
Macequece.
ist gross, was zu r schnelleren Zersetzung der Gesteine führt,
u n d auf diese prasseln alljährlich die Regen, welche der Südmonsun
an den Rand dieses Plateaus niederschlägt. Es ist kein
Wunder, dass der Gold g eh a lt der Wasserbäche u n d Flüsse
fo rtd au e rn d ern eu ert wird. Von einem Erschöpfen der alluvialen
Niederschläge kann demnach keine Rede sein.
Die gegenwärtige Darstellung beabsichtigt nicht, die Goldminen,
welche wir selbst hier gewonnen haben, im Einzelnen
beschreiben. Aber, sie darf, im Interesse d er Kennzeichnung
des ganzen Gebietes, doch anführen, dass das Windahgil im
Mudza-Thal nach sorgfältiger technischer P rü fu n g sich ' als
Unsere Station auf dem Windahgil.
abbaufähige Mine' erwiesen hat. Auch die Guy Fawkes und
Braganca u n d Richmond treten als würdige Vertreter des Ma-
nica-Minendistriktes, gegen andere Goldgebiete d e r Erde in
die Schranken. Was das Land nötig hat, ist ein reicherer
Kapitalzufluss, als wie derselbe sich bislang hierhin gewendet
hat, u n d er wird sicherlich nicht mehr lange ausbleiben.
D e r Mittelpunkt dieses interessanten Landes ist, wie erwähnt,
Macequece, 200 Meilen von Beira, 23 Meilen von Um-
tali entfernt, an der Beira-Mashonaland-Eisenbahn. Der Platz
mag an 70 E u ro p ä er zählen, ist aber sehr nett, ja reizend angelegt
am Fuss des Wumba. Die Strassen sind breit und
gerade, sic m ü n d e n aus auf das Gouvernement-Gebäude der
Mozambique Co., zu dessen Rechten, inmitten h übscher G artenanlagen,
das Minen-Amtsgebäude ■ liegt, dem zu r Zeit Kapitän
D ’Andrade vorsteht.
Macequege, abgesehen von den portugiesischen Behörden,
ist im Wesentlichen ein Minencamp, u n d man fü h lt sich
oft an Bret Harts’ Schilderungen erinnert, wenn man seine
Bevölkerung vor sich hat. „Krige’s Hotel" gegenüber dem
Bahnhof ist das Hau p t-R en d ez -v o u s; besonders an S onnabenden
ist die „ba r“ an g e fü llt mit den Prospektoren u n d Minenleuten
der Umgegend. „Absolutely no -Credit", oder wohl
auch „No Credit to-day, to-morrow th e same" steh t an allen
Minenamt zu Macequege.
Wänden angeschlagen, u n d doch möchte ich vermuten, dass
viele der Gäste in Hemdsärmeln, o hne dass man ihnen Credit
gewährt, a u c h keine „drinks" erschwingen könnten. Der
Prospektor ist indirekt völlig auf den grossen G eldmarkt an gewiesen.
Wenn kein' Kapital disponibel ist, kann er auch
seine F unde nicht realisieren, h a t also kein Geld. Dies ist
im Macequege-Distrikt in den letzten Jahren n u n leider die vorherrschende
Signatur gewesen.
Aber in solchen L ändern ist die G astfreundschaft grösser
als im harten Europa, u n d im MacequeQe-Distrikt herrscht
ein starkes G efühl der Kameradschaftlichkeit. Niemand wird
abgewiesen, d e r -sich selbst zu einer Mahlzeit od er zu einem
„drink" einfindet. Ich war oft, wenn ich diese Gesellschaft beobachtete,
an das biblische W ort erin n e rt: „Sie säen nicht,
sie ernten nicht, u n d G o tt im Himmel n ä h rt sie doch. Aber