
S ab ig e b ie t.
Es ist zu hoffen, dass u n te r der Leitung des einsichtigen
und energischen Captain D ’Andrade, des Minendirektors von
Massikessi, alsbald eine Sammlung der Manica-Altertümer veranstaltet
werden wird. Hier finden wir noch deutliche Reste
sehr alter südarabischer Kultur, so z. B. mehrere Grabsteine.
Ich besitze die Ph o to g rap h ie eines solchen Grabsteines, welcher
im Besitz von Captain D ’Andrade ist. Er ist deutlich him-
yaritischen Charakters. Diese Linien, welche in ihn eingeschnitten
sind, u n d die lochartigen P unkte kreisartig angeordnet,
stellen alte symbolische Mitteilungen dar. Man findet sie auf
dem ganzen Gebiet der punischen ältesten Besiedlung. Von
anderen merkwürdigen Grabsteinen im Manica-Distrikt erzählte
mir Monsieur Pacotte. Ich werde diesem Gegenstand meine
b esondere Aufmerksamkeit nach meiner Rückkehr in jenes
Gebiet zuwenden.
Die Manica, genau wie die Mashona u n d die Bewohner
von Inyanga gehören zu d er grossen Nation der Makalanga,
u n d Macombe geniesst auch bei ihnen n och einer gewissen
religiösen Autorität.
Wenn wir uns von Massikessi u n d Umtali gegen Süden
wenden, so finden wir am oberen Umbvumvumbvu, im Stromgebiet
des Sabi, gerade an d e r Grenze, zwischen Rhodesia
u n d Portugiesisch-Ostafrika eine Reihe von alten Werken auf
edle Steine, wahrscheinlich indes n u r Halbedelsteine. Hier
prospektiert z u r Zeit ein Syndikat aus Umtali. Mir wurden
P ro b en von Mr. Howard u n d Myburgh in Umtali gezeigt, aber
ich weiss nicht, ob wirkliche Diamanten sich d a ru n te r befanden.
Wie dem auch sein mag, es ist fü r uns immerhin
interessant, d ass in diesem Gebiet alte Werke auf Edelsteine
ü b e rh a u p t nachgewiesen sind. Wir wissen nicht, was fü r eine
Klasse von edlen Steinen d u rch die O p h ir-F ah rer nach Jerusalem
g eb ra ch t wurden. Vielleicht waren es eben n u r Halbedelsteine.
In dem Sabi-Gebiet sind solche nachweislich ab gebaut
worden, u n d von hier konnten Salomo's- Leute sie
also holen.
Am oberen Sabi kommen wir in Ruinen vom Simbabwe-
Typus hinein, wie wir gesehen haben, u n d weiter sehen werden.
D o rt habe ich im Sommer 1901 alte Kupferminen in
Sabi-Gebiet.