
Lupata über den Fluss geleitet ist. Es kommt wie Feiertagsstimmung
ü b e r uns, wieder und wieder den Blick über die g o ld getränkte
Wasserfläche gleiten lassen zu können, an welcher
das Thierleben des Flusses sich entfaltet. Flusspferde und Krokodile
werden sichtbar. Ganze Völker P e rlh ü h n e r steigen auf,
Enten, Reiher, Flamingos bieten willkommenes Ziel fü r die
Flinte. Ich schoss am 30. Juni 4 Krokodile, Herr Blöcker hielt
sich an Tauben u n d P erlh ü h n er. Um l xl% U h r marschierten
wir an dem stattlichen, finster dreinblickenden F o rt von Mas-
sangano vorbei und 8 U h r ziehen wir an den Kraals des frü h eren
berüchtigten Räuberhauptmannes Bongas vorüber. 8”1/ 2 bis
9 U h r überschritten wir den Ruenje, welcher bei seiner M ünd
u n g 300—400 Fuss breit ist. Das W asser g in g den Watenden bis
unte r den Arm. Ich aber zog es vor, mich von drei Boys hinübertragen
zu lassen.
Jenseits des Ruenje kommen wir in eine üpp ig angebaute
Landschaft hinein, Marangue, in welcher wir bis 11 U h r weiter
ziehen. Überall G ru p p en fleissiger Menschen, mit der Ernte
und mit Fischfang beschäftigt. Um 11 U h r liess ich an einem
schattigen Platz auf hohem Flussufer unmittelbar am Zambesi
lagern, u n d wir v e rbrachten den Nachmittag in der Betrachtung
der entzückenden Landschaft vor uns.
D er Charakter der Landschaft bleibt am folgenden Tage
derselbe. Wir ziehen stets im breiten, g u t angebauten Zambesi-
thal dahin, welches links von Kalkhügeln begleitet wird. Die
D örfer werden zahlreicher, d e r Viehbestand auf den Feldern
üppiger. Rindviehherden bringen eine angenehme Abwechslu
n g in das Kleinvieh, welches überwiegt. Wir nähe rn uns der
Stadt. Leider w u rd e Herrn Blöcker d er GenusS dieses Morgens
■durch einen erneuten Fieberanfall vergällt, den er aber männlich
überwindet, d u rch unausgesetztes Marschieren. Um: I 2V 2
U h r ta u ch t Tete vor u n s auf, welches wir 1 U h r erreichten.
Wir marschierten zu dem Hause, welches Mr. Puzey bewohnte,
g eg en ü b e r der Oceana Co., u n d sassen alsbald mit
diesem bei einem guten F rühstück in seinem „boa rding house".
Mr. Puzey, der krankheitshalber nach Tete hatte gehen müssen,
war G o tt sei Dank ganz wiederhergestellt.
Meine Geschäfte in Tete entwickelten sich seh r glatt. Schon