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 Art erst später im Küstengebiete aufgefunden ist. 
 DI.  CHIROPTERA. 
 Die  B irar-T u ngu sen  nennen  die  Fledermäuse  Kotschidi. 
 Die  von  mir  heimgebrachte Ausbeute  an  Handflüglern  ist  eine  leider  nur  geringe.  
 Wenngleich  mir  nun wohl  manche Localitäten  in den  von  mir  durchreisten Gegenden bekannt  
 geworden,  wo die Fledermäuse recht häufig waren,  so bot sich mir doch nur Gelegenheit  
 5  Arten zu sammeln und zwei zu beobachten.  Ich halte es  daher für zweckmässig  
 auf solche Ortschaften weiter unten besonders aufmerksam zu machen, um spätem Keisen-  
 den  dadurch  es  zu  erleichtern  ein  grösseres Material  für  die Ckiroptem S ibiriens  zu beschaffen. 
   Im Allgemeinen  scheint  aber aus der Zahl der bis jetzt sicher ermittelten Arten  
 hervorzugehen, dass O stsibirien uur wenige Species aus dieser Familie besitze, da unsere  
 Kennfniss  sich  bis  jetzt  für  das  ganze  asiatische  Russland  nur  auf  7 Arten  erstreckte,  
 von denen  erst in neuester Zeit  durch  die Reisen  des H. L. v. Schrenck  die  siebente im  
 Südosten Sibiriens aufgefunden wurde, nämlich  die der  Vespertilio Daubentonii nächst verwandte  
 V.  myslacinus  Leisl.  Die  anderen  sechs  fuhrt  schon  H.  Akademiker  von  B randt  
 in  seiner  Abhandlung  über  «die  Handflügler  des  europäischen  und  asiatisch en   Russlands 
 » auf').  Zu  diesen  gesellt  sich  nun  noch von meiner Reise  Vespertilio Naltereri Kuhl.,  
 so dass die Gesammtzahl aller aus Sibirien bekannten Handflügler-Arten sich auf 8 beläuft. 
 33.  P le c o tu s  a n r itu s  L. 
 Diese Species  wurde  von  mir in einem Exemplar von den Ostverflachungen  des südlichen  
 Apfel-Gebirges mitgebracht  und im Juli bei der  Grenzwacht K iri (K irinskische)  
 gefangen.  In Allem stimmt sie mit den europäischen Individuen überein.  Der Nachweis  
 ihres Vorkommens  hier,  füllt  nun  wiederum  eine Lücke,  welche  in  der  über  sie bekannt  
 gewordenen Verbreitung in Asien noch zn finden.  Sie war bereits bis W erchne-U dinsk  
 im Selenga-Thale  nachgewiesen'),  in  neuester  Zeit  durch  H.  Maack  bei  N ertschinsk  
 (die Stadt)  und  an der  m andshurischen Küste  durch H.  L.  v. Schrenck  gefunden worden. 
   Ihr  Vorkommen  in  O stindien,  ihre  weite  Verbreitung  in  E uropa  und  das  jetzt  
 durch ganz N ordasien (mit Ausschluss des Hochnordens) erwiesene Vorhandensein  dieser  
 Art  rechtfertigt  die  Vermuthung,  dass  sie  auch  den  nicht  untersuchten  Theilen  Central-  
 und O stasiens angehöre. 
 1)  Beiträge  zur näheren  Kenntniss  der  Säugethiere  Busslands. 
 Die Maasse an dem von mir mitgebrachten Thiere sind felgende:  (In Millimetern) 
 Flugweite.., . .  . . .« ......« ........................  240 
 Länge  von der Nasqp- bis  zur Schwanzspitze    79 
 »  des Kopfes.............................................................  19 
 »  »  Schwanzes........................................................  40 
 »  »  Ohres  von  der Basis  des Innenrandes  an  31 
 »  »  Ohrdeckels......................................................  14 
 »  »  Oberarms........................................................  23 
 »  »  Unterarms.  ....................................................  41 
 »  »  Daumens  ohne  Nagel.................................   8 
 »  »  dritten Fingers...............................................  37-t-16-i-13,5-»-7. 
 »  »  vierten  ».....................................................  36-I-10-+-8-I-2 
 »  fünften  »....................................................  35-i-10-t-7-t-2 
 »  »  Schenkels.........................................................  15 
 »  »  Schienbeines*  .............  20' 
 »  »  Fusses  und  der Zehen mit den  Nägeln..  9 
 »  der  frei vorstehenden  Schwanzspitze..............  2,5 
 33.  V e sp e ru g o  b o re a lis  Nilss. 
 Gleichfalls  aus  den  Ostverflachungen  des  südlichen Apfel-Gebirges  stammend,  vom  
 obern  Onon.  Sie  wurde im  August  1856  bei der A ltanskischen  Grenzwacht  gefangen  
 und  in  zwei Exemplaren  mitgebracht.  Die Vergleiche  mit  einem  Exemplare  vom  Amur  
 lassen keine Unterschiede wahrnehmen. Die untere Seite unseres Thieres ist stark goldgelb. 
 Ich nehme folgende Maasse an demselben (in Millimetern): 
 Flugweite.........................................................................  •  235 
 Länge von  der Nasen- bis  zur Schwanzspitze    82 
 »  des Kopfes...............................  .'........................  18 
 »  »  Schwanzes......................................................  37 
 »  »  Ohres  am Aussenrande  ....................  14,5 
 »  »  »  »  Innenrande......................  11 
 »  »  Tragus  am  Aussenrande..............................  6 
 »  »  »  »  Innenrande................................  4 
 »  »  Oberarms  ..........................................  23 
 '  »  »  Unterarms........................................................  40 
 »  »  Daumens  ohne Nagel...................................  6 
 »  ’ »  dritten Fingers...............................................  36—•—14—i—11—t—7 
 »  »  vierten  »  . . .     .........................    35H-ll,5-t-8-+-2 
 »  »  fünften  »..................................................   34,5-i-8-4-6-+-2 
 »  »  Schenkels.........................................................  15' 
 »  »  Schienbeins.................................................  18 
 »  »  Fusses und der Zehen  ohne Nägel.  . . . .   8 
 »  der frei vorstehenden Schwanzspitze................  5 
 1)  B randt:  die  Handflügler  des  europäischen und*asiatischen  Russlands  S.  40.