
Einmarsch in Macombe’s Land. 25
E ingeborenenspur vom selben Morgen, welche abe r alsbald an
der östlichen Seite des Flussbettes sich verlor. Kein Mensch war
zu sehen.
Von 10 U h r an stieg immer schärfer u n d immer grotesker
der westliche H öhenzug vor uns auf. Schwarze Schieferblöcke
im Flussbett offenbarten uns aus der Ferne seine Formation.
Gegen 11 U h r näherten wir uns d e r Stelle, wo der Mui'ra den
Gebirgsblock verlässt. Wie Schildwachen halten zwei schroffe
u n d tafelbergartige Hügel an seinem Ausgang rechts und
links Wache.
Ich hatte mir seit Jahren gewisse Phantasievorstellungen
gemacht üb er das Aussehen des Fura. Diesmal übertraf die
Wirklichkeit alle Vorstellungen. Malerischer u n d zugleich geheimnisvoller
hätte selbst die Phantasie eines Rider Haggard die
Eingangspforte in das alte sagenhafte Goldland nicht schildern
können. Wie zwei Felsburgen standen die schwarzen Schiefermassive
rechts u n d links am Mu'ira-Fluss, auf ih rer flachen
H öhe üb e rw u ch e rt von üppigem Grün. D a ru n te r rauschte das
Wasser des Flusses, in welchem sich d e r tiefblaue Himmel der
T ropenwelt spiegelte. Vor uns abe r öffnete sich ein Flussthal,
in welches zu beiden Seiten die schwarzen Felswände hinabfielen,
zunächst n och in hügelartiger Wellung, d ann weiter nach
hinten schroff u n d steil. U n d üb er dieser entzückenden Landschaft
das ernste Schweigen des T odes! Die Sabbathstille der
Ruhe, wie sie tro p isch en Landschaften um die Mittagsstunde
eigen ist. So fand ich den Ostrand von F ura am S onnabend Mittag,
den 15. April 1899.
Ich liess das Lager gegen 12 U h r u n te r dem Hügel an der
Ostseite des Mui'ra aufschlagen. Mr. Puzey u n d ich, während
wir dieses! Eingangsthor betrachteten, mussten unwillkürlich an
das „Capitaine des P o rte s" unseres alten Berichtes denken. Zu
unserem Bedauern hatte Herr Gramann einen heftigen Fieberanfall
während des Marsches erlitten, sodass ich ihm eine reguläre
Ipicaquanha-Kur anraten musste.
Nach dem F rü h stü ck gin g ich mit Mr, Puzey u n d zwei
Somalis flussaufwärts, indem wir zwischen dem Gebirgsabfall
etwa 1 bis U /2 F uss im Wasser wateten. Schon an diesem
Nachmittage konnten wir feststellen, dass der Mui'ra viel
In d e r
M u iraen g e.