ch te, auch Insecten und in ihrem Magen finden sich aufser jenen nur
glatte Raupen, Heuschrecken und Fangheuschrecken. Das Nest steht in einer Baumgabel
nahe am Stamme, ist sehr grofs und leicht zu entdecken, aus Reisig mit Moos und Krautern
verflochten und mit trockenen Blättern ausgolegt. Dio Eier sind eben so grofs als. die
der Feldtaube, grünlich, rothbraun punkürt. Auf das geringste Geräusch kommt sie lierbei,
M e g a c e r y l e A l c y o n wurde am 26. October 1845 bei Annsbrook in der Grafscliaft ofMeath in zwei
Exemplaren von Fhbd. A. Smith E s«iu . geschossen. ZusfrtZ zn unserer S. 2ö n. 59.
flieht aber sogloicli wieder, wenn sie die geringste Gefahr merkt, nach der Sitte der Häher,
auch schreit sie geai, g g ai-sohä, achä. — A b y s s i n i e n Gm. L a t h . —> „Ziemlicli häufig in
liohtbcholzton Gegenden südlich vom 18. Breitegrade im Kordofan, bei Schendi und in den
niederen Gegenden von Abyssinien.“ R ü p p . Abyss. Wirbelth. 23. — „Das ganze J a h r im
Sennaar, Abyssinien uud Arabien.“ R ü p p . Verz. 23. — ,,Wohnt nicht blos in Abyssinien,
sondern auch am Senegal und vielen anderen Districten dieses grofsen Continents, sogar
unter 26" südl. Br. gegen das Cap zwischen dem Orangeftufs und dem grofsen Fischflufs,
wo sie nur in der heifsen Jahreszeit auf dem Zuge vorkommt und bei Eintritt der Regenzeit
wieder wegzieht, nachdem sie ihre Brut erzogen hat.“ L e V a i l l a n t . — „Sehr häufig am
Senegal, durch Verwechselung des Vaterlandes abyssinica genannt worden.“ S w a in s o n —
Dresdner Museum.
109 C« s e n e g a l e n s i s G m . — t. CCCCXXXV. 3188. — Wie C. abyssinica, aber
das Rothbraun beginnt schon auf dem Kopfe und zielit sich über den Halsrücken zum
Rückeu selbst. — Diese heut zu Tage gänzlich unbekannte Art beruht auf dem „Swallow-
tailed Indian Roller“ E d w a r d s glean, t. 327, am 1. Oct. 1761 gemalt, welcher als „Rollier
du Sénégal“ pl. enl. 326 und „Variété du Rollier d’Abyssinie“ p. 175 wieder erschien. Der
Beschreiber bezieht sich natürlich nur auf die AbbDdung und sagt nicht, ob er den Vogel
gesehen, so dafs die Vermuthung nicht unstatthaft sein würde, die Abbildung sei nach der
von E d w a r d s gemacht, wenn nicht ein anderes Original die veränderte Angabe des Vaterlandes
veranlafst haben müfate. B ü f f o n hält den Vogel für Varietät von C. abyssinica^
auch S h a w vereint beide unter dem Namen „albifrons“ . Hierher gehört „the Senegal R oller“
und C. senegaia L a th am . A V a g le r nimmt sie unter sein C. caudato genanntes Gemisch
und L e V a i l l a n t parad. Rolliers p. 106 vermuthet, dafs dieselbe weiter nichts sei, als
eine C. abyssinica, der man Federn vom Mantel auf den Hinterhals geleimt habe, wo dio
eignen Federn vielleicht losgorissen waren, da sich manche Ausstopfer aus solchen Versetzungen
gar kein Gewissen machen, indessen wurde es L b V a i l l a n t nicht möglich, durch
Ansicht des Exemplars, das nicht aufzufinden war, diese Vermutlmng bestätigen zu können.
S w a in s o n AVest-Afr, I I. 107 zweifelt nicht, dafs der Vogel existiré, da er der Auctorität
des trefllichen E d w a r d s nicht zu nahe treten will, auch P ü c i ib r a n und B o n a p a r t e sprechen,
obwol sie den Vogel nicht sa h en , über die Möglichkeit seiner Existenz nicht a b , daher
wir hier durch Wiederholung der Abbildung weitere Nachforschung veranlassen wollen. —
C e y l o n : Mr. P a g è s Exemplar, abgebildet von E d w a r d s . S e n e g a l : D a o v e n t o n . S e n
e g a l und C e y l o n ; G m e lin .
*110. C. caudata L. — t. CCCCXXXII. 3182. — Oberkopf und Halsrüeken berggrün
olivenfarbig, Stirn uud Augenbrauen woifs, Rücken und Schulterdecken leberbraun,
Hinterrüeken lasurblau, Schwanzfedern blafs bläulichgrim, Innenfahne gröfstentheils weifs,
Spitzen dunkelblau, Mittelfedeni olivenbraun, äufserste Seitenfedem mit gleichlangcr, sefimal
linealischer, kaum l '" breiter schwarzer Verlängerung; Wangen kastanienbraun, Unterhals
und Brust pfirsichblütliroth schillernd, Schaftstreifen und Kehle woifs. Bau ch , Afterdecken
und Untorflügeldeckon schön berggrün, Flügelschultcrn glänzend lasu rb lau , übrige kleine
und gröfse Flügeldecken düster berggrün, die vorderen heller, Schwingen am Gmnde hell
spangrün, dann scliwarz, mit indigblauglänzonder Aufsenfahne, Unterseite der Innenfahnen
indigbläu, Beine und Schnabel hornschwärzlich. — Ich m e s s e : 1', Schnabelfirste 1" U",
-spalte 1" 6 '" , -höhe 6 '" , -breite 10'", Fittig 6 " 3 '" , Schwanz 4 " 4 '" , iiber dio Flügel 1"
3 '" , Spitzen überdies 3 '" , Lauf 9 " ', Mittelzche 10"', Nagel S'/s'"» Aufsenzehe 8 " ', Nagel 3 " ',
Inuenzehe 6(", Nagel 3 '" , Hinterzehe V W , Nagel 2Va'". — Galgulus angolensis- B r i s s o n
II. 72 pl. VII. f. 1 wurde Coracias caudata L. S. N. ed. 12. 160. n. 6. G m. 380. 6. und
L a t h . index 69. 3. Die erste ilhuninirte Abbildung als Rollier d’Angola enl. 88. p. 144,
so. wie Coracias Angolensis SH aw und C. Natalensis L i c h t s t . Verz. südafr. Th. 16. gehören
hierher. W a o lb u Syst. av. Corac. sp. 2. machte dio abyssinica und senegalcnsis zur
caudata, kanute diese gar nicht und liielt B r i s s o n ’s angolensis nach L e V a i l l a n t ’s Ver-
mutluing Rolliors 105 für ein Artefact, indem einem Rumpfe von C. abyssinica (eaudata
W a o l b r ) ein Kopf der C. naevia (indica) aufgesetzt sein sollte, eine Erklärung, bei welcher
noch viele übrige Verschiedenheiten übersehen sein würden, vorzüglich der Umstand,
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