
geschickt, u n d es gelang, mit dem Monomotapa' F reundschaft
zu machen. In alle die folgenden Unternehmungen greifen D ominikaner
Mönche handelnd ein, welchen es gelingt, Prinzen
des regierenden Hauses zu bekehren, ja einen derselben, Ma-
vura, d er als Christ den Namen Fillipe, annahm, sogar auf den
T h ro n zu bringen. Dieser stellte sich u n d sein Land am 24. Mai
1629 formell unte r den Schutz der portugiesischen Krone.
Aber dieser Erfolg riss das Land n u r in neue Bürgerkriege, und
schon d e r Nachfolger Mavura’s fiel wieder zum alten Glauben
der Väter ab. Die Geschichte der Makalanga im 17. J a h rh u n dert
ist d an n ein fortwährendes Schwanken zwischen Christentum
u n d Heidentum. 1652 liess sich einmal ein Monomotapa
mit seiner'Familie und Tausenden von Anhängern taufen. Er
nahm den Namen Domingos an, seine Gemahlin wurde Luisa
getauft und' sein Sohn Miguel. Dieser Miguel tra t g an z 'in den
Dominikanerorden ein u n d w u rd e 1670 sogar zum Doktor der
Theologie promoviert. Er starb als Vikar des K o n v e n ts -von
Santa Barbara in Goa. Andere Makalanga folgten seinem Beispiel.
Aber die Reaktion blieb nicht aus. Wie unser Bericht im
alten Atlas mitteilt, warf Chingamira 1693 die Portugiesen ganz
aus der „Mokranga" hinaus, zerstörte die Stationen von Longoe
und Dambarari u n d stellte das alte System wieder her. Einige
Monate zuvor hatten die Portugiesen begonnen, das grosse Reef
von Fura ste inbrucha rtig zu bearbeiten. Alles dies war mit dem
Jahre 1693 zu Ende. Sie haben bis auf den heutigen Tag niemals
wieder ernstlichen Einfluss im Macombe-Lande gewonnen,
obwohl sie im letzten Jah rz eh n t wiederholte Versuche dazu
gem acht haben. Die Macombe-Leute haben diese Angriffe stets
zurückgeschlagen, u n d der J a h rh u n d e rte lang angesammelte
Hass auf ih re r Seite lässt leider kaum viel H o ffn u n g aufkom-
men, dass es möglich sein wird, eine friedliche Regelung dieser
Frage zu erzielen, zu welcher ich mit Vergnügen behilflich sein
möchte.
Aus den alten Berichten erscheint mir noch ein kleiner
Umstand besonders lebenswahr u n d auf das Macombe-Land
von heute zutreffend zu sein: der Umstand, dass den P o rtu giesen
schon vor d re ih u n d e rt Jahren das Erklimmen des Fura-
Bergstocks un te rsag t wurde, teils, wie Theal meint, aus gewissen
Wachthütte in den Feldern der Makalanga.
abergläubischen Befürchtungen, teils, um zu verhindern,
dass sie d adurch einen Ueberblick üb er das Reich des Monomotapa
gewännen. Genau so versuchte man, wie ich erzählt habe,
mit uns zu verfahren.
Ich hoffe, diese kurzen Notizen aus der Vergangenheit der
Makalanga haben meine Leser überzeugt, dass die geschichtlichen
Ueberlieferungen der Portugiesen deutlich auf das heu tige
Makombe-Land als Schauplatz ihrer U n te rn ehm u n g en im
16. u n d 17. J a h rh u n d e rt hinweisen, u n d dass der Monomotapa
kein Anderer als eben d e r Macombe selbst jener Jah rh u n d e rte
war. Wenn man, wie ich, m eh r als ein halbes J a h r in diesem
Lände forschend zu g eb rach t hat, wird Einem ein Zweifel hieran
nicht mehr kommen. Das alte Monomotapa, welches die
ersten portugiesischen Conquistadoren vorfanden, ist im Verlauf
der- J a h rh u n d e rte zusammengeschrumpft, aber in seinem
Rest steh t es noch heute als Macombe-Land da, u n d die heu tigen
Makalanga sind die unverfälschten Nachkommen der ehemaligen
„Kinder d er Sonne", mit denen Francisco Barreto und
Homem zu th u n hatten.