
Z u s am m en fa
ssu n g .
Simbabwe .
einer A u sd eh n u n g von gegen 40 Kmtr. festgestellt und damit
den Nachweis erbracht, dass auch dieser wichtige Artikel
thatsächlich schon vor Jahrtausenden ab gebaut wurde. Dies
ist immerhin eine bedeutungsvolle Ergänzung zu der Entdeckung
d er antiken Goldbergwerke in Südostafrika.
Meine eigenen Entdeckungen haben demnach dargethan,
dass die Zone d e r altsemitischen Ruinen sich bis zu r Lu-
pata-Enge am unteren Zambesi ausdehnt, u n d dass die T rüm mer
d o rt zum Inyanga-Typus gehören. Sie haben Reste sü d arabischer
Gebräuche, vor allem unverfälschten Baaldienstes,
bei den Makalanga von heute nachgewiesen. Sie haben, wie
ich meine, neues Licht auf die Ruinenmassen von Inyanga
geworfen u n d alte Kupferminen am Sabi festgestellt. Hiermit
glaube ich einen Beitrag zu r Aufdeckung der himya-
ritischen Epoche d e r südafrikanischen Geschichte geliefert zu
haben, aus welchem in Besonderem die Thatsache, dass der
Zambesi im Bereich dieser U n te rn ehm u n g stand, von Interesse
sein dürfte. Dieser Fluss war augenscheinlich eine H ochstrasse
fü r die sehr a lte semitische Einwanderung nach S üdafrika.
D ie s e ' Semiten kamen aus Südarabien u n d verehrten
den Baal u n d die Ashera. Dies dürfen wir n u nm eh r als nachgewiesene
Thatsachen betrachten.
Allerdings kann ich diese Thatsachen n u r als eine Erweiterung
des schon lange vor meinen Expeditionen in S üdafrika
durchforschten Beweismaterials fü r eine himyaritische
Geschichtsepoche betrachten. Dieses Beweismaterial hat zu
seinem Mittelpunkt die Ruinengruppen von Simbabwe in Süd-
ostmashonaland u n d die vielen anderen Ruinen desselben Charakters
in d e r ganzen oben n äh e r bestimmten Zone. Über
diese Masse von Fun d en breitet jedes Jah r neues Licht aus.
Seit Karl Mauch im Jah re 1871 die G rosse' Ruine von Simbabwe
entdeckte, u n d Th eo d o re Bent mit Mr. Swan sie im
Jah re 1891 im Einzelnen durchforschten, haben eine Reihe
von Gelehrten u n d Reisenden das vorliegende Material in
den verschiedenen Richtungen gesichtet u n d erklärt. Ich erwähne
von diesen n u r Sir Jo h n Willoughby, Dr. Schlichter,
Professor A. H. Keane u n d vor allen Anderen Messrs. Hall
un d Neal. Es bleibt mir n u r übrig, die Thatsachen kurz
zusammenzustellen, welche d urch die Arbeiten dieser Männer
aufgedeckt worden sind, soweit sie in den Rahmen der vorliegenden
U n tersu ch u n g gehören. Ich kann mich hierauf beschränken
u n d den Leser im Übrigen auf das ausführliche
Werk von Hall u n d Neal verweisen.
Simbabwe ist ein Bantuwort u n d heisst „Haus von Stein".
Simba (Kiswahili nyumbwa) Plural von imba, bwe verstümmelt
aus mabwe — Stein.
Das Wort ist demnach kein besonderer Name fü r einen
besonderen Platz, sondern ein allgemeiner Begriff. Thatsächlich
werden alle Residenzen von Häuptlingen im Makalanga-
Gebiet, z. B. das Misongwe des Macombe heute noch Simb
a bw e s g en a n n t. Es war. demnach Simbabwe sicherlich nicht
d e r Name der berühmten Ruine, als die Himyariten dort
hausten, sondern die Neger von heute benennen den Platz so.
Jedenfalls haben wir in' ihr ghe- bedeutendste Ruine aus
Himyaritischer Periode in ganz Südafrika vor uns. Simbabwe
war die Residenz und der religiöse M ittelpunkt der alten Kolonie.
Hier sass d e r Gouverneur, hier war d e r Mittelpunkt des
nationalen . Gottesdienstes.' Alle die anderen Ruinen, von denen
nach Hall u n d Neal ü b e r 200 bis heute d u rch fo rsch t worden
sind, sind kleinere Bauten im Styl dieser gewaltigen Trümmer.
Als bewiesen fü r die Erklärung dieser südafrikanischen
Ruinen können wir nun Folgendes annehmen r
1. Sie gehören d urchaus zum System des himyaritischen
u n d phönikischen Kulturkreises. Sie sind analog den altsemitischen
Ruinen von Südarabien, von Sokotra, von Phönikien,
von Sardinien, von Korsika etc. Sie weisen alle die Kennzeichen
des Naturgottesdienstes auf, wie er den Ursemiten eigen
war. Sonne, Mond u n d Sterne wurden v e re h rt; Baal und
Ashera waren die H auptgottheiten der Herren dieser Plätze.
2. Professor Keane (a. a. O. p. 162) weist nach, dass das
Fragment einer von T heodore Bent in Simbabwe gefundenen
Inschrift in altarabischen, himyaritischen Lettern geschrieben
ist, u n d zwar in denen der. Minäer-Sabäer.
3. Dr. Schlichter h a t aus dem sogenannten Simbabwe-
Zodiac, welcher im Besitz von Cecil Rhodes ist, nachgewiesen,
dass zu r Zeit d e r Simbabwe-Kultur zum Jahresanfang die