Dadiiioh verbittden sich die beiden Augenbrmion auf beiden Seiteu unter breiterem Zwischen-
sanm und nach lunten ist die Verbindung der beiden schwarzen Streifen, welche hinter dem
Ange beginnen, schärfer begräuzt (der obere war an dem abgobildetcn Exemplare kaum
bestimm# sichtbar). 2) Is t an diesem Exemplar das Rothbraun im Genick weniger ausge-
delmt und die moisten Zivischenschulterfedern schwarz, weifs uud spaugrün gefleckt. 3) Dio
schwarzen Flecke der Unterseite zahlreicher, schärfer bogränzt uml dichter beisammen, dio
rostrothen Tinten schwächer, auf der Brust kaum bemerkbar. Die Läufe und Zchon minder
dunkel, mehr gelblich. Obcrschnabel nicht so hornfarbig, Unterschnabcl unterseiis weifslich,
längs der Schneiden b rau n , hornfarbig gestreift. Schnabel kürzer, Kiel minder gerundet,
mehr vortretond. Soll Mittel-Altersvarietät sein. Ein sehr j u n g e r Vogel ganz rothbraun,
Kopf, Zwischenschulter und Hals unrein und dunkler, Federn am Grunde dtmkelschwarz,
die am Kinn au der Basis weifs. Au der Stirn uud über dem Auge sind dio Federn dunkel
röthlichweifs und braun gebändert, hinter und etwas unter dem Ange ein schwarzer Fleck.
Brustseiten weniger dunkelrothbraun als Kopf und H a ls , Federn der Brustmittc röthlichweifs
und braun gebändert, auch einige dergleichen an den Weichen, alle übrige rauchbraun,
rothbraun überlaufen Bauch weifsflaumig. Flügeldecken dunkler grün, mehr rothbraun und
braun als späterhin, am Endsaum die obere Biude röthlichweifs, oben schwarzbraun umzogen,
die untere schwarzbraun irie oben. Rücken dunkel olivengrün. Die Federn dieses
Exemplars sind sehr zerschlissen und bartlos. Obcrschnabel dunkelbraun, Untcrschnabel
horngelb. — Diese drei Exemplare befinden sich im Pariser Museum und wurden im Jahre
1834 dahin gesendet. — M a d a g a s k a r , um die Cascade de Semiang: Mr. G o c d o t .
♦ X X V l l I . E u r y s t o m u s V ie il l o t . — Natürl. Syst. d. V ö g e lt. XXXIV.—
Zerfällt offenbar in zwei sehr natürliche Gruppen. Schwanz abgerundet oder abgestutzt,
Färbnng ivie bei Coracias b u n t, gröfse Arten mit hellem Spiegelflcck auf den Schwingen,
in Indien und Australien. Die zweite Gruppe folgt als C o l a r i s .
*121. E. o r i o i i t u H s (Colaris — L.) S te p h e n s , — t. GCCCXXXVII. 3195—9 6 .—
Oberkopf schwarzbraun, Hiuterhals, Rücken, Hinterrücken, Schulterdecken und kleine Flügeldecken
dunkelbraun, olivenfarb überlaufen, gröfse Flügeldecken dunkel spangrün, Daumenflügel,
Scliwingcn und Schwanzfedern oben schwarzbraun, erste Schwinge an der Basis der
Vorderfahne cyanblan, breite Binde der Hinterfahuc und auf der 2. —6. über beiden Fahnen,
au f der 7. nur ein länglicher Fleck der Vordwfahne blafs weifslichblau, unterlialb auf der
2 . - 5 . auf der Vorderfahne ein wenig cyanblau, Unterfliigeldecken düster spangrüu, Schwingen
nnterseits dunkelblau schillernd, der gröfse Fleck weifslichblau wie oben, beide äufserste
Schwanzfedern an der Basis der Aufsenfahne cyanblau , unterscits auf den Innenfalmen bis
gegen die Spitze cyanblau schille rnd, übrigens nebst Aufsenfahne schwarzscbillernd; Kehl-
federn mit lasurblauen Schaftstreifen, Brust, Bauch und A fterdecken düster spnngrün, Schnabel
b lu tro th , Spitze schwarz, Beine branngelb, Nägel schwärzlich. — J u n g : Schnabel unrein
rothgelb, das ganze Gefieder düsterer und der Schwanz oberseits auf den Mittelfcdern und
an der Basis der Seitenfedem schmuziggrün, — Ich m e s s e : I I " 4 " ', Schnabelfirste 10'",
-spalte 1 " 6 '/a '" , -hohe 8'" , -breite 1 " 1 '" , Fittig 6" 10'", Schwanz 4 " 3 '" , über die Flügel
kaum 6'" , Lau f 8" ', Mittelzehe 9 '" , Nagel 4 '" , Aufsenzehe V W , Nagel Innenzehe
6V2'" , Nagel 2 " ', Hinterzehe V W “, Nagel 3 '" . — Die gröfste A rt, auch der Schnabel
ausgezeichnet grofs. B r is so n II. 75, fiihrt den Vogel zuerst als Galgulus iiidicus auf und
bildet ihn pl. VII. f. 2. aus R kacmür's Sammlung ab. Der Rollier des Indes B c f f . p . 147.
pl. cnl. 619. ist derselbe Vogel, den dann L a tham den „Oriental Roller“ und L. Gm e l in
Coracias orientalis genannt haben. B r is so n und Gm e l in messen lO'/z". E. fuscicapillua
V ie i l l . N. Dict. XXIX. 426. und Colaris ftiscicapillus D ümont d e l a C r o ix Dict. sc. nat. ed.
L e v r a d l t XLVI. 174. sind derselbe Vogel, ebenso wie Colaris orientalis Cuv. Indessen
h a t B ü f p o n ’s Abbildung mehr Grün auf dem Schwänze als der alte ausgefdrbte Vogel, den
ich abbilde. Wenn B o n a p a r t e das Gefieder für blasser hält als bei der folgenden A r t, so
kann sich dies n ur aus der Ansicht von jüngeru Vögeln erk lä ren , indem die alten ziemlich
brillant gefärbt sin d , wie auch der Name E. calornyx H o d o so n dies andeutet. — F e s t l
a n d v o n O s t i n d i e n . „Tenasserim“ Dr. H e l f e r . — Dresdner Museum.
*122, E* cyanicollis V i e i l l , — x. GCCCXXXVII. 3197. — Kopf und Genick
dunkelbraun, Rücken nebst Hinterrücken und Schulterdecken ebenso , grün überlanfen,
g ro ß e Flügeldecken matt spangrün, vordere, Daumenflügcl und Schwingen schwarzbrann, Aufsen»
fahncn blau überlaufen, von dem hell wcißlichblauen Spiegelflcck die Binde an f der A u ß en fahne
der ersten und zweiten Schwinge fehlend, auf der Innenfalme der ersten den Schaft
nicht berührend, Untcrflügcldeckcn matt spangrün, Schwingen unterscits graulich schillernd
mit dem weißblauen Flock wie oben; Schwanzfedern schwarzblau, seitliche an der Basis
der AußcnfBlme' grünlich, Kehlfcdern lasurblau, Brust bis Afterdecken düster spangrün.
Schnabel orange, Boinc g e lb , Nägel scbwarzbraun. — J u n g : m atter, Schnabel und Beine
brauil. — Ich m e s s e : 10" 9 '" , Schuabelfirste 9 " ', -spalte 1" 1 Va"'» -höhe 6'" , -breite 1",
Fittig 7 " 3 '" , Schwanz 3 " 10"', über die Flügel 0 , also treffen Flügel - und Schwänzenden
z u s am m e n ! Lauf 8" ', Mittelzehc 9 " ', Nagel 4 " ', Außenzehe 8'" , Nagel Z^W“, Innenzehe
V W “, Nagel 3 " ', Hinterzehe 4 " ', Nagel 3 " '. — Von voriger zu unterscheiden durch den
niedrigeren, schmaleren und gelben Schnabel, durch die düstere Färbung des Gefieders und
das Grün auf den Schwanzfedern. Zuerst von L b V a i l l a n t Ois. d. Parad. Roll. pl. 26.
sehr kenntlich abgebildet und als Le Rolle a gorgc bleu p. 103. beschrieben. V i e i l l o t gab
eine zweite, minder characteristische Abbildung in seiner Galerie pl. 111. unter dem Namen
E. cyanicollis. Diqpe Abbildung V i e i l l o t ’s , welcher seinen Vogel nur auf 9 " m iß t, während
die kleinste der verwandten A rten , E. pacificus, gewöhnlich 10" lang is t, mag schuld
sein, dafs andere Schriftsteller E. cyanicollis mit E. orientalis vereint haben, j a W a g l e r
ha t sogar noch E. pacificus mit beiden unter dem Namen Col. cyanicollis vereinigt. B o n a p
a k t e fiihrt sie zum ersten Male wieder gesondert auf und wer unsere Angaben vergleicht,
wird sic leicht unterscheiden. — Auf den sondaischcn Inseln: J a v a : Prof. E e i n w a r d t .
S u m a t r a : Mr. V e r r e a u x . — Dresdner Museum.
*123. K. p a e i l i c u N (C o rac ia s— a L a t h . ) G r a v . — t. GCCCXXXVII. 3198—9 9 .—
Kopf und Hals dunkelbraun, geht an der Überseite in Seegrün über und vertieft sich in
Schwarz an den Zügeln; Afterflügel, Aufsenfahne der Basalhälfte der Schwingen, Aufsen-
fahnc der zweiten Schwingenreihe und Basalhälfte der Aufsenfahne der Schwanzfedern lebhaft
b la u ; die 6 ersten mit einem blaulichweifsen Basalbande, fehlt auf der ersten Schwinge
der Außenfahne, beginnt auf der Innenfahne am Schafte, fehlt auf der siebenten gänzlicli;
Spitzen der Vorderscbwingen schwarz; Schwanz grün au der B a s is, schwarz an der Spitze,
Unterkehle schön blau, hellblau schaftstreifig; Unterseite der Schultern und Bauch lichtgrün,
Unterseite der Innenfahne der Vorderschwingen und aller au ß er den beiden mittleren Schwanzfedern
tiefblau, erstcre vom grünlichweißen Bande unterbrochen, Iris dunkelbraun, Augenlid
e r, Schnabel und Beine ro th , Mund inwendig gelb. W e i b c h e n gleich. — Ich m e s s e :
10", Schnabelfirste lO'/a'", -spalte 1 " V W “, -höhe V W , -breite 1" 3 " ', Fittig 6" 8'" ,
Schwanz 3 " 6" ', über die Flügel 1", Lauf 8'" , Mittelzehe V l i “, Nagel 4 " ', Aufsenzehe 8" ',
Nagel B'/z"', Innenzehc 7 '" , Nagel 3 " ', Hinterzehe S '/i'" , Nagel 3 '" . — Aeltcre Schriftsteller
hielten diesen Vogel für Eurystomus orientalis, wie V ig . H o r s f . Linn. Trans. XV. 2 02,
doch war er schon Coracias pacifica L a t h . V i e i l l . und Galgulus pacificus V i e i l l , und
Mr. S w a in s o n unterschied ihn zuerst richtig, indem er von seinem E. australis Mcnag.
Cent. 110. 326. sagt: „er ist kleiner gls E. orientalis, der Schnabel minder zusaramengedrückt,
also breiter, die Farben lebhafter, die Flügel oben blauer, die Daumenflügel ganz lebhaft blau,
ebenso die Aufsenfahne der Schwingen, in E. orientalis diese Theile meist schwarz.“ G o u ld
hatte Gelegenheit, diese Art ziemlich lange fast täglich zn sehen und bemerkte, d a ß sic um Sonnenaufgang
uud Sonnenuntergang am thätigsten sei, sowie auch au düsteren, nebeligen Tagen,
bei schwülem Wetter saß sie ruhig auf einem abgestorbenen Zweiglein. Sie ist stets ein
kühner Vogel, besonders zur Brütezeit, wo sie wüthend h e rab stö ß t, wenn ein Ruhestörer
sich der BaumhÖhle n äh ert, in die sie ihre Eier gelegt hat. Gewöhnlich sitzt sie ziemlicli
aufrecht auf einem dürren, über das Wasser hangenden Baumzweige und späht hcn n n , bis
ein Insect ihre Aufmerksamkeit e rreg t, auf welches sie plötzlich losschiefst, es f a ß t und
ivieder auf ih r Ruheplätzchen zurückkehrt. Zu anderer Zeit sieht man sie meist f)aarivcise
fliegen, wo sie sich anf die Gipfel der Bäume begiebt uAd reißend schnell au f- und ab-'
wärts sich herumtreibt. Ih r Flug, wenn er bedeutend hoch geht, ist etivas nnbehülfticli und
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