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In y an g a .
Injangombie u n d stellte hie rdurch fest, dass wir auf G o ld fund
an diesem A b h an g nicht zu rechnen hätten.
Somit hatten wir einen geologischen Q uerschnitt durch
die ganze Breite des Inyanga-Thales gewonnen, sodass wir
einen klaren Überblick üb er das zunächst in Frage kommende
Gebiet hatten. Ich beschloss n u n zunächst, die entdeckten
Quarzreefs zu bearbeiten, u n d erst nach ihrer U n tersu ch u n g
weiter gegen Süden vorzudringen.
Infolgedessen verlegte ich am Morgen des 16. Augüst
unser Lager in den N o rd en vom Police camp zurück, an das
Reef, welches wir am 10. August bei unserem Vormarsch auf
das Plateau gefunden hatten. Ich brachte die N ach t vom
15. auf den 16. August bei Mr. Norris in Rhodes' Farm zu,
wo ich mich in dem behaglichen Speisezimmer in dicken europäischen
Wänden bei einem flackernden Kaminfeuer ganz besonders
behaglich fühlte u n d am Morgen, erquickt durch
einen langen festen Schlaf, erwachte. Auf dem Marsch zum
Reef machte ich der liebenswürdigen Familie Williams einen
Besuch, denen ich Herrn Gramann vorstellte. Um das Quarzreef
herum liess ich sofort alles Gras in Brand stecken, um
freie Bahn fü r unsere Bearbeitung zu erhalten. Spuren alter
Werke waren überall erkenntlich.
Am 17. A ugust prospektierte ich mit Herrn Gramann
das Reef gegen N orden. Wir verfolgten den outc rop üb er
einen ganzen Hügel u n d fanden nicht n u r eine Menge von
Oberflächenbearbeitung, sonde rn auch zwei schachtartige eingemauerte
Versenkungen mitten d u rch den Quarz hindurch
getrieben, mit verdeckten Zugängen, genau, wie ich sie frü h e r
beschrieben habe. Hier tra t ganz klar hervor, dass diese
Arbeiten kaum zu Wohnungszwecken angelegt gewesen sein
können. Denn die Leute würden sich nicht die Mühe gema
cht haben, in den harten Quarz hineinzuarbeiten fü r Wohnungszwecke,
wenn sie rechts u n d links weichere Gesteinsarten
haben konnten. D e r ganze Hügel war überdies besät
mit kleinem Quarzgeröll, welches wir bis auf 200 Meter an
beiden Seiten verfolgen konnten. Mr. Norris machte mich
bei einem späteren Besuch überdies auf den Zusammenhang
dieser Schächte mit einer alten Wasserleitung, die von Osten
herführte, aufmerksam. Somit erscheint hier die Verb in d u n g
der Schächte mit alten bergmännischen Arbeiten erwiesen. Um
dieses Reef herum fanden wir die Reste vieler Steinhaufen,
in denen wahrscheinlich die Minenleute gewohnt haben. Ich
fand in mehreren solcher Trümmerhaufen Steine mit merkwürdigen
Linien eingeritzt, welche augenscheinlich irgend eine
Aufzeichnung primitiver'Art dargestellt haben. Von den Weis-
sen in Inyanga ist mir gesagt worden, dass es viele solcher
Steine in der Umgegend giebt. Wir fanden auch eine Reihe
von Phallus, welche, wie ich oben bemerkte, Symbole des
ursemitischen Sonnenkultus darstellen. Alle diese Thatsachen
bewiesen mir, dass wir hier einem antiken Minenwerk gegenüberstehen,
u n d aus der Eigenart der bearbeiteten Steine bin,
Unsere Station in Inyanga.
ich zu der Überzeugung gelangt, dass hier dieselbe Rasse gew
o h n t hat, deren Spuren wir im Fura-Distrikt begegnet sind.
Wir beschlossen also, dieses Reef des Näheren zu u n te rsuchen,
und. schon am Nachmittag- desselben Tages setzte Herr
G ramann den ersten Schürfgraben neben unserem Lager an.
Trotzdem wir bis auf 1450 m abgestiegen waren, u n d der
August seinem Ende sich näherte, war es noch immer bitterlich
kalt u n d d e r Aufenthalt im Zelt im höchsten G rad e u ngemütlich.
Ein puffartiger Wind, der stets in der N a ch t
wehte u n d die Zeltwände in die Höhe warf, nahm uns jeden
regelmässigen Schlaf. Infolgedessen verlegte ich in d e r Frühe
des 18. August das Lager vom Reef fo rt in eine enge Versenkung,
wo es ein wenig besser war. Hier besuchte uns
Captain Williams gegen Mittag zum Frühstück, welchem die
Besichtigung des Reefs grosses Interesse erweckte. Abends
hatten wir ein Gewitter im Südosten, u n d des Nachts war ein