
In der Mui'ra-Enge. 27
gefunden hatten, u n d am N achmittag dieses 16. April ging
ich mit Mr. Puzey bis zum südlichen Ende des Mui'ra—Thaies,
welches an dieser Seite zwischen den schroff abfallenden Felswänden
eine wirkliche S chlucht bildet. Der Schiefer nimmt
an dieser Seite mehr u n d m eh r eine rötliche Farbe an du rch
den starken Eisengehalt, welcher ihm inne wohnt. Ich konnte
an diesem Nachmittag feststellen, wie genau unser alter Bericht
ist, wenn er sagt: „c'est dans cette montagne q u e la
rivière de Dambarari passe vers le N o rd " . Der Fluss strömt
im wahren Sinne des Wortes d u r c h den Berg, u n d da, wo
er zwischen Mount T hornhill u n d M o u n t Peters sich seinen
D u rc h b ru c h erzwungen hat, ist seine Richtung direkt nördlich.
Im mittleren und unteren Thale biegt er gegen Nordosten um.
Hinter der eigentlichen Durchbruchsstelle gegen Süden wendet
sich der T hornhill-Berg in weiter Biegung gegen Osten zurück,
während der Petersberg gegen Westen abfällt. So bilden
sie eine weite Bucht, um ran d e t von einem steilen Bergkranz.
Gegen Südwesten n äh e rt sich die östliche U m ran d u n g einem
südlichen Ausläufer vom Petersberg, um im Msusi-Berge sich
noch einmal zu einem schroffen u n d mächtigen Schieferblock
zu erheben, welcher den Gebirgskessel gegen Süden gewisser-
massen abschliesst. U n te r diesem Msusi-Berg liegt das grosse
Kraal von Inja-Ka-Fura, wo der zweite In d u n a Macombe’s,
Kambarote, der G o u verneur der ganzen Fandschaft Injakafura,
welche sich von hier aus n och etwa 8 Meilen gegen Westen,
N o rd en und Süden ausdehnt, residiert. Daü-Wanga von Ma-
fu n d a u n d Kambarote von Injakafura halten Wacht an der
N ordgrenz e gegen die portugiesischen Forts am Zambesi, u n d
sie mögen an 1200 Gewehre zu ih rer V erfü g u n g haben.
Die Eingeborenen hatten uns natürlich vom ersten Augenblick
unseres Einmarsches an beobachtet, u n d keine unserer
Bewegungen war ihnen entgangen. Schon am Sonnabend
hatten sich mehrere von ihnen nachmittags bei unseren Zelten
eingefunden, denen ich sagen liess, sie möchten uns H ü h ner
u n d Essen zum Verkauf bringen. Am S onntag Nachmittag
kamen Andere, welche uns sagten, sie kämen von
Inja-Sapa. „Wo liegt Inja-Sapa?" — „Oestlich von den Bergen,
im Süden von Mafunda." Da hatten wir eine interessante
Massapa.