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 Meere an:  (In englischen Fassen.) 
 westwärts im 0 k a - Thale. ostwärts  im  Irkut-Thale. südwärts zum Kossogol und  
 in die Mongolei nordwärts zum Angara'-Thale. 
 Südöstliche  Quelle  (d.  h.  
 der  Jechoisee  am  
 Fusse  des  Gletschers  
 der Nordseite iuuM u n -  
 ku-S ardik) üb. 7000'. 
 Eigentliche  Oka-Quelle,  
 d.  h.  Okasee  6600'. 
 Vereinigung  des  Ischun  
 mit  dem  Oka-Quellbache  
 5911'. 
 N orün- choroiski-K a-  
 raul  5319. 
 O kinskische  Karaul  
 3987'. 
 Quelle  des  schwarzen Irkut, 
   d.  h.  Niveau  des  
 Iltschirsee’s  (annähernd) 
   6900'. 
 Von der Höhe des Nuku-  
 daban-Passes (7092'),  
 die  in  Steilungen  zum  
 rechten  schwarzen Ir-  
 kutlaufe  abfällt,  bei  
 der Vereinigung beider  
 Irkutquellen  4600'. 
 Changinski-K araul 
 4300'. 
 T u ran sk i Karaul 2760'. 
 Dorf Schim ki  2415'. 
 Tunka-Ebene  2300'. 
 Toros-Ebene  ca.  1400'. 
 Dorf. M otte  1310'. 
 Dorf W edenski  1290. 
 Irk u tsk   1270'. 
 Äusserste Höhe des Mun-. 
 k u -S ardik  11400'.  
 Gletscherfuss  10600'.  
 Phanerogamer  Kräuterwuchs  
 in  den  letzten  
 Spuren  10514'.  
 Baumgrenze (Lar.) 7244'.  
 Kossogolspiegel  5671'. 
 ¿Äusserste Höhe des M unk 
 u -S ard ik   11400'. 
 Quellhöhen der Bj e 11 aj a,  
 des  K itoi  etc.  über  
 7000'. 
 Sohle desK antscha-Ba-  
 ches am Fusse desBu-  
 togol-Gebirges  5500'. 
 Auftreten  von Pinus  sylvestris  
 70 Werst in NO.  
 von  dort  3400'. 
 Abermals  70—80 Werst  
 weit»  in NO.  bei  dem  
 Einfali  der  Bj e 11 aj a  
 in  die  untere  A ngara  
 1210'. 
 Bei  der weiteren Gesammtauffassung  der  ostsih irischen Erdoberfläche  werden  wir  
 zunächst auf zwei Punkte  aufmerksam gemacht,  welche,  als die höchsten in den  Gebirgen,  
 am  meisten  dazu  geeignet  sind,  einen  umfassenden Blick  auf das  Ganze  zu  ermöglichen.  
 Den einen dieser Punkte,  welcher wenig südöstlich von dem äussersten Ostende der Saj ankette  
 gelegen ist,  finden  wir  hart  am SW.-Ende  des  grossen  und  sehr  tiefen Baikalsee’s  
 und als K am ardaban mit stumpfer Kegelkuppe die Scheitelhöhe eines mächtigen Gebirgs-  
 stockes  bilden,  welchem  durch  Alex.  v.  H um boldt  vermuthungsweise  die  geognostische  
 Selbstständigkeit zugesprochen wird (Asie centrale Bd. I,  S. 235),  die andere, höhere, hebt  
 sich in einer seitlichen Abzweigung des südlichsten Apfel-Gebirges hervor, und stellt eine  
 gleichförmige breite F eisenfläche  dar,  die in  deutlichen Stufen ost- und westwärts sich verflacht, 
  in Steilwänden aber gegen Süden abfällt. Es ist dies das Sochondo-Gebirge.  Beide,  
 der K am ardaban  wie  auch  der  Sochondo,  erreichen  trotz  der  Höhen  von  7000'  und  
 8259' über  dem Meere,  die  Grenzen  des  ewigen Schnees nicht,  und  auch  andere Punkte  
 ihrer  Ketten,  welche  als  B aikal-,  als  A pfel-  und  Stanowoi-Gebirge  benannt  werden  
 und ihnen bisweilen in der Höhe fast gleichkommen,  zeigen  im Hochsommer  nur  hie  und  
 da einzelne Schneeklüfte. — Zwischen  beiden Gebirgszügen,  denen  die  erwähnten  Höhen 
 angehören,  legt  sich  im Norden  ein sehr gebirgiges,  überall  stark  bewaldetes Land,  das  
 Areal des Lenastromes in sich schliessend,  welches in seinem östlicheren Theile unstreitig  
 in den Verzweigungen des A pfel- und S t an owoi-Gebirges hei Weitem bedeutendere Entwickelung  
 bietet,  als in  der  westlichen Parthie,  der nur  ein Lena-Zufluss von Bedeutung  
 (der Wilui) entquillt. 
 Von Süden her aber treten auch zu diesen Gebirgen die kahlen m ongolischen Hochländer  
 mit allen ihren Eigenthümlichkeiten.  Hier im Systeme des Kamara-Gebirges macht  
 sich  im  mittleren  Selenga-Thale  die Mongolei  noch  in  den  Umgegenden  von  Selen-  
 ginsk recht kenntlich und südwärts treten wir bei der Ueberschreitung der Grenze zugleich  
 auch in Gebiete,  welche bei allmählicher Hebung  die  auszeichnenden vegetativen Charaktere  
 des  Selenga-Thales total verlieren, dagegen aber die Eigenthümlichkeiten  der  mongolischen  
 Hochsteppen  mehr  nnd  mehr  entwickeln.  Erst,  wenn  wir,  dem  Laufe  der  
 Selenga folgend,  das  Städtchen W erchne-U dinsk erreichten  und  nun  zu  beiden Seiten  
 des Stromes die Vorberge des K am ara- und Baikal-Gebirges treten,  wir  uns  dann  auch  
 nicht  höher  als  1450' über  dem  Meere  befinden,  ümgiebt  uns  die  Gleichförmigkeit  der  
 eigentlich  sibirischen  Fauna  und  Flora  und  die  Fremdartigkeit  der  südlicheren  Hochsteppen  
 fehlt  gänzlich.  Dort  aber  im  Systeme  des  K entei,  denn  diesem  gehört  das  
 Apfel-Gebirge  mit  dem Sochondo  an,  schneidet  im  spitzbogigen,  scharfen Umrisse von  
 Süden her weit nach Norden vortretend,  die hohe  Gobi in die daurisch en waldbedeckten  
 Gegenden, indem ihr Band sich an den Ostverflachungen des  K entei und südlichen A pfelgebirges  
 hinzieht,  den mittleren  Ononlauf durchsetzt  und  sich bis  nahe  zum  gebirgigen,  
 von Zapfenbäumen bestandenen, rechten Ingodaufer erstreckt. Diesem Ufer wenig südlich  
 entlang laufend, bildet der äusserstd Spitzenrand die nördliche Umgrenzung  der  sogenannten  
 A ginskischen  Steppe,  neigt  sich  dann  östlich,  dem Ononlaufe  parallel  ziehend,  zu  
 jener Bucht,«welche das  Adon-tscholon-Gebirge  diesen Fluss machen lässt,  und,  indem  
 von nun an wir die Grenzlinie der hohen Gobi theilweise noch im Onon-Borsa-Thale zu  
 suchen haben,  dann sie südlich von Z agan-olui das Altangana-Plateau umgeben sehen,  
 erreicht sie  mit  dem  geräumigen U rulungui  Thale  den  mittleren A rgunjlauf und  damit  
 zugleich die westlichsten Verflachungen, des  Chingan'). 
 Bevor  ich näher eingehe auf dieses östlich vom Apfel-Gebirge gelegene Quellland des  
 Amur,  kehren wir zurück zum Wiegenlande der L ena, an  das sich im Süden das B aikal-  
 Bassin lehnt,  welches wahrscheinlich eihstens geschlossen, jetzt durch den einzigen Durchbruch  
 am Abflusse der unteren A ngara seine Finthen  dem Jenisei-Strom e vereinigt.  Ein  
 schmales Randgebirge, welches im engeren Sinne desWortes als Baikal-Gebirge bezeichnet  
 wird, sehen wir dem ganzen Westufer des See’s sich entlang erstrecken; in Steilabschüssen 
 1)  Einfach  als Chingan bezeichnen  wir immer  nur den sogenannten  «G rossen  C hingan, JC hingan-  
 A lin,  K hin-gan  O rientale  oder  K hingan-P etcha.  Andere  Gebirgszüge,  welche;als  C hingan  in  verschiedenen  
 Literaturen  und Karten  aufgenommen  wurden,  bezeichnen  wir,  zur Vermeidung  ständnissen,  anders,  '  ■  # von .Missver