
man einen ausgedehnten Rundblick üb er das Kalanga-Land
hatte, abe r es war keinem Portugiesen erlaubt, hinaufzugehen,
weil der „Monomotapa" (so nannten die Portugiesen den
H äuptling der Makalanga) nicht wünschte, dass sie sein Gebiet
zu genau inspizierten. (Theal 180 a. a. O.) Es ist wunderbar,
dass Theal nicht das Bedürfnis empfunden hat, den Schauplatz
d e r von ihm erzählten Geschichten geographisch genau zu lod
eren . Er beg n ü g t sich, zu s a g e n : „Massapa lag am Fluss
Bei vollen Töpfen.
Manzoro — jetzt Mazoe", u n d damit ist die Sache fü r ihn ab-
gethan. Dies erscheint mir gedankenlos. Wo am Mazoe ist man
imstande, von einem Berg aus das Makalanga-Land zu üb erblicken?
D e r Mittelpunkt des Kalanga-Landes ist der Mui'ra.
Ih r H äu p tlin g ist Macombe, dessen Residenz Misongwe an diesem
Fluss liegt. Am Muira finden wir Inja-ka-Fura, Massapa
u n d die alten Ruinen. Es ist schade, dass Theal d e r Sache
n ich t auf den G ru n d gegangen ist, bevor er sein Buch schrieb.
E r b eh an d e lt fo rtd a u e rn d das Kalanga-Land, die Makalanga
u. s. w., schildert V erhandlungen u n d Gefechte, die in ihrem
Lande stattgefunden haben, o hne festzustellen, wo dieser
Stamm denn wohnte. So schwebt üb er seiner sonst vortrefflichen
Erzählung ein Halbdunkel, welches das klare Verständnis
d er Vorgänge verhindert, vor allem auch die verschiedenen
portugiesischen Expeditionen völlig im Nebelhaften erscheinen
lässt. Ich werde hierauf zurückkommen.
Transport in der Hängematte.
I.olongoe liegt unmittelbar am Muira u n d nicht weit von
dessen bedeutendstem Nebenfluss, dem Macombe, entspricht
also der geographischen Bestimmung unseres Berichtes „zwischen
zwei Flüssen". Auch die angegebene E n tfe rn u n g von
Massapa, 13 lieues, trifft auf diese Gegend ziemlich genau zu.
Ich nehme an, dass Longoe d er Name d er Landschaft war, wie
er in Inja-ka-Longoe bis heute erhalten ist, Bocuto. der Name
des portugiesischen store’s in dieser Landschaft, des Lolongoe