
Fu ra.
u n d heisst d e r Cuama, obwohl andere Völker im Innern ihn
Zambere nennen (Z a m b e s i). Dieser Arm ist d er weitaus
mächtigere, schiffbar ü b e r 250 Lieues, u n d in ihn ergiessen
sich 6 grosse Nebenflüsse: Panhanes (Hanyani?), Luamgua
(Oangwe) Arruya (Ruia oder Luia), Manjovo (Majova), Ina-
dire (?) (Muira) und Ruenia (Ruenje), welche alle Benomatapa's,
Land entwässern, u n d von denen die meisten viel Gold herunte r
bringen, welches aus dem Lande genommen wird. So formen
diese beiden Flussarme mit der See an d er anderen Seite das
Königreich von Sofala in eine Insel um, welche einen Um fan g
von üb er 750 Lieues haben mag.“
Dies schrieb De Barros auf G ru n d arabischer Quellen.
Ich erinnere hier noch einmal an die frü h e r ange führte Mitteilung
des Eupolemos, wonach König David Minenleute nach
d er I n s e l U rp h e oder U p h e r gesandt habe. Vermutlich war
die Vorstellung, dass Sofala eine Insel sei, uralt.
Dass in diesem Minenland von Sofala noch eine Reihe
von Namensanklängen an eine Sabäer-Epoche bestehen, habe
ich wiederholt erwähnt. Der Sabifluss, der in seinem Oberlauf
Ru- od er Lu-Sapi g en a n n t wird, Massapa bei Inja-ka-Fura,
Massapa südlich von Sena, Umsapa in Meisetter, sie alle klingen
wie eine dumpfe E rin n e ru n g a u s grau e r Vorzeit zu uns herüber,
an eine Geschichtsepoche, da Sabäer hier herrschten u n d das
Gold des Landes verarbeiteten.
Ein unmittelbarer Namensrest aus dem A. F. R.-Zeitalter
dieses Gebietes ist in den verschiedenen Furas haften geblieben.
Wir haben gesehen, dass Fura bei den Makalanga „Mine“ bedeutet,
u n d dass nach Couto die Araber es „Afur" nannten.
Es ist bezeichnend, wenn Couto sa g t: „und es ist Ophir, denn
die Kaffern nennen es „F ü r" u n d die Araber „A fu r" ." Die
Identität des Wortes Afur u n d O p h ir zu beweisen, scheint ihm
nicht nötig. Auch Couto hatte arabische Mitteilungen zur
Unterlage. Seine A usführungen beweisen also, dass die Araber
seiner Zeit O p h ir u n d Afur u n d Sofala fü r identisch hielten.
C o u to 's Auffassung wird bestätigt du rch den von mir gefu
ndenen Atlas vom Jahre 1705, der me ldet: „Bei diesem O rt
(Massapa) is t der grosse Berg Fura, seh r reich an Gold, und
es g ib t Leute, welche behaupten, dass dieser Name Fura durch
Insiga-Ruine.
Verstümmelung au s O p h ir entstanden ist." O h n e die Einschiebung
des arabischen Afur wäre diese Ableitung etwas gezwungen.
Ich kenne n u n im Zambesi-Gebiet ein F u ra : Inja-
ka-Fura an d e r Lupata-Enge, ein anderes Inja-kafura gegenüb
er Tete, Fu-Fura am östlichen A bhang der Randberge des
Gavaresi, F u ra : identisch mit Berg Darwin in Ost-Mashona-
land. Ich bin überzeugt, dass man solche Anklänge in Zam-
besia noch mehr finden wird. Sie sind haften geblieben an einzelnen
P unkten aus einer Epoche, wo das Gebiet für die Himy-
ariten noch A. F. R., u n d ' noch nicht Sofala war.
Auf diese linguistischen Thatsachen würde ich wenig Gewicht
legen o hne den gewaltigen U n te rg ru n d d e r Ruinenmassen
und archäologischen Funde, auf welchen das Geb
äu d e meiner Beweisführung ru h t, wie auf einem „ rocher de
bronze ". Mit diesem zusammen abe r sind sie endgiltig entscheidend.
Ich sehe nicht ein, wie jemand noch wird zweifeln
können, dass das O phir-P roblem n u nm eh r seine wissenschaftliche
Lösung gefunden hat.
Fassen wir zu s am m en :
Es ist erwiesen, dass in Südafrika, seit tief in's zweite Abschluss.
Jahrtausend v.Chr . zurück eine himyaritische Kolonie bestand,
welche einen Umfang hatte von etwa 750,000 englische