
7. K a p i t e l .
Südafrika, das Ziel der Ophirfahrten.
air'die^n- Karl Ritter meinte vor mehr als einem halben Jahrhuntersuchung.
¿ ass ape Möglichkeiten zu r Erklärung des Ophirproblems
bereits ersch ö p ft seien, sowohl „die Kritik des Textes^ oder
die D eu tu n g des Zieles der Fahrt, od er d er etymologische
Beweis des Namens, wie des heimatlichen Vorkommens der
zurückgebrachten Waren“ . (Erdkunde, XIV, 349.)
Diese A nschauung war auch völlig berechtigt, solange
man d e r Meinung war, diese Frage von den Studiertischen
in E u ro p a aus lösen zu k ö n n en : du rch allgemeine theoretische
Betrachtungen, du rch kommerzielle Erwägungen, d u rch philologische
Analysen. Da hatte die Phantasie ein weites Spiel.
D er Eine riet auf diese Gegend, der Andere au f jene. Mancher
brachte einen glücklichen Einfall zu M a rk t; Andere tischten
auf, was ihnen so gerade d urch den Kopf fuhr. Es war
ein Chaos widersprechender, oft g u t begründeter, häufig dagegen
geradezu toller Behauptungen u n d Hypothesen.
Ich beabsichtige nicht, hier n och einmal auf diesen Wust
von Theorien u n d Fabeleien einzugehen. Ich kann den Leser,
welchen es gelüstet, einen Einblick in ihn zu thun, auf Karl
Ritter selbst, oder, sollte e r einen kürzeren Auszug vorziehen,
auf meine Schrift „Das Goldene O p h ir Salomo's" (p. 12—34)
verweisen.
Mein S tan d p u n k t zu dieser Frage ist seit Jahren gewesen,
dass es nicht angängig sei, die Lage O p h ir’s d u rch theoretische
Deduktionen zu erschiiessen, sondern, dass man es vielmehr
irgendwo auf d e r Erde e n t d e c k e n müsse. Es liegt näm-
Auf der Ophirfahrt.