
Z ambesia.
Lande. Uralte Tempel mitten in der Sandwüste, mit einer
Sphinxallee bei Sebuah, bei Assuan u n d anderen Orten th u n
dar, dass wir uns hier im Bereich d er echten P haraonenkultur
befinden.
Der Hafen fü r dieses Gebiet ist Suakin. N u n hätten freilich
hier die Flotten Salomo's u n d Hiram's anlegen können,
um ihr Gold einzunehmen. War doch Salomo d er Schwiegersohn
des damaligen Pharaoh, Psusennes II. Aber fü r eine
solche Annahme haben wir g a r keine quellenkritische G ru n d lage.
Hätten die Ophirfahrten irgendwie in Zusammenh
an g mit dem Reich d er P haraonen gestanden, so würden wir
davon sicherlich eine S pur in unserer biblischen Überlieferu
n g finden. Da dies nicht d e r Fall ist, haben wir auch nicht
das Recht, eine solche Annahme auch n u r hypothetisch aufzustellen.
Auch treffen auf das unte r ägyptischer Hoheit
stehende Shasu-Land die Einwände zu, welche wir gegen Arabien
u n d Indien geltend machen mussten. Die Juden konnten
hier, inmitten einer hochentwickelten bergmännischen Bevölkerung
nicht selbst nach Edelmetallen graben, mussten
solche also kaufen. Womit konnten Sie dieselben bezahlen?
Derselbe Einwand trifft auch zu, wenn wir das Land der
Sasu südlicher suchen, etwa in Gallaland, oder, mit Glaser,
gar am Rudolphsee. Immer bleiben wir im Bereich der ägyptischen
Machtsphäre, u n d immer hande lt es sich um eine
gleichwertige Bevölkerung, welche nicht n u r ih re Minen selbst
bearbeitete, sonde rn auch die edle Goldschmiedekunst in
hohem Masse beherrschte. Hier können wir demnach das
Ziel d e r Salomonischen O p h irfa h rt nicht suchen. An Sasu,
o d e r besser dem Beduinenland mussten die kleinasiatischen
Goldfahrer, wohl od er übel, vorbeisegeln.
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D ann ab e r konnte . das Ziel ih rer Reise n u r das Land
zwischen Zambesi u n d Sabi sein. Denn ein weiteres nachgewiesenes
antikes Goldminengebiet g ib t'e s in Ostafrika nicht.
Vom Kap G u ard afu i bis zu r Mozambiqüe-Küste haben wir
keinerlei in Frage kommende Gold fu n d e aus dem Hinterland,
u n d nirgendswo, sind alte Göldminen u n d Ruinen entdeckt
worden.. 'H ie r dü rfen w ir'd em n a c h auch nicht das Endziel
der Ophir-Expedition suchen. Aber südlich vom Zambesi finden
wir alles, was wir nötig haben, wie ich jetzt darzu th u n
gedenke. Ich glaube, den Leser, welcher mir bis hierher gefolgt
ist, endgiltig überzeugen zu können, dass hier, u n d n u r
hier, das A. F. R. der Südaraber gesucht werden kann.
Was ist denn nötig, um diesen Beweis zu fü h re n ? Zunächst
müssen wir feststellen, dass in dem Gebiet, welches
den Anspruch erhebt, fü r das alte O p h ir zu gelten, wirklich
eine klare und deutliche Goldformation vorliegt. Dazu
genügt nicht, einzelne Belegstellen aus Schriftstellern herbei-
Felsblock, aus welchem die Alten Gold gewannen.
zubringen, dass hier oder da einmal Gold gewonnen sei, sondern
wir wollen einen unanfechtbaren geologischen Beweis.
Sodann müssen wir darthun, dass in dieser Goldformation
antike Nationen wirklich Gold gearbeitet haben, u n d zwar
in einem solchen Umfang, dass sich die ungeheuren Massen,
welche in d e r Bibel u n d anderswo g en an n t sind, o hne Zwang
daraus erklären lassen. Es ist nicht genug, eine oder die
andere alte Mine zu zeigen, sondern wir müssen einen ausgedehnten
Minendistrikt mit alten Arbeiten in grossem Styl
darthun.
Schliesslich müssen wir d o rt klare Reste ursemitischer
Zivilisation finden, denn es hande lt sich um alte semitische
Unternehmungen, um das Herrschaftsgebiet südarabischer
Stämme, um Expeditionen, welche Phöniker u n d Juden zusammen
unternahmen.