
154 5. In Maniealand.
so weisen sie andrerseits bis in prähistorische Zeiten zurück.
Im Osten unse re r Gra f Moltke-Mine haben wir alte unterirdischen
Bauten genau wie in Inyanga gefunden. Alte phönikische
Grabsteine findet man üb er ganz Maniealand. Die religiösen
A nschauungen der Manica sind die der Makalanga. Vom
Zambesi bis in dieses Gebiet des Oberen Pungwe ist ein und
derselbe Kulturkreis. U n d er reicht, wie ich später fand, u n u
n te rbrochen bis zum Sabi u n d Lundi hinunter.
Ü b e rh au p t glaube ich, dass da, wo der Neger heute
G o ld wäscht, man stets u n d überall auf frü h e re Anregung
d u rch ande re Rassen schliessen kann. Der Neger selbst ist
viel zu indolent u n d faul, um irgend ein Metall körnerweise
du rch Arbeit zu gewinnen, wenn er nicht hoffen kann, etwas
für seinen Magen im Austausch dafür zu erzielen. Es würde
ihm g ar nicht einfallen, Gold zu waschen oder zu graben,
etwa fü r sein eigenes Schmuckbedürfrtis, wenn nicht Fremde
gekommen wären, welche ihm dafü r etwas zu essen u n d trinken
angeboten hätten. Ich finde es demnach überflüssig,' hier das
in Frage stehende geschichtliche Problem im Einzelnen stets
genau nachzuprüfen, welchem Zeitalter die Goldminen angehören,
weil die Thatsache von alten Goldminen ü b e rh au p t
am Indischen Ozean überall auf egyptische oder arabische
Beeinflussung d e r beiden Gold süchenden Völker der ältesten
Epoche schliessen lässt. Die Schächte u n d Tunnel-Arbeiten
d e r alten-Werke z. B. am . Injämkarara kann man unte r
keinen Umständen auf Neger zurückführen. Man b rau ch t
n u r die Aversion zu sehen, mit welcher die Manicaleute in
solche Tiefen hinabsteigen, um sich klar d a rü b e r zu sein,
dass ihre Rasse ohne fremde Anleitung diese Arbeiten nicht
gemacht hat.
Ich werde später die Frage behandeln, wer diese alten
Minenleute gewesen sein mögen. Hier interessiert uns die
Thatsache, dass sie in Maniealand in d er T h a t ein Eldorado
ersten Ranges au fg e sp ü rt haben. Die Flüsse alle fü h ren Gold,
u n d dieses. G o ld kommt aus den G o ld ad e rn in den Bergen
ringsum. D er Q u a rz des Landes ist weich u n d zu r Zersetzung
geneigt. N o ch weicher sind die Talkschiefer im Mudza-Thal.
Der Gegensatz von Warm und Kalt in diesem Gebirgslande