
schlossen. Diese beiden Goldgürtel liegen, in Quarzreefs. U n ab
h än g ig von ihnen ist das Gold des Mudza-Thales, welches
das reichste von allen zu sein scheint. Hier, in einer Formation
von 7 alkschiefer tritt das Gold in klarbegrenzten Schieferreefs
auf, u n d zwar in aussergewöhnlichem Reichtum. Hier haben
wir bislang die besten Aufschlüsse erzielt in unse re r Windäh-
gil-Mine. Die Formation des- Mudza-Thales ist ähnlich
wie die d e r G re at-B o u ld er-G ru p p e in Australien.
Auf G ru n d lag e der allgemeinen Kenntnis der Gegend,
wie Sawyer sie am genauesten ■zusammengestellt hatte, liess
ich n u n Herrn G ramann von November 1899 an systematisch
den Distrikt durchforschen. Ich gab ihm im August 1900 Mr.
Levan bei. Ich selbst griff an dieser Stelle erst wieder im Jan u ar
1901 eirj. Z u r allgemeinen Kennzeichnung des Landes wird
am besten die Schilderung meiner ersten Rundreise du rch dasselbe
dienen, welche an O rt u n d Stelle geschrieben wurde.
M an ie alan d 1 tra f am 7- Jan u a r in Macequege ein, um -d ie Leitung
d er U n te rsu ch u n g en in Maniealand zu übernehmen. Mr. Levan,
ein Minenmann von 26jähriger Erfahrung, empfing mich am
B ahnhof u n d fü h rte m ic h 'in ein Zimmer, welches er im Hause
eines Griechen zu Macequege, Mr. Katsulis, fü r mich gemietet
hatte.
M. Pacotte, d e r Assayer u n d Minen-Inspektor der Mozambique
Co., welchen ich am folgenden Morgen kennen lernte,
e rb o t sich in liebenswürdiger Weise, eine Woche U rlau b zu
nehmen, um mir den Manica-Minen-Distrikt selbst zu zeigen.
Ich hatte das d ’Andrade-Thal mit der G u y Fawkes-Mine, wie
erzählt, bereits im September 1899 u n te r F ü h ru n g Mr. Warren's
kennen gelernt. So beschlossen wir, uns v o r Allem das Zentrum
u n d den Nordosten des Gebietes g en au e r anzusehen.
Um 2 'Uhr N achm ittag s am 10. Jan u a r 1901 sass ich vor
Krige's Hotel in Macequege, auf M. Pacotte wartend, welcher
die T o u r zu P fe rd e machen wollte, während ich selbst n u r
einen Reitesel hatte beschaffen können. Es regnete viel in diesen
Tagen, ab e r d er graue Himmel war doch trocken, als wir
gegen 3 U h r die Bergumfassung emporritten, welche Mace-
quege von seinen Minen trennt. Es ist merkwürdig, dass sowohl
Neu-Umtali, wie Macequege im Süden des Goldgürtels
angelegt sind, welchen sie als Eisenbahnstationen aufschliessen
wollen.
Ich kam mir vor, wie Sancho Pansa hinter Don Quixote,
als ich auf meinem Esel M. Pacotte folgte. Mr. Levan hatte
ich bereits am Morgen mit meinem Zelt u n d Privat-Effekten
in's Injamkarara-Thal voraufgeschickt.
Es war ein schöner u n d kühler Nachmittag, u n d reizend
Pe te rs mit M. Pacotte.
breitete sich das Revue-Thal mit den Anlagen von d 'A n d rad e
vor uns aus, als wir den Bergkamm erstiegen hatten u n d nun
thalabwärts ritten. Ein breiter Fahrweg d u rch z ieh t den Minendistrikt
in verschiedenen Richtungen. Üppig g rü n t das Gras
an den breiten Bergabhängen, u n d ein reicher Blumenschmuck
ziert zu dieser Jahreszeit Feld u n d Wald. Bald verstummt
die U n te rh a ltu n g in dieser lieblichen Umgebung, u n d die Seele
hält Einkehr in sich selbst. Wäh ren d Macequege n u r 2200
Fuss hoch liegt, e rh e b t sich das Revue-Thal bis auf 2500 Fuss
die B e rg um ran d u n g abe r steigt bis ü b e r 5000 Fuss empor. An