leichter Frühlingsregen uns ein willkommenes Anzeichen, dass
der Winter n u n bald weichen müsse.
Ich lasse hier einen Auszug aus meinem Tagebuch folgen,
um die Arbeiten der nächsten Tage zu veranschaulichen.
19. A u g u s t . Morgens mit Cuntete und Osman zum
Prospektieren gegen Osten. Entdecken, ein Parallel-Reef.
Gramann setzt zweiten Schürf graben an. Quarz sieht g u t aus.
Norris schickt Kartoffeln. Nachmittags sind Gramann und ich
sehr h e ru n te r wegen der schlaflosen Nächte. F rü h zu Bett.
20. A u g u s t. T räger erklären, die zwei Monate, fü r welche
sie engagiert seien, wären um. Sie gehen ab nach Tete, trotzdem
ich ihnen mitteile, sie seien auf drei Monate engagiert
u n d bezahlt. Ich halte den Capitao zurück, lasse ihn binden
u n d händige ihn dem Police camp zur Bestrafung aus. Verbringe
den Abend bei Capitän Williams, wo ich schlafe.
21. A u g u s t . Schreibe morgens a n .N ö rris fü r eine Gelegenheit,
um neue T räger aus Umtali zu besorgen. Gehe
d ann mit Capitän Williams zum Lager. Treffe unterwegs
13 Mann aus Blantyre, denen ich Engagement anbiete; Hernach
fassen wir eine Gesellschaft ab, welche fünf Ziegen von Ra-
ketti gestohlen hat. Einer wird eingebracht. Williams frü h stückt
bei mir. Messen nachmittags 12 claims vom Reef aus.
Abends erhalte ich Brief von der Chartered Co. mit Recht,
100 alluvial claims auszuheben.
22. A u g u s t . Morgens kommen die 13 Blantyre boys,
die ich einstweilen auf einen Monat engagiere u n d gleich an
die Arbeit stelle. Schürfgraben II zeigt das Reef gut. Schicke
Bullhan u n d Merkambusi zum Police camp, um 5 Schafe und
5 Ziegen zu holen, die Williams fü r mich von Raketti gekauft
hat. Ich finde am N achmittag Fortsetzung des Reefs nach
N o rd e n . Indes hat es kaum ein allgemeines Interesse, mit
d er Aufz ählung unse re r Arbeiten so im Einzelnen fo rtzu fahren.
Der fachmännische Leser wird aus dem Aufgeführten
ersehen, dass wir in regelmässiges Prospektieren eingetreten
waren, u n d dies ging so T ag fü r Tag, mit re c h t wenig Abwechslung.
Am 26. August traf H e rr Blöcker bei uns ein, und wir
verlegten am 28. August unser Lager wieder südlich vom
Police camp an das zweite von mir entdeckte Quarzreef.
Ich überliess alsbald H errn Blöcker u n d Herrn Gramann ausschliesslich
die U n te rsu ch u n g der gefundenen Reefs, zu denen
dieselben später noch ein viertes, ebenfalls auf Rhodes’ Farm
hinzugefunden haben. Auf ihren Bericht hin, welcher die
Quarzadern als „versprechend“ kennzeichnete, habe ich hernach
80 claims davon in Umtali für uns registrieren lassen.
Klare abschliessende Resultate konnten wir im Sommer 1900
Ambulanz der Inyanga-Polizei.
nicht erzielen. Es fehlte uns an .der erforderlichen Maschinerie,
um wirkliche Prospektierungsschächte anzulegen. Auch kam
es mir darauf an,, zunächst erst einmal einen klaren Überblick
über das ganze in Frage kommende Gebiet zu gewinnen.
Also weiter nach dem eigentlichen M an iea lan d !
Ich brach am Sonnabend den 2. September bei grimmiger A bm a rsch .
Kälte frü hm o rg en s in der Ambulanz d e r Inyanga-Polizeista-
tion auf, um zunächst nach Umtali zu reisen. Herr Gramann
gab mir n och bis zum Fruitfield Store das Geleit. Die Kälte
war so stark, dass des Morgens regelmässig Eis, auch auf den
Bächen lag. Ich litt in diesen Tagen an einer regulären Schnupfen
Erkältung.