
mehr oder weniger grösseren Fahrzeugen, zu r Zeit auch p o rtugiesische,
englische oder deutsche Kriegsschiffe vor Anker.
Da, wo v o r 10 Jahren ein paar Hütten standen, wohnen jetzt
etwa 4000 Einwohner, d a ru n te r 1000 Europäer.. Das. Leben
u n d Treiben in Beira ist ein sehr flottes, ja nach gewissen
Richtungen hin frivoles. Der O rt hat alle Nachteile eines internationalen
Hafenplatzes.- Die Mozambique. Co., welche hier
ih r Gouvernem ent hat, th u t manches ,in der Richtung- von
•Strässenbau u n d anderen Verbesserungen. Hier haben die Firmen
Philippi & Go„ deren Chef Herr Minck das deutsche
Personenbeförderung in Beira.
Konsulat vertritt, Suter & Co., Manica Land T rading Co.,
Standa rd Bank of South Africa, T h e Bank of Africa, und
andere, ihren Hauptsitz an der Küste. Eine einmal wöchentlich
erscheinende Zeitung, die „Beira Post" vermittelt den Bew
ohnern die Nachrichten von d er grossen Welt. Die Strassen
selbst sind äusserst sandig u n d staubig, abe r an den Seiten ist
g u te Asphaltpflasterung fü r Fussgänger, u n d der P ersonenverkehr
sowie der Frachtverkehr wird auf einer originellen Art
von „trollies" auf Schienengeleisen besorgt, was in den heissen
S tunden des Tages in der glü h en d en Sonne zu r Sommerzeit
eine grosse Erleichterung ist.
H in te rla n d . Beira ist in seiner Z u k u n ft durchaus von der Entwicklu
n g des Minengebietes im Hinterlande abhängig, also von
Maniealand u n d Rhodesia. Aber z u r Zeit h at es den Platz
■■to., - -y *?■*
E 3 S H
Fontesvilla am Pungwe.
des antiken Sofala, welches w eiter'im Süden liegt, eingenommen,
den es auch b eh au p ten wird.
Beira ist der Sitz des portugiesischen Gouvernements von
•Sofala und demnach voll von portugiesischen Beamten. Indes
■ist das englische'; Element sehr stark vertreten, d a -e s gleichzeitig
-der Ausgangspunkt der Beira-Mashonaland-Eisenbahn
-ist,; eines englischen U nternehmens mit einer sehr selbständigen
Konzession. Diese-Bahn überschreitet 40 englische Meilen
von Beira, bei Fontesvilla, den P ’ungwe, um sich alsdann
ü b er Bamboo-creek u n d Chimoio, wie wir gesehen haben,
in das Bergland von Manica zu wenden. Ihre Bedeutung wird
sich erst voll entwickeln, wenn die von mir vorgeschlagenen
Abzweigungen in ’s obere Sabithal u n d in Macömbe’s Land ausg
e fü h rt sein werden.
So liberal im allgemeinen die Minenverwaltung in Maniealand
unte r der Leitung des weitsichtigen Captain D'A n d rad e
ist, so zopfig ist in mancherlei Beziehung die allgemeine
Administration der Mozambique Co. in Beira, welche
sich sehr unvorteilhaft von den in Maceque^e vertretenen
Anschauungen abhebt. Hier h a t sich -ein richtiger Bureau-
kratismus eingenistet, welcher denkt, das Land gehöre ihm.
Es ist vornehmlich dieser Umstand, welcher das grosse Kapital
abhält, in portugiesischen Gebieten sich anzulegen, und
den Aufschwung des Landes, verhindert. An dieser Stelle
muss demnach die Reform einsetzen.
Mozamb
iq u e .