
arbeitet wird. M. Pacotte erz ählt mir, dass der letzte Monats-
E rtrag 2 7 g kg pu ren Goldes war. Wir überschreiten den M udza,
d e r seiner Vereinigung mit dem Chimesi entgegenfliesst, u n d
treffen gegen 11 U h r bei d e r Niederlassung Mr. Bull's ein,
dessen G rundstück, die Windahgil-Mine, wir besichtigen wollen.
Ich hatte bereits in Macequege viel ü b er dieses Gru n d stü ck
gehört, dessen Ertrag bis zu 30 Unzen die T onne u n d darübe r
gehen sollte. Die F ormation ist Talkschiefer, u n d das Gold wird
direkt aus dem Schiefer gewonnen. Das Gold ist jedoch an klar
abgegrenzte Reefs g eb u n d en u n d wird d u rch einen Schacht von
90 Fuss Tiefe, sowie d u rch Tunnel- u n d Oberflächen-Arbeiten
gewonnen. Die offiziellen Analysen zeigen Resultate von
1 U n ze bis zu 11 Unzen. Gold sahen wir ausserdem später
g en u g in g roben S tü ck c h en ; im Schiefer u n d in blossem
Geröll w u rd e es d u rch Waschen festgestellt. Ich habe mit Erlaubnis
von Mr. Bull Mr. Levan auf dieses G ru n d s tü ck geschickt,
um die Sache, welche mich lebhaft interessierte, des
N ähe ren zu untersuchen.
N achdem Mr. Bull uns seinen ganzen Boden gezeigt hatte,
Hessen wir uns einen kräftigen Antilopenbraten schmecken,
u n d ritten um 2 ^ /i U h r ab, in ’s Chimesi-Thal zurück. Der
N achmittag war heisser als d e r Morgen, aber n ich t eigentlich
drückend. Im Südwesten stand ein Gewitter am Himmel,
dessen Rollen wir fo rtd a u e rn d hörten. Gegen 6 U h r waren
wir zu rü ck bei M. P ouhin.
Ich ritt am nächsten Morgen auf unse re Station zurück.
Am Nachmittag kam M. Pacotte, um sich Q uarzproben von
unseren Reefs zu holen. E r begab sich jedoch gegen Abend zu
Monsieur P o u h in zurück u n d wollte am nächsten Morgen nach
Macequege zurückkehren. Auf unse re r Station w u rd e in
den nächsten Tagen fo rtd a u e rn d Q u a rz gestampft und
gewaschen, mit meist günstigem Erfolg. Zu gleicher Zeit
w u rd e mit dem Auszimmern des unteren Tunnels fortgefahren.
Am Freitag den 18. Jan u a r hatte ich meine V o ru n tersu ch u n g
hier b e en d e t u n d beschloss, am nächsten Morgen mit meinen
beiden Bergleuten in 's Chua -T ha l zu reiten, wo offener G ru n d
zum Prospektieren v o rh an d en war. Wir nahmen uns F rü h stück
mit. Am Nachmittag wollte ich von d o rt mit Mr. Levan
nach Macequege zurückkehren. Wir hatten einen sehr interessanten
Rundblick üb er das nördliche Chua-Thal, u n d ich
gab Mr. Massie Instruktionen, die Resultate unserer Beobachtungen
in weiterer Prospektierungsarbeit zu verfolgen. Der
C h u a ist etwa 5—6 Meilen von unserem Lager entfernt. Ich
selbst ging dann weiter nach Macequege d urch das Thal von
d ’Andrade u n d an Alt-Macequege vorbei. Gegen 5 U h r langten
wir ziemlich ermüde t wieder in Macequege an, wo ich
einige der Ergebnisse meiner Orientierungstour, z. B. die Registrierung
der letzten zehn Claims, gesetzlich festlegte.
Mein Ritt du rch Maniealand hatte mich nicht n u r mit
einem herrlichen Stück Landschaft bekannt gemacht, wo Fels
u n d Wald abwechselten, u n d Wasser von allen H öhen rinnt,
sonde rn hat mir auch bewiesen, dass wir ein erstklassiges
Minengebiet hier v or uns haben. Ein Vergleich mit den Randminen
beweist, dass hier ein an Qualität besserer Golddistrikt
■gegeben ist, u n d ich glaube, dass bei der Qualität z. B. unseres
eigenen Quarzes, in welchem das Gold fein u n d regelmässig
verteilt ist, sich auch die Kontinuität nach unten als
zuverlässig erweisen wird.
Das Klima schwankt beträchtlich nach den verschiedenen
Jahreszeiten, doch habe ich es auf d er H öhe über 3500 Fuss
niemals auch im heissen Januar drückend g e fu n d e n . Im Juni
und. Juli werden die Nächte empfindlich kalt, u n d die Tage
bleiben d urchweg kühj. Fiebererkrankungen kommen zwar
auch hier vor. Aber dies ist sicherlich mehr den unnormalen
Lebensverhältnissen d e r Pioniere zuzuschreiben, als den allgemeinen
klimatischen Bedingungen.
Direkt ungesund scheint das Land n u r unmittelbar nach
der eigentlichen grossen Regenzeit zu sein, die im Februar
und März ihren H ö h ep u n k t erreicht. D ann werden alle Verhältnisse
unnormal. Indes ist es klar, dass gesunde Steinw
o h nungen viel dazu beitragen werden, das Ungemütliche dieser
jährlichen Störungen überwinden zu helfen. Um Maniealand
in diesem Zustand zu kennzeichnen, füge ich eine Schilderu
n g der Regenzeit ein, welche ich im März 1901 im Mudza-
Thal geschrieben habe :
Klima.