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witter herauf. So angenehm Gewitter im festen Hause sind,
so störend wirken sie im Zelte bei Nacht, d a sie stets einige
S tunden Schlaf rauben. Um 5 U h r auf, u n d mit üblichem
Lärm die Kolonne flott gemacht. Wirklich fahren wir 5 Minuten
nach sechs U h r ab. Bald steigt am linken Ufe r der Wald
von Injamkwasi a u f ; die Ufe r fallen etwa 20 Fuss steil in den
Fluss. Um 7 U h r passieren wir die Station der Companhia da
Zambesia. Das Tierleben behält seinen reichen Charakter. Als
ich, gleich hier bei Injamkwasi ein Flusspferd (Mwu bei den
Eingeborenen) schiesse, wird du rch eine Bewegung des Bootes
der Kolben meiner Büchse mit solcher W u ch t mir in’s Gesicht
geschlagen, dass ich im ersten Augenblick fürchte, mein
rechtes Auge sei ausgeschlagen, umsomehr als mir ein Blutstrom
ü b e r’s Gesicht fliesst. Glücklicherweise ist mir n u r ein
Lappen Fleisch üb er dem rechten Backenknochen unmittelbar
u n te r dem Auge herausgerissen. Ich muss die Wunde antiseptisch
verbinden. Kein Schiessen mehr fü r h e u te ! Das Boot,
immer der Ström ung folgend, gleitet auf d er rechten Seite des
mächtigen Stromes, wo die eigenartigen E rh ö h u n g en von Chi-
ramba in Sicht kommen. Ich stelle Betrachtungen ü b e r das
wimmelnde Tierleben an. Eine A rt frisst immer die andere.
Finde ich eine mir bekannte Spezies, so frage i c h : „Wen, mein
Junge, frisst Du, u n d von wem wirst D u g e fre s s e n ? " Der
Mensch als d e r Stärkste nimmt sie alle, abe r üb er ihn fallen
dann wieder die Ho rd en d e r „Kleinsten", d e r Mikroben in Gestalt
von Cholera, Typhus, Bubonenpest, Tuberkulose, Krebs
etc., damit die Billigkeit gewahrt bleibt. Dass dieses System,
auf welchem unsere g e s a m t e Natur, wie auf ihrem unum-
stösslichsten Gesetze aufgebaut ist, gerade „Allliebe im Weltplan
“ bekunde, lässt sich vom S tan d p u n k t unseres Intellektes
nicht behaupten. Man b rau c h t n u r eine N a ch t in d e r afrikanischen
Wildnis zu Jägern u n d immer wieder in den Lauten
ringsum den Schrei der Todesangst zu vernehmen, um die
„beste aller Welten" des Leibnitz zu würdigen. Zu einer Ahnu
n g d e r göttlichen Allliebe kommen wir, wenn wir im Ernst
annehmen, dass Leben u n d Tod, Entstehen u n d Vergehen, n u r
Schein sind, au f einer T äu sch u n g unseres individuellen Intellektes
beruhen, das Sein an sich abe r nicht b e rü h ren . Auch dieser
P e t e r s , Im Goldland des Altertums. 22