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Mrs. Moodie gib t mir die. Erklärung des Namens Mel-
setter. Ihre Familie ist 1820 von Meister aus den Orkney-
Islands nach Südafrika gekommen, u n d da ihr Vater den
Meisetter - Distrikt zuerst erschloss, gab ihm Rhodes das
Recht, ihm einen Namen zu geben. Er nannte ihn Meister,
woraus du rch Verstümmelung Meisetter wurde.
Die beiden Damen haben hübsche Gartenanlagen gemacht,
wo sie ausser allen Arten von europäischen Gemüsen
u n d Früchten auch Kaffee, Tabak, Orangen, Bananen etc.
ziehen. Daneben wird Getreide g eb au t u n d Viehzucht betrieben.
Die Schwarzen auf der Farm werden in gute r Zucht
erhalten, wobei auch der Shambok nicht gespart wird. Die
jungen Frauen exekutieren die Prügelstrafen hier u n d da selbst.
Am Abend erzählt mir Mrs. Moodie viel von den alten Werken
in d e r Umgegend, welche zu dem Simbabwe-Typus gehören
Sollen.
Meine Expedition habe ich neun Meilen zu Bekker’s Farm
vorausgeschickt, u n d somit verlebe ich einen sehr ruhigen
Tag. Leider trifft indes Mr. Meredith, d er im Gungunyana
police camp ist, u n d an den ich morgens geschrieben habe,
n icht ein.
26. April. — Warte auf Nachricht. Morgens kommt die
Post, welche mir folgendes kuriose Telegramm b rin g t: „Wait
explorer with De L'Isle's ch a rt leaving fo r Meisetter at sunset,
O p h ir." Wer mag der wunderliche Heilige se in ? ' Gegen
Mittag stellt mir Mr. Meredith sein Eintreffen im Verlauf des
Tages in Aussicht. So muss ich bleiben. Abends ö1/^ U h r
trifft Mr. Meredith mit Mr. Swinnington ein u n d stellt mir
in liebenswürdiger Weise T räger fü r den nächsten Morgen
in Aussicht.
27. April. ' ~ In der F rü h e sendet Mr. Meredith einen P o lizisten
pus, um in den umliegenden Dörfern Träger für mich
anzuwerben. Ich schicke meine fü n f Privatlasten mit fünf
Boys von Mrs. Moodie infolgedessen zu Bekker's Camp, unte r
A u fs ich t. eines Capeboy, Kleinboy, welcher mit dem Kupferdistrikt
v e rtrau t ist. U h r folge ich mit meinen beiden
Dienern u n d meinem H u n d . Die Landschaft wird bald recht
monoton. Langgestreckte Hügelrücken mit Gras bestanden;
hier u n d da eine Waldparzelle. Um 11 U h r überschreiten
wir den Busi, u n d im Süden davon kommt etwas mehr Leben
in die Landschaft, insofern östlich und im Südosten schärfere
Bergketten auftauchen. U n te r anderen kommt d e r Selinde-Berg
in Sicht. Um 12 U h r treffe ich auf De Beers Farm ein u n d
erfahre, dass ich bis zu Bekker noch drei Meilen habe. Es
ist 1 Uhr, als ich im- Lager änkomme, wo ich Blocker und
De Closs treffe. Nach dem F rühstück fahren wir in westlicher
u n d hernach nordwestlicher Richtung weiter. Z u r Linken begleitet
uns an d au ern d ein tafelförmiger Höhenzug. Die Luft
ist ziemlich kühl, da wir wiederum bergan steigen. Um 5 U h r
passieren wir King's Store u n d sind erst nach 6 U h r bei
Mrs. Webster’s Farm, wo wir von d e r alten Dame, ihren
zwei Söhnen u n d zwei liebenswürdigen Töchtern freundlich
Buren-Wildfalle, Meisetter.
begrüsst werden. Wir schlagen unser Lager bei herrlichem
Mondenschein unte rha lb der Farm in einer H öhe von 1064 m
auf. —
28. April. — Verlegen des Lagers an Mrs. Webster’s
Wohnhaus. Exit Bekker! Frühstück bei Webster's. U ngeduldiges
Warten auf T räger u n d infolgedessen ungemütlicher
Sonntag. H öhe des Lagers 1074 m od er etwa 3550 Fuss.
29. April. — Da die T räger gestern nicht gekommen sind,
schicke ich in der F rü h e De Closs mit allen verfügbaren
Tragkräften, inclusive meinem einen Esel, der bep a ck t wird,
auf unsere Kupfermine, um die Arbeiten zu beginnen, und
Blöcker auf meinem än d e rn Esel zurück zu Mrs. Moodie,
um nach den T rägern zu sehen. Ich selbst muss nolens volens
w a rte n ..
Ü b e r d e r
S ab i-E b en e .