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1 .
5 6 M e r o p i n a e : Eurys tomus .
schwerfällig, man sieht dann den blaiiweifsen Flock in der Mitte eines jeden Flügels , wenn
er ausgebreitet is t, sehr deutlich, nnd diofs hat ihr bei den Colonisten den Namen ,,Dollar*
Bird“ : Thaler - V o g e l, verschafft. Ein sehr unruhiger Vogel, besonders lebhaft bei düsterem
W e tte r, wo er auch oft ein besonders schmottorndes Schreien im Fluge hören läfst.
E r soll junge Papageien aus ihren Höhlen horauszieheu und tö d ten , doch ist dies nicht bestätigt.
Der Magen zeigte immer nur Ueberbleibsel vou Käfern. Dio BrUtozoit dauert vom
September bis zum December, die 3—4 Eier werden ohne Nest in eine Baumhöhlo gelegt,
sind schön porlweifs, am dünnen Ende ziemlich spitzig, 1" 5 " ' lang und 1 " 2 '" breit.
A u s t r a l i e n . Eine sehr locale A rt, welche G o o l d nur in N e u - S ü d - W a 1 o s antraf, wo sie
i,N atay -K in “ von den Eingebornen genannt wird. Sie ist daselbst Zugvogel und kommt im
Frühling zeitig an. Nach Eraiehung ihrer Jungen zieht sie gegen den Winter wieder nördlich.
*XXIX. C o la r i s C d v i e r . Schwanz ausgeschnitten, Gefieder fast einfarbig, meist
wie Callìalcyon braun, Fittig schwarzblau ohne Spiegel. Meiste Arten kleiner, Lauf noch kürzer.
Afrika.
1 2 4 . C. madagascariensis (Coracias — Gm.) Uchb. — t. CCCCXXXVIII. 3 2 0 0 . —
Kopf, Hals, Rücken, Mantel und Brust bis an die Beine b rau n , Unterseite weinroth überflogen,
gröfse Flügeldecke und Schwingen schwarz, indigo schillernd, Schwanz giTinlichweifs
mit lilafarbiger, schwarz begränzter Endbinde. Hinterlauf und Afterdecken aquamarin.
Schnabel gelb, Beine braun. — Ich m e s s e L e V a i l l a n t ’s Abbildung: U 2 " , Schnabelfirste
1 " , -spalte l " 2 '" , -höhe 6 '" , Fittig 7 " 6 " ', Schwanz 4 " 3 " ', Lauf 7 '" , Mittelzehc
1 1 '" , Nagel 3 " '. — B d f f o n ’s ,,Rollier de Madagascar“ p. 179. pl. 5 0 1 . ist kaum VW ' lang,
W a g l e r giebt seine Colaris violaceus IU/*" ^^3) Eurystomus violaceus V i e i l l . ha t hell,
blauen Hinterbauch und hell weifslichblauon Schwauz, auch werden die Schwingen in der
Beschreibung blos schwarz, die Endbindc des Schwanze.s ausdrücklich dreifarbig, purpur,
hellblau und schwarzblau, fast schwarz genannt. L e V a i l l a n t bildet Ois. de Parad. Roll,
pl. 3 4 „le grand Rolle violet“ so a b , dafs man über die Färbung des Schwanzes keine
Ansicht erhält E r beschreibt ilm so : Die Stirnfodern ziehen sich über die Nasenlöcher,
ohne sie ganz zu bedecken, Oeffnung lang und schmal, Kopf dick, breitfederig, L auf kurz,
beschuppt, Schwanz fast so laug als Rumpf (ohne Hals), etwas ausgeschnitten, die'ruhen-
deii Flügel nahe bis auf drei Viertel des Schwanzes. Oberkopf und Hinterhals rothviolet,
spielt ans Rothbraun in Violet und umgekehrt unter verschiedenem Lichte, Rücken und
Schulterdeckeu sehr lang, so wie der Daumenflügel rothbraun wie polirtes Acajouholz, grofso
Flügeldecken nnd alle Flügelfedern schön blanviolet, Wangen, Kehle, Vorder- nnd Seitenh
a ls , Brust, Seiten, Schienbeindecken schön violetpurpur, Hinterbauch, Schwanz- uud Afterdecken
nnd Schwanz aquamarin, letzterer mit blauer Endbinde, nur die beiden Mittclfedcrn
grünbrann olivenfarb, die blaue Endbinde ist in der Mitte breiter als nach aufsen. Schnabel
citrongelb, Beine braunroth. — J u n g : Endbancl des Schwanzes blafsblau, stark rostfarbig,
gemischt, Flügelfedern an den Spitzen rostfarbig gesäumt, ebenso die grofsen Flügeldcck-
federn. __ M a d a g a s k a r : P o iv r e und S o n n b r a t . — Pariser Museum.
*125. C. a f ra C u v ie r . — t. CCCCXXXVIII. 3201—2. — Kopf, Ob crh als, Rücken
bis Hinterrücken und Mantel zimmtbraun, Unterseite bis an die Beine weinroth schillernd,
gröfse Flügeldecken und Schwingen indigoblau, letztere am Ende in Schwarz übergehend;
Schwanzdecken und beide Mittelschwanzfedern düster berggrün, Schaft und Ende dunkelbraun,
Seitenschwanzfcdem lebhaft berggrün, am Ende indigbläu, in Schwarz übergehend;
Unterflügeldecken rothbraun. am Flügeloberrande weinroth, am Vorderrandc hochblau überlaufen,
letzte Decke in Grau ausgehend, Schwingen und Schwanzfedern unterscits blafs und
unrein berggrün, letztere am Ende schwarz. — Ich m e s s e : 8 " 2 '" , Schnabelfirste 8 " ,
-spalte 1" VW “, -höhe 6 '" , -breite 11'", Fittig 6 " 6 '" , Mittelschwanzfedern 3 " 8 '" , Seitenschwanzfedern
4 " 2 " ', diese über die Flügclspitzen 6 " ', L au f 6 " ', Mittelzche 7Va"'i Nagel
3 '" , Aufsenzehe 6Va"') Nagel 2^W“, Innenzchc 5 '/a '" , Nagel 2V3" ', Hinterzehe 4 " ', Nagel
2 '" . — Zuerst Coracias afra L ath. Gmel., daher Eurystomus afcr Stbtuens gen zool.
XIII. 9 7 . S h aw nat. misc. t, 401. Dann als „ le petit Rolle violet“ von L b V a il l a n t Parad.
Roll. pl. 35 trefflich abgebildet und p. 99 beschrieben. E r sagt, sie sei gleichsam Miiiiatur-
M e r o p i n a e : Cola ris . — Corydon. 57
bild von madagflscftriensia, kaum halb' so g ro fs, der Schwanz verhältnifsmäfsig kürzer und
etwas mehr ausgeschnitten, der Schnabel verschieden gebaut, plattet sich nach vorn mehr
ab. Ferner Eurystomus purpurnscens D ümont und E. rubescens V i e i l l . N. Dict. Unter
letzterem Namen beschreibt auch Sw a in so n diese A rt in seinen Birds, o f West-Africa II.
112. — S e n e g a m b i e n , Goldküste, Westafrika überhaupt. — Dresdner Museum.
*126. C- B u l n r i s (Eu ry st, — V ie i l l . ) W a g l . — t. CCCCXXXVIII. 3203.
Kastanienbraun, Kehle cyanblau, gröfse Flügeldecken, Schwingen und Säume der Hinter-
schwjngen - E n d e n , auch beide Mittelschwanzfedern, eine fast die Hälfte der Länge einnehmende
Endbinde der Seitenschwanzfedern uud die Spitzen der Afterdecken schwarz,
Grundthcil der Scitenschwanzfedern hellblau, an der Innenfahne weifs; Unterflugeidecken
kastanienbraun, Schwingen nnterseits glänzend berggrün, Aufsenfahne und Enden schwärzlich.
Schnabel gelb, Beine schwärzlichgrau. — Ich me s s e : 9 " 2 '" , Schnabelfirste 9 '" , -spalte 1" 1 '" ,
-höhe 6" ', -breite 1", Fittig 5 " 8'" , Schwanzmitte 3 " 4 '" , Seitenfedern 3 " 9 '" , über die ^
Flügel 1", L auf 6V3'" , Mittelzehe 8" ', Nagel 4 " ', Aufsenzehe 7*/*"') Nagel S'/a'") In n e n - '
zehe 53/4'" , Nagel 3 '" , Hinterzehe 4 '" , Nagel 2 ^ “'- ~ Also etwas gröfser als vorige Art,
bedeutend von ihr verschieden I) durch die cyanblaue Kehle, 2) die zimmtbraune Färbung
der Oberseite ist weit lebhafter und kastanienbraun zu nennen, sie umgiebt den ganzen
Rumpf gleichartig nebst Hinterschwingen und Afterdecken, 3) die Endsäume sowol jener
als dieser sind reinschwarz wie die Schwingen, Mittelschwanzfedern und das sehr breite
Schwanzende, 5) Unterflügcl gänzlich verschieden gefärbt, 6) Beine dunkler. L e V a i l l a n t
gab sie zuerst als „Le petit Rolle viólete ä gorge bleue“ in den Ois. de Parad Roll. pl. 56
p. 152, E r nennt sie der vorigen so ähnlich, dafs man sic für Altersvarictät oder Männchen
halten könnte. Seine Abbildung ist wie fast alle zu langgestreckt, 11" la n g , und der
Schwanz zu tief ausgeschnitten. Richtiger ist der Umrifs bei J a r d . and S e l b v ill. pl. CIX.,
:iber wir kennen keinen Grund, warum sie den Vogel, dessen Kehle sie ,,finc pale azure-
blue“ beschrieben, „grecn-throadct Eurystomus“ nennen und ihm eine hellgrüne Kehle und
hellblaue Schwingen malen Hefsen. — Der in Sammlungen seltene Vogel kommt am N e u -
G u i n e a . — Dresdner Musenm.
127. C . viriflis W a g l e r . Syst. avium Colaris sp. 5 . ................................................
Einfarbig unrein grün, schmal bräunlich schaftstreifig, Bauch and Afterdecken bläulich,
ebenso schaftstreifig, Schwanzfedern blafsblau mit schwarzblauer Endbinde, beide Mittelschwauzfedern
schwärzlich, Schwingen indigoblau, am Ende schwarzblau. Sclmabel oben
röthlich, am Rande und unten gelb, Beine dunkelbraun. — Gröfse etwa vou C. afra. —
V ie il l o t hält diesen Vogel für den Jungen von C. a fra , während AVa g l ek sie als eigene
Art beschreibt. — Nur 2 Exemplare im Pariser Musenm, von denen das eine unterscits blau
gemischtes Gefieder zeigt. — S e n e g a m b i e n .
*XXX. C o r y d o n L e s s o n .— Nat Syst d. Vögel t. XXXIV. (als Cymbirhynchus.)
Der Schnabel fast von Podargus, mit dom Habitus eines kleinen Falken vereint, zeigt doch
schon in dem Spiegel auf den Schwingen die Hinneigung zu Eurystomus an.
*128. C . sumatranus (Co racias — R a f f l . ) S t r i c k l a n d .— t. CCCCXXXIX.
3 205—6. Mattschwarz, Kehle und Vorderhals blafs ledergclb, Querbinde unter der Basis
der zweiten bis auf die Aufsenfahne der siebenten Schwinge und eine schmalere auf allen
Scitenschwanzfedern vor der Spitze reinweifs, Federn des Mittelrücken am Grunde feuer-
ro th , Schnabel und nackter Augenring knrminroth, Iris b rau n , Beine schwärzlich. — Ich
m e s s e : 10" 2 '" . Schnabelfirste IOV2'" , -spalte l " 4 " ', -höhe 8 '" , Fittig 4 " 9 '" , Schwanz
3 " 10"', ü b er-d ie Flügel 2 " 2 '" , L au f 1", Mittelzche IO'/*"', Nagel 4V2'" , Aufsenzehe
V W “, Nagel 3 '" , Innenzehe 7Va"', Nagel S'/a'", Hinterzehe 6 '" , Nagel 4Va. — Zuerst 1822
von R a f f l e s Linn. Trans. XIII. 303 als Coracias sumatranus, ohne Beifügung eines von
den Eingebornen gegebenen Namens kurz boschricbcn, woraus vñr die Angabe der braunen
Iris entnehmen Der zweite Name war Eurylaimus sumatranus V ig o r s Mom. R a f f l . app.
653. Dann erschien ein dritter als Eurylaimo Corydon T emm. col. 297 zum crstenmale abgebildet,
dann bei W a o l . sp. 1 und bei L e s so n trait. 261 pl. 50 f, 1. Ein vierter äls Corydon
Temminckii L e s so n Manuél I . 177, wo auch die gröfsere Verwandtschaft mit den