
oder spielten eine Partie P iquet u n d lagen spätestens um 9 U h r
im Bett, von den Stimmen d e r Wildnis in den Schlaf gelullt.
Diese Lebensweise war ziemlich dieselbe au f der Station oder
auf dem Marsch. Thatsächlich bestand ja unsere Tenje-Station,
solange ich zugegen war, ebenfalls n u r aus unserem Zeltlager,
u n d auch unsere Tagesbeschäftigung den ganzen Sommer
ü b er vornehmlich in Ausflügen zu r E rfo rsch u n g d e r Umgegend
Am 23. Juli frühstückten wir schon um 10 U h r bei
einem Wasserloch im Walde u n d marschierten d ann bis
2 Uhr, wo wir im engen Flussbett des Injangona, gegenüber
den Nyamaka-Bergen lagerten. Die Ma rschrichtung dieses
Tages war nach einander S. S. O., S. S. W l S. W. u n d wieder
S. S. W., also vorwiegend Süd. U n ser Lagerplatz befand sich
503 m üb er dem Meeresspiegel.
Am Nachmittag waren wir d u rch echte afrikanische D ornensteppe
marschiert, welche das Vorwärtskommen äusserst
ungemütlich machte. Besonders tückisch ist d e r D o rnenstrauch
„Wacht e bitsche“ , od er wie die Engländer ihn nennen „wait a
bit", weil er harmlos aussieht u n d seine scharfen Dornen nicht
eher zeigt, als bis man sie im Fleisch hat. *
Die Formation ist hier ausschliesslich Granit. D e r Injang
ona flie s s tin den Mkasifluss, welcher einer der Quellflüsse des
P om p u e ist. Wir hatten also das MuTra-Gebiet je tzt verlassen.
Der Mu'fra biegt bald südlich von Misongwe ganz gegen Westen
um. Seine Quellen liegen in den Vorbergen des Hochplateaus
von Mashonaland.
Im Flussgebiet des P om p u e verblieben wir den ganzen folgenden
Tag. Granit blieb u n u n te rb ro ch en das bildende Gestein.
Um 10 U h r passierten wir die Ostseite d e r Chisuö-Kette,
welche aus einer Reihe von Granitkegeln besteht u n d gewisser-
massen ein östlicher Auswuchs der Majorolike-Berge ist, welche
wir im Westen vor uns sahen, in nord -sü d lich e r Richtung
streichend. Das Terrain war ziemlich flach, u n d ich bemerkte
eine Reihe von Versumpfungen mit dem charakteristischen Papyrus
Schilf. Ein reiches Vogelleben zeigte sich. Geier u n d
Adler zogen nach Südwesten. „Ein Löwe muss d o rt vorige
Nacht ein Stück grossen Wildes geschlagen haben", meinte
Auf S e n la
n g om b ie
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