*201. Z. f r o n t a l i s R c h b . — t. CCCCLXIII. 3307. — Stirn, Augenring und Kehle
weifslich, Kopf aschgrau, Rücken, Flügel nnd Schwanz olivengriin, Schwingen und Schwanzfedern
dnnkelbrännlich, Vordersnum dor Vorderschwingon spitzcwärts weifslich, der der Hin-
tersdiwlngen und Schwanzfedern grün, Unterhals und Vorderbrust hellgrau, Unterbrnst und
Seiten bis Schwanzdecken grüngelb; Schnabel und Beine h om b ra im , Untcrschnabel vom
Gmnde aus heller. — Ich m e s s e : 4 " 8 '" , Schnabelfirste VW “ , -spalte 7 " ', -höhe 2 '" ,
Fittig 2 " 4 '" , Schwanz l " 9 '" , über dio Flügel lU " , L auf S'/a"'» Hinterzehe 2^W“ , Nagel
2^W“' — von Iblgoncler A rt durch bedeutendere Gröfse uud weifses Gesicht, grauen
Kopf, gelbe Unterseite und Mangel alles Braun gänzlich verschieden. P o r t E s s in g t o n »
erhalten von Mr. A. F kank. — Dresdner Musenm.
*202. Z. lateralis (8ylv. — L a t u . ) G r a y . — t. CCCCLXIII. — Oberkopf,
Flügel xmd Schwanz olivengrün, Rücken dnnkelgrau, Angen von einem weifsen Federring
umgeben, nach der Stirn nnd unten schwarz lunzogen; Gnrgelgegend. Bauchmitte nnd Unterschwanzdecke
graulichweifs, leicht olivenfarben überlaufen ; Seiten Hchtkastanienbraun.
An manchem Exemplare ist die Unterkehle nebst Kopfseiten wachsgelb und die Seiten allein
kastanienbrann augeflogen. — W e ib c h e n gleäch. .— Ich m e s s e : 4 " , Schuabelfirste V “,
-spalte 6 " ', -höhe 1*/*"% Fittig 2 " 4 '" , Schwanz l " 8 " ', über die Flügel 1%“' , Lauf 8 " ',
Hinterzehe Z^W“ , Nagel 2'^W“. — AVar schon Certhia coerulescens L a t h . ind. Bluish-
breasted Creeper S h a w gen. zool. V III. 244. Caerulean Creeper L a t u . gen. syn. suppl. II.
188. Caerulean Honey-eater L a t h . gen. hist. IV. 204. Sylvia lateralis L a t h . ind. orn. supp.
LV, Rusty-side Warbler L a t u . gen. syn. supp. II. 250. — S h aw gen. zool. X. 659. L a t u .
gen. hist. VII. 140. Certhia dilnta S h aw gen. zool. V III. 244. Philedon coeriUcus Cuv.
Meliphaga coerulea S t e p h e n s cont, of S u aw ’s gen. zool. XIV. 264. Sylvia annulosa ß.
S w a in s . zool. ill. I I I . pL 165. Zosterops dorsalis V ig . H o r s f . Linn trans. XV.235, Go d ld
B. o f Australia IV. pl 81. R c h b . Vög. N. Holl. n. 96. Gehören alle hierher. G o ü l d
nennt ihn „Gray-backed Zosterops“ . Die Bewohner seines Vaterlandes nennen ihn „White-
eye“ . E r findet eich nicht allein in den Wäldern und Dickichten, sondern fast in jedem G arten,
deren Besitzer ihn mehr als eine Pest scheuen, als dafs sic ihn, wie man glauben sollte,
als willkommenen Gast empfingen; denn kein anderer Vogel richtet so vielen Schaden an
Knospen und Früchten an, als dieser. E r baut sein Nestchen in den Gesträuchen und Ro-
sengebüschen an den Spaziergängen, so fand Go d l d dergleichen mehrere im Garten des
Gouverneiuentshauses zu Neu-Norfolk auf van Diemensland. Uuter den Waldbuumen scheint
der Vogel n ur zu den schönen Leptospermum-Arten eine besondere Zuneigung zu haben.
Würde derselbe nicht so schädlich, so könnte er sonst wegen seines zntraulichen Benehmens
und schönen Gesanges n ur angenehm sein. E r ha t einen reißend schnellen Flug und
ist in den Zweigen äufserst behemle, indem er mit gröfster Sorgfalt Blätter und Blütlien
untersucht, um Insecten zu finden, von denen er lebt. Man sieht ihn meist einzeln oder
paarweise, andere Male auch in grofser Anzahl auf denselben oder benachbarten Bäumen.
S w a in so n sagt: „Schien anfangs verschieden von der afrikanischen Sylvia annulosa, anders
gefärbt, auch etwas kleiner, indessen, obwohl kein beiden Wcittheilen gemeinschaftlicher
Vogel bis jetz t bekannt is t, kann doch gegenwärtige A r t, welche in Afrika und in Indien
lebt, als Zagvogel ausnahmsweise nach Neuholland kommen.“ !!! Sein eigentlicher Wohno
rt sind die südlichen und Östlichen Theile Australiens und die anliegenden Inseln. E r brütet
vom September bis Januar. Das Nest ist eins der em nettesten gebauten, rund und tief
obertassenförraig, aus feinen Gräsern, Moos und Wolle bestehend und mit feinen Würzclchen
nnd Grashälmchen auegelegt. Die meist drei Eier sind einfarbig schön blaftb lan , 8 " ' lang
und breit. Standvogel in allen Theilen von v a n D i e m e n s l a n d , N e u - S ü d -W a l e s
und Sii d a n s t r a l i e n und daselbst häufiger als ein anderer dortiger Vogel. — Dresd. Mus.
*203. Z. Oouldii B o n a p . consp. 398. 2. — t. CCCCLXIII. 3310 — 11. — Zügel
schwarz; Oberkopf und Oberseite olivengrün, Schwingen und Schwanzfedern b raun, olivengrün
gerandet, Gurgelgcgend und Unterschwanzdecke lichtgrüngclb; Brust und Unterseite
g rau , am Bauch und Seiten b rau n , Iris holzbraun, Schnabel b rau n , Unterschnabcl heller,
Beine dunkelgrau.— Länge Z“ 10'", Schnabelfirste SVz'", -spalte 5 '" , Fittig 1 " 9 " ', Schwanz
1 " 4 '" , üh«r die Fiugel 9 " ', Lanf 6Va'", Hinterzehe 2Vg'", Nagel 1% '" . Di« Eingebornen
niainca ihn „Jule-we-de-lung“ , die Colonisten am Swan River „Grape“ oder „Fig-eater“ ,
G oü ld proceed. VIII. 156 und B. o f Austral. IV. 82 macht ihn unter dem schon verbrauchten
Namen Z. chloronotus „Green-backed Zosterops“ bekannt. S. unsere Vögel Neuhollands
no. 98. — E r vertritt den Z. doralis der Süd- und Ostküste. Lebensweise und
Sitten sind durchaus ähnlich, weshalb auch die Bewohner der Schwanenfluß-Colonie wohl
wissen, dafs sie in ihm zur Zeit der Fruchtroifc keinen Freund haben, obwohl er durch
Vertilgung von Insecten nützlich wird. E r geht vorzüglich an Feigen und Trauben, und ist
dämm in allen Gärten liäufig, wo dergleichen gebaut werden; mau sieht ihn da oft so zahl-
reicli. ivic die Sperlinge in Europa. E r frifst zwar Früchte, fängt aber auch, ivie die Fliegenschnäpper,
Fliegen im Fluge. Sein Ton ist klagend und wird mehrmals wiederholt, sein
Plug unregelmäfsig und von kurzer Dauer. E r brütet vom Aügust bis Ende November. Die
Nester enthielten in früherer Zeit zwei Eier, indessen im October und November fanden sich
d rei, einmal auch vier; diese .“siiid grünlichblau ohne Zeichnung, 8 " ' lan g , 6 " ' breit. Das
Nest ist klein, 2 Zoll breit und 1 Zoll tief, und dicht, besteht aus drahtartigen Gräsern,
durch haarartige Pflauzenfäscru und Wolle verbunden, inwendig mit sehr feinen faserigen
Würzclchen belegt. W e s t k ü s t e A u s t r a l i e n s . — Dresdner Museum.
*204. Z. lutea („luteus“ G o d ld ) B o n a p . consp. 3 9 8 .3 .— t. CC CCLXIII.3312—13.—
Oberseite olivengröugelb; Schwingen nnd Schwanzfedern braun, olivengelb gerandet; A^order-
kopf und Gurgelgcgend reingelb, Zügel und ein Streif unter dem Auge schwarz; Augenring
weifsbefiedert; Bauch und Unterschwanzdecke düstergelb; Iris hell röthlichbraun, ö b e r-
schuabel schwärzliciigrau, Basalhälfte etwas heller; Unterschnabel hellaschgrau, gegen die
Spitze* schwärzlichgrau, Beine bläulichgrau. Weibchen gleich.— Ich m e s s e : 3 " 8 " ',
Schnabelfirste 4 " ', -spalte V W “ , -höhe V W “ , Fittig l " 1 0 " ', Schwanz 1" 4 " ', über die
Flügel 1 0 " ', L auf 6 '" , Hinterzehe 2 '" , Nagel 2 '" . — G o o l d ’s „Yellow Zosterops“ «-schien
in den B. of Australia p a rt XI. 9 , s. unsere Vogel Neuholl. no. 97.— Mr. G il b e r t sagt, er
habe ihn zuerst im Monat August auf der Greenhillinsel im van Diemens-Golf getroffen, wo
er die dichtesten Dickichte der Manglebäume bewohnte. E r ist noch wilder und einsamer
als Z. dorsalis und zeigt sich nicht in den Gärten in der Nachbarschaft der Häuser. Auch
seine Stimme ist sehr verschieden, er bat einen dem des Canarienvogels ähnlichen Gesang,
anstatt jen er gezogenen Weise des Z. lateralis. Aufgescheucht, begiebt er sich in die dichtbelaubten
Zweige der Eukalypten, wo ihn die Blätter verbergen. Meist lebt er in kleinen
Familien von 3 bis 7 oder 8 Stück beisammen.— N o r d - A u s t r a l i e n . — Dresd.Museum.
205. Z.? glaucurA R c h b . L ’Heoro-tairo bleu A d d . V i h i l l . dor. I I. pl. 83. —
Kopf gelblichgrau, Oberseite blafs hellbraun, .Unterseite woifs, flieischfarb iiberliwfeu, ü n ter-
halß in Blaulichgrau ziehend, Schwanz blafsblau, Flügel gelblichgrau gesäumt; Beine von
derselben F a rb e ; Schnabel seicht gekrümmt und schlank, b ra u n ; Zunge über die Hälfte gespalten,
jede Hälfte mit pinselartiger Spitze.— Abb. 6", Schnabelfirste V W “, -spalte V W “,
Fittig 2 " 5 " ', Schwanz 1" 9 " ', über die Flügel 1", Lauf 8 '" .— Dieser Vogel wurde wegen
des für ihn sonderbaren Namen „bleu“ zu Certhia coerulescens L a t h . , d. i. Zost. lateralis,
gezogen, obwohl weder irgend ein Gröfsenverhältnifs, noch irgend etwas von der Färbung
und Zeichnung, noch dio ansdrücklich beschriebene Bildung der Zunge auf ihn pafste. Die
Beschreibung giebt den Vogel nur auf 5 " par. M. an. Es ist wenigstens nothwendig, darauf
aufmerksam zu machen, dafs diese Abbildung jedenfalls zu einem ganz anderen Vogel gehört.
„La Novelle-Galle meridionale“ Mr. F k a n c i l l o h de Londrea.
206. Z* albigalarls („albogularis“ ) G o ü ld Proceed. 1836. 75.............. Oberseite,
Flügel und Schwanz olivengrün, Rücken, Flügeldecken nnd Schwanz kastanienbraun, Augen-
riug weifsbefiedert, Wangen mit schwarzem Fleck, Ohrdecken grau, Kehle, Bauch und Bürzel
weifs, Seiten kastanienbrjiun; Schnabel und Beine purpurgrau. Länge V W ' engl., Schnabel
Vs", Fittig 3 " , Schwanz 2Vs", L anf 1". — Diese gröfse Art ist von G o d l d in den Birds
ö f Australia nicht wieder erwähnt worden, wird aber von G. R. G r ay aufgezählt. - - Austra-
Hen am Flusse M u r r u m b i d g c e .—
207. Z. teiiuiirostris G o o l d Proceed. 1836.76. synops. L 18. H a r t l . Verz. 37.............
Scheitel, Näcken, Kehle und Brust grünlichgelb, Augenring weifs befiedert, Rücken and
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