
A bm a rsch ,
E x p e d itio
n sle b e n .
Mit gehobenem Gefühl marschierten wir am Morgen des
23. Juli vom Simbabwe des Macombe ab. Ich hatte ja das frohe
Bewusstsein, dass wir unsere Aufgabe d o rt völlig gelöst hatten.
Es ist leicht, in die Residenz eines derartigen afrikanischen Despoten
zu kommen, abe r schwer, wieder hinauszugelangen. Mr.
Puzey hatte mich auf eine V erzöge rung von 6 Wochen gefasst
gemacht. N un, wir waren n u r fü n f Tage festgehalten worden
u n d brachten von unseren Vorräten viel mehr heraus, als ich zu
hoffen gewagt hatte.
D er T ag war sonnig u n d frisch, d er Weg gut, u n d so zogen
wir m u n te r dahin. Der Juli ist in dieser Gegend d e r kühlste
Monat. Die Hitze ist auch am Tage kaum einmal drückend,
die Nächte abe r sind geradezu kalt, da das Thermome te r ziemlich
regelmässig bis auf 6° Celsius hinabsinkt. Die Landschaft
nahm ein vertrocknetes Aussehen an. Die Felder waren meistens
abgeerntet, u n d man begann mit dem Abbrennen des Grases.
Dies ist die beste Zeit zum Reisen u n d Prospektieren. Die Sonne
g eh t um diese Zeit etwa 6 U h r 15 Minuten auf. In der Dämmeru
n g standen wir auf u n d nahmen ein Frühstück ein, bestehend
aus Thee oder Kaffee, Brot mit Butter od er Schmalz, Eiern u n d
kaltem Fleisch. D ann wurde marschiert, u n d nach zwei bis drei
S tu n d en eine Pause gemacht, während welcher eine Zigarre
od er eine Pfeife Tabak g e rau ch t ward. Dann marschierten wir
bis zum Lagerplatz, wo das zweite F rü h stü ck schnell bereitet
u n d genossen wurde. O d e r aber, ich liess eine Frühstückspause
eintreten, wenn am Nachmittage weiter-gezogen werden musste.
Zu dieser Mahlzeit w u rd e regelmässig Thee gekocht. Das
Abendessen nahm en wir um 6 U h r ein, u n d meiner alten afrikanischen
Gewohnheit gemäss, bekümmerte ich mich selbst um
die Küche, damit wir reinliches u n d g u t gekochtes Essen hatten.
Meistens hatten wir Eier zu r Genüge, ebenso waren Perlh
ü h n e r u n d wilde Enten fast immer vorh an d en . H ühner,
Schafe u n d Ziegen standen ebenfalls mit wenig U n te rb re c h ungen
z u r V erfügung. F ü r Milch liess ich zwei Mutterziegen
mittreiben. Die Stelle von -Kartoffeln v ertrat Reis, oder, wenn
d e r einmal ausging, assen wir Mehlbrei, Bohnen, Bataten od er
Maniok. Nach dem Abendessen tranken wir ein Glas Whisky
o d er Cognac mit Wasser, rauchten eine Pfeife, unterhielten u n s
Wasserloch im Macombe-Land.