
Ich e rfu h r hier nun, dass die Eingeborenen der Gegend,
welche sich selbst S h a n g a n s nennen, seit unvordenklichen
Zeiten Kupfer entlang den beiden Ufern des Sabi gearbeitet
hätten, bis vor etwa 60 Jahren die Zulus u n te r G u n g u n jan a
eingebrochen seien u n d sich zu Herren des Landes gemacht
hätten. Der habe ihnen alles Kupfer, das Sie besessen hätten,
weggenommen, u n d seitdem sei der Betrieb eingestellt.
„Kannst du mir nicht etwas von eurem Kupfer zeigen ?"
„Hier diesen Armring habe ich selbst angefertigt."
„Woher h ab t ih r denn die Bearbeitung des Kupfers gelernt,
wer h at euch das be ig eb ra ch t? “
„Das haben wir von unseren Vätern gelernt, u n d die haben
es wieder von ih re n Vätern."
„Weisst du irgend etwas von hellen Leuten, welche hier
vor langen, langen Zeiten gewesen sind und zuerst das Kupfer
bearbeitet haben ? Ih r n e n n t das Land d o rt d rü b en Gaza-Land.
Weisst du woher die Gazaleute ursprünglich gekommen sin d ? "
„Nein, das weiss ich nicht. Wohl abe r ist mir bekannt,
dass die alten Leute in den steinernen Häusern (Simbabwe)
gewohnt haben, von denen nicht weit von hier, bei Mrs.
Webster's Larm, noch Reste sind."
Diese Mitteilung war immerhin interessant. Ich habe diesen
Ruinen hernach einen flüchtigen Besuch abgestattet und
fand, was mir schon Mrs. Moodie mitgeteilt hatte, dass sie
ganz im Stil d e r von Bent erforschten Ruinen angelegt sind.
Ich fragte n u n : „Willst du mir deinen Sohn nicht mitgeben,
um mir die Stellen zu zeigen, wo ih r frü h e r Kupfer
aus d er Erde herausgegraben habt. Ich werde ihm ein h ü b sches
Geschenk dafür geben. Ich möchte abe r ausserdem
auch, dass mir dein Sohn das Gestein zeigt, in welchem noch
kein Kupfer gearbeitet worden ist, wo ihr es aber finden würdet,
wenn ih r wolltet."
„Das will ich gern th u n . Mein Sohn kann dir alles zeigen,
wenn du ihn mit zum Sabi nehmen willst."
Damit war d e r Zweck meines Besuches erreicht, u n d wir
kletterten wieder zu unserem Lager empor. Es kam n u n noch
d arau f an, etwa 30 T räg e r zu gewinnen, um mein Lager in's
Sabithal verlegen zu können.
Blocker kommt mit Jagdbeute.
Diese Aufgabe gelang mir mit Hülfe Kleinboys am folgenden
Tage, u n d am Sonntag den 5. Mai war ich infolgedessen
in d er angenehmen Lage, mit Pack u n d Sack zu De
Closs' Camp, das etwa 15 Meilen entfe rnt war, abziehen zu
können.
Der Abstieg ist sehr steil u n d war noch erschwert durch
hohes Gras, du rch welches wir vom Injambaba-Kraal aus
etwa 3/ 4 S tunden lang zu schreiten hatten. Hier schon fand
ein Lormationswechsel statt, indem wir aus Sandstein in kry-
stallinischen Schiefer hineingerieten. Sobald d e r Schiefer begann,
fand ich auch eine Menge von grün, blau u n d ro t gefärbten
Quarzstücken, welche das Vorhandensein von Kupfer
bewiesen.
Der Abfall findet in zwei mächtigen Terrassen statt. Der
Weg folgte im Wesentlichen dem Injambaba-Fluss, den wir
einige Male zu überschreiten hatten. Es ist eine echte „kloof",
du rch welche wir ziehen, nicht ohne pittoreske Schönheit.
Gegen zwei U h r nachmittags verliessen wir die Schlucht und
traten in die eigentliche Sabi-Ebene ein. Wi r . bogen rechts
um den V o rsp ru n g des Terrassenabfalles gegen N o rd en und
befanden uns alsbald in den Maisfeldern von Mfundi’s, wo ich
etwa 3/ 43 U h r das kleine Zelt von De Closs unte r einem
mächtigen, Schatten spendenden Baum wahrnahm. De Closs
lagerte etwa 2200 Fuss hoch u n d war sehr überrascht, mich
ankommen zu sehen.
Das
S ab ith a l.