seite graulichweifs, Federschaft reinweifs lanzetlich; Rücken, Fliigel und Schwanz lichtbraun,
Iris b rau n , Schnabel stark bläulichhornfarben, Beine und Fufs blau. — W e i b c h e n ganz
gleich. — Ich m e s s e ; 7 " 10"'. Schnabelfirste V j / “, 10"', -höhe knapp 3 " ', -breito
V ! / “, Fittig 4 " 5 " ', Schwanz 3 " 4 '" , über die Flügel 1" 5 '" , Lauf 1" 1 " ', Mittelzehe 7 '" ,
Nagel Aufsenzehe 6 " ', Nngel 2 ^ !/“ , Innenzehe ö '/a'"» Nagel 2Va'", Hintcrzeho 5 " ',
Nagel V t i “. — G o u l d proc. V. 153. Synops. IV. Birds of Austr. IV. 2. vol. IV. pl.47.
Lanceolate Houey-eator. V ö g e l N e u h o l l a n d s n. 75. — Lebt einzeln oder pnai-woise,
fast nur auf Akazien und Eukalypten. Ih re Nahrung ist dor Pollen der Blüthen und In secten
und ihr fast stachelspitzigcr Schnabel ist dazu wunderbar passend. Dor sonst geschwätzige
nnd geräuschvolle Vogel hatte die Eigenheit, im dicksten Laubwerke auf den
Spitzen der höchsten Bäume unbeweglich zu sitzen, so dafs man nur mit der angestrengtesten
Beobachtung ihn s a h , obwohl er seine Anwesenheit durch sein Pfeifen verkündete, welches
er aber auch im Fluge hören liefs. Einmal fand auch G o u l d sein Nest an der Zweigspitze
einer Casuarma hängend, wie es abgcbildet ist. Es ist aufsen aus Gräsern gebaut, mit Wolle
und baumwollcnartigen Blüthenfasern durchwoben. Die zwei Eier sind ziemlich länglich,
l lV a '" ß o g und 8 " ' b reit, flcischfarbenwoifs, sehr fein rothgclbbraun gesprenkelt, mit unbestimmtem
Gürtel am dicken Ende. Die J u n g e n hatten im Jan u ar schon das Gifieder
der Alten und zu gleicher Zeit gab es Eier und ganz flügge Ju n g e , sie machen also zwei
Bruten. Nur auf deu Liverpool-Ebenen und der Gegend unmittelbar von da nördlich, ist
wahrscheinlich der einzige Wohnplatz dieses Vogels. G o u l d fand ihn spärlich verbreitet
über die Wälder um den Mokai und Namoi und er schien längs des letzteren Stromes nach
dem Inneren zu zahlreicher zu werden. O s t a u s t r a l i e n . — Dresdner Museum.
l i X l I . A c a n t h o g e n y s G o u l d . — Nat. Syst. d. Vögel t. XXXV. Noch
mehr kukuksähnlich als vorige. Schnabelscheide schon fein gesägt, an die letzte Gruppe
der Levirostres erinnernd. Der Stacbelbesatz der W angen und Ohrdecken ist charakteristisch.
Hinterzehe noch gröfser als vorige, Aufsenzehe ebenso verwachsen.
*286. A» r u f i g u l a r i s (,,ruiognlaris“ ) G o u l d . — t. CCCCXCIII. 3472 — 73. —
Oberkopf, Rücken und Flügel düsterbraun, jede Feder blafsbraun gesäumt, Oberschwanzdecken
in der Mitte dunkelbraun, Streif durch das Auge schwarz, und von den Halssciten
abwärts ein breiter weifs mit schwarzen Schaftstricheu, Wangen weifsbehaart, unter der
Kinnlade ein schwarzbrauner Federstreif, Gurgelgegend und Vorderbrust blafsrothgelb, Unterbrust
und Bauch unrein weifs mit schwarzen Schaftstrichen, Schwanz schwärzlichbraun, breit
weifsgespitzt, Schnabelbasis und nackter Theil des Gesichtes weichfleischig, nelkenrothflcisch-
farben; Iris bläulich bleifarben, Fufs olivenfarbig. — Ich m e s s e : 10" 2 '" , Schnabelfirste
9 '" . -spalte 1", -höhe 4 " ', -breite 5 " ', Fittig 4 " 5 '" , Schwanz 4 " 6 " ', über die Flügel 2 "
7 '" , äufserste Seitenfedern 4 " 2 '" , L auf 1" 1"', Mittelzehe J '/a '" » Nagel 2V a " ', Aufsenzehe
6 '" , Nagel 2 '" , Innenzehe 5 " ', Nagel 2*1/“, Hinterzehe4*/«'"i Nagel S'/a'". — Oas W e ib -
chfen unterscheidet sich nur durch etwas mindere Gröfse. — G o ü l d proc. V. p. 153. Syn.
IV. Birds o f Austral. XVI. 4. vol. IV. pl 53. V ö g e l N e u h o 11 a n d s n. 7 0 — In seinen
Sitten der Gattung Antliochaera, den Wattle-birds zunächst verwandt. E r ist ziemlich scheu,
doch verräth er seine Anwesenheit immer durch seine laut und hohlpfeifenden T öne , die er
theils im Fluge, theils im Durchflattern der Bäume hören läfst. E r scheint dem Aufenthalte
auf den Banksien und anderen Gewächsen des Sandbodens den Vorzug zu geben. Auf den
Bäumen ist er immer thätig, steigt und klettert mit der gröfsten Anmuth und Zierlichkeit,
streckt seine Bürstenzungc zwischen die Blüthen der Banksien, um Insecten zu erhaschen,
von denen er, wie alle Honigsauger, theilweise lebt. Das Nest ist rund, ziemlich tief becherförmig,
an einem dünnen Zweige .eines niedrigen Baumes aufgehangen, aus langen draht-
artigen Gräsern u n d , seitdem Schafe eingeführt worden, auch mit Wolle aufsen und innen
gefüttert. Die drei Eier düster olivenfahlbraun , tief kastanienbraun und blaugrau gefleckt,
vorzüglich häufig am dicken Ende, I " lang, 9 " ' breit. — Sehr weit über das Innere Australiens
verbreitet, sehr zahlreich vom Lower Namoi bis nordwärts zu den Liverpool-Plains in
N e u - S ü d -W a l e s . Im Innern von S ü d a u s t r a l i e n der gemeinste Honigvögel, auch
erhielt G o u l d ein P aar dieser oder einer sehr ähnlichen Art ans W e s t a u s t r a l i e n. Da
indessen zwischen den Vögeln von da und von Neu-Süd-Walcs mancher Unterschied herrscht.
so bestimmt G o u l d , so lange bis er andere Exemplare gesehen, noch n icht, ob unsere Art
westwärts bis zum Schwanenflusse geht. Es ist nicht unwahrscheinlich, dafs drei bis vier
.<i^rtcn Vorkommen, — Dresdner Museum.
fjXlII. M l y z a n t l i f t V ig o r s . — Nat. Syst. d. Vögel t. XXXV. — B o n a p a r t e
zählt diese Gattung zu M a n o r r h i n a , die wir nach Ptilotis brachten.
* 287. M. obscura G o u ld . ■— t. CCCCXCIV. 3474 — 75 — Vorderkopf gelblich
olivenfarbig ; Zügel, ein Streif unter dem Auge und Ohrdecken schwarz : Kopf nnd Oberseite
dunkelgrau mit undeutlichen braunen Schaftstrichen; Flügel und Schwanz braun, Aufsenfahne
von der Basis an wachsgelb, gegen die Spitze weifs; Unterseite dunkelgrau, Unterbauch und
Unterschwänzdecke heller; Brustfedern gegen den Rand hin lichtbraun und hell grangesäumt;
Iris dunkelbraun; nackter Augenring, Schnabel und die nackte Stelle Jederseits der Kehle
hochgclb; Beine duukelröthlich gelb, Nägel dunkelbraun. — Ich m e s s e : 1 0 " , Schnabelfirste
8'" , -spalte 1" 1 '" , -höhe 3 " ', -breite 5 '" , Fittig 4 " 9 '" , Schwanz 4 '" , über die Flügel
2 " 5 '" , L au f 1" 2 '" , Mittelzehe 8'" , Nagel 3 '" , Aufsenzehe V ¡ / “ , Nagel 2*!/“ , Innenzehe
V ¡ / “, Nagel 3 '" , Ilinterzehe 5 '" , Nagel 4 '" . — W e ib c h e n etwas kleiner. — G o u l d .proc.
VIII. 159, Birds of Austral, XV. 16. vol. IV. pl. 77. Sombre Honey-eater. Bil-ya-goo-rong
West-Austr, inf. indig. Bil-yonr-ga West-Austr. mont. indig. V ö g e l N e n h o II a n d s n .7 8 .—
In seinen Sitten ist der Vogel der M. garrula von Neu-Süd-Wales sehr ähnlich. Mr. G i l b e r t
berichtet; „ er lebt in jeder Waldgegend in allen Theilen der Colonie und gewöhnlich in
kleinen Familien. Im Fluge bewegt er die Flügel reifsend schnell und rückt auch eben so
schnell vorwärts, sein Uebergäng von einem Baume auf den anderen erscheint äufserst zierlich.
Sein Ruf „pee-pee“ , d. i. „piA-pfh“ ertönt laut und mit Variationen. Der Magen ist
klein, aber mafsigfleischig, die Nahrung besteht in Käfern und anderen Insecten, Saamen
und Be eren, und wird sowohl auf dem Boden als auf den Zweigen gesucht. Das Nest steht
in einer Astgabel auf dem Gipfel eines der kleineren Gummibäume, besteht aus kleinen
Reisern und ist mit weichen Gräsern und Federn gefüttert. Die Eier sind 11'/ i '" lang, 9 '"
breit, orangefahl, dunkelgeficckt und getüpfelt, besonders am dicken Ende. — Am Schwanenflusse
und in Sü d -W e s t -A u s t r a l i e n überhaupt. — Dresdner Museum,
*288. i n . i ^ a r r u l a (Mcrops — us L a t h ,) V ig . H o r s f . — t.CCCCXCIV. 3476 — 7 7 .—
Gesicht weifsgrau, Oberkopf dunkelschwarz; Ohrdecken nach ihrem Rande hin zunehmend
schwarz, Oberseite hellgraubraun, Halsrückcnfedern silbergrau gesäumt; Vorderschwingen
dunkelbraun, außen weifsgrau gesäumt, zweite Reihe an der Innenfahne dunkelbraun, an der
Aufsenfahne wachsgclb an der Basis, grau a n d e r Spitze; Schwanz graulichbraun mit dunkelbraunem
Sch aft, a lle , besonders die beiden Mittelfedern, sehr weit fahlweiß verlaufend gespitzt;
Kinn grau, ein dunkelbrauner Streif auf der Kehle, Unterseite g rau , die Brustfedern
braungrau gesäumt, Iris dunkel tinßbraun; nackter Fleck hinter und unter dem Auge,
Schnabel u n d Beine gelb. — Ich m e s s e : 9 " 9 " ', — 10" 6'" , Schnabelfirste V ! / “. -spalte
11'", -höhe 3 '" , -breite V j / ‘\ Fittig 6" ', Schwanz 4 " 6" ', über die Flügel 2", L a u f l " 3 " ',
Mittelzehe 1*!/“, Nn.gel 3 " ', Aufsenzehe 6'" , Nagel 2 '" , Innenzehe 5 Va'", Nagel 2 '" , Hinterzehe
6' " , Nagel 4Va"'- — W e ib c h e n nur etwas kleiner..— Merops garrulus L a t ii ind.
p. XXIV. Chattering Bee-eater L a th . gon, syn. suppl. II. 154 S h aw gen. zool. VITI. 171.
Chattering Honey-eater L a t h . gen. bist. IV. p. 164. Philemon garrulus V i e i l l . N. dict.
XXVII. p. 427. Enc. méth orn. II. 616. Cobaygin : N .-S o u d -W a l. indig. Miner: Van-
Diemens-Land Colon. Myzantha garrula Vio. H o r s f . Linn. Tr. XV. 319 G o ü ld B of
Austr. XVI 14. vol. IV. pl. 76. V ö g e l N e u h o l l a n d s n 76. Garrulous Honey-eater.—
Sie bewohnt die dünnen Eukalyptenwälder, welche die Ebenen and das Unterholz umschließen,
oft begrenzt ein F lu ß ihren Aufenthalt. So ist sie an der Nordseite vom Derwent nächst
H ow a rt-Town sehr Iiäufig, während G o u l d auf der entgegengesetzten Küste von Van-
Diemens-Land sie nur einige Meilen am Flusse hinan wieder antraf, wo die Lage und Waldung
ganz dieselbe ist. Sie ist wirklich gesellig, doch sieht man sie am häufigsten in kleinen
Flügen von 4 — 10 Stück. Sie ist der unruhigste und neugierigste Vogel, dabei so kühn und
geräuschvoll, dafs sic als schädlicher Ruhestörer betrachtet wird Kommt der Jäger in den
Bezirk des Wohnortes eines Trupps dieser Vögel, so versammeln sich alle um ihn nnd