Ns 1. N® 2. N® 3. N® 4.
Amur. W. Amur. W. Kaukas. '?
5. Länge des Stirnbeines von der vorderen Stirnbeinschneppe bis
zur Scheitelstirnbeinnath...................................... .. 102 120 126
6. Länge des Scheitelbeines von der Stirnbeinnath bis zum oberen,
hinteren Winkel des Scheitelbeines......................................................... 92
7. Länge des Jochbogens vom hinteren Rande des form, infraorbitale
bis zum vorderen Rande der äusseren Gßhfirfiffnmig. , 127 140 142 162
8. Länge des Unterkiefers, von dem vorderen Ende, nahe dem Halse
eines der mittleren Schneidezähne, bis zum äussersten Ende des
W inkel- oder hintern Kronenfortsatzes desselben............................ 186 201 208 225
9. Länge des Zusammenstosses beider Unterkieferhälften................... 60 61 61 73
10. Länge des Unterkiefergelenkkopfes...................................... 45 49 46 51
11. Grösste B reite des Schädels an den Jochbögen, fällt auf die
Jochfortsätze der Schläfenbeine................... ............................ , 176 201 , 214 228
12. Breite des Schädelgewölbes in der Scheitelstirnbeinnath, zwischen
den Punkten, wo Scheitelbein, Stirnbein und Keilbein zusammen-
stossen (bei 2, 3 und 4, wo die Näthe verwachsen sind, nur annäherungsweise
ermittelt)................................... 74 77 78 83
13. B reite des Schädels in den Scheitelbeinhöckern................................ 85 85 85 88
14. B reite des Schädels über den Gehöröffnungen, oberhalb der Knochenlamelle,
welche vom Jochbogen zum Hinterhaupte geht und
die Gehöröffnung überdacht.............................................................. 91 92 102
15. Abstand der Gehöröffnungen von einander, jederseits von dem
vorderen, unteren Rande gem essen......................................................... 69 75 74 89
16. Grösste Breite des Hinterhauptloches, zwischen den Punkten,
wo die Gelenkköpfe des H interhauptes sich vom H interhauptloche
ab und auswärts w enden.............................................................. 28 24,5 30
17. Höhe des Hinterhauptloches............................................................. _ 25 25 28
18. Abstand der beiden Gelenkflächen (mit dem Unterkiefer) zwischen
den Innenrändern derselben gemessen...................................... 77 92 102
19. Grösste Breite der Stirn in den Joch- oder Postorbitalfortsätzen
des S tirnbeines............................................................................ 76 92 92 102
20. Geringster Abstand der Augenhöhlen von einander (fallt in die
Nähe der äussersten Zipfel der Stirnkieferbeinnath)...................... 49 59 63 68
21. B reite der Schnauze in ih rer Mitte, in der Mitte des Abstandes
des form, infraorbitale von den obern Schneidezähnen gemessen 71 78 77 90
22. Vordere Breite beider Nasenbeine zusammen...................................... 45 48 46,5 54
23. Hintere B reite beider Nasenbeine zusammen, zwischen den Spitzen
der Stirnbeinschneppen................................................................................. 25 32,5 35 35
24. Abstand der Kronenfortsätze des Unterkiefers von einander,
zwischen den oberen, hinteren Winkeln derselben........................... 110 148 140
25. Grösste Höhe des Schädels m it dem Unterkiefer zusammen, vom
Kieferwinkel zum Scheitel in der Scheitelstirnbeinnath (die grösste
Höhe( liegt in der vorderen Hälfte, des Stirnbeines)......................... 133 146 143 156
26. Höhe, des Schädelgewölbes, vom höchsten Punkte des Schädelgewölbes
(die Scheitelleiste ausgeschlossen) zur Nasenfläche des
Grundbeines...................................................................... * . . . . . . . . . . 76 79 78 81
27. Höhe des Hinterhauptbeines, zwischen dem oberen Rande des
Hinterhauptloches und der Mitte des H interhaupthöckers........... 57 55 64
28. Höhe der Schnauze zwischen den Jochfortsätzen des Stirnbeines,
von der Mitte einer, die beiden Jochfortsätze verbindenden Linie
zum harten Gaumen......................................................................................... 82 93 90,5 100
N® 1. Nc 2. N® 3. N® 4.
Amur. W. Amur. W. Kaukas.
29. Höhe der Schnauze zwischen den Unteraugenhöhlenlöchern, von
der Mitte einer, die beiden form, infraorbitalia verbindenden Linie
zum harten Gaumen......................................................................................... 61 68 71 77
30. Höhe (Breite) des Jochbogens am hinteren Ende der Jochsehlä-
fenbeinnath......................................................... ............................................... 19 23 24 8 32
31. Höhe des aufsteigenden Astes des Unterkiefers, vom Kieferwinkel
zur obersten Spitze des Kronenfortsatzes...................................... 80 88 88 101
32. Höhe des horizontalen Astes des Unterkiefers am Kieferastwinkel,
vom oberen Rande vor dem ersten Lückenzahne zum unteren,
diesen als Horizontale angenommen.............................................. 37 36 37 45
33. Höhe des horizontalen Astes des Unterkiefers am hinteren Ende,
hinter dem Fleischzahne abwärts gemessen......................................... 39 42 40 44
Gehen wir nun zu den Mittheilungen über die Verbreitung im südöstlichen Sibirien
von F. Tigris über.
Bei den weitumfassenden Arbeiten, welche hierüber Herr Akademiker v. B randt in
einem Sendschreiben an Alex. v. H um boldt veröffentlichte*!; ist es unmöglich irgend
etwas Wesentliches, Neues und Allgemeines über das Vorkommen des Tigers in O stsibirien
zu sagen. Auch ist derselbe Gegenstand, soweit er sich auf den Süden S ibiriens
bezieht anderweitig und zwar in russischer Sprache in den Mittheilungen der sibirischen
Zweigabtheilung der K aiserlichen Geographischen Gesellschaft in Irk u tsk erörtert
worden und eine grosse Anzahl von Beispielen aufgefuhrt, nach denen Tiger an verschiedenen
Localitäten des östlichen Sibiriens bemerkt und erlegt wurden. Es handelt, sich
also nur darum das locale Vorkommen von Felis Tigris am mittleren Amur ausführlicher
zu besprechen und als Einschaltungen zu den früheren Details über sein zeitweises Vorkommen
im Süden von S ibirien zu sprechen.
Nicht minder häufig wie F. Tigris in den Ebenen östlich vom Bureja-Gebirge vorkommt,
worüber H. L. v. Schrenck in seiner Reise2) Genaueres mittheilt, ist der Tiger
auch im Bureja-Gebirge selbst und von den dort lebenden B irar-T ungu sen werden
gewisse Localitäten an denen er, wie sie wissen beständig lebt, sorgfältig gemieden, wie
denn überhaupt die unteren zwei Drittel des ganzen Gebirges, soweit es den Amur durchsetzt,
von ihnen nicht gerne und nur wenn die Noth sie treibt auf längeren Jagdexcursionen
bejagt werden.
In der Uferregion dieses Bureja-Höhenzuges sind es nun folgende Orte, an denen
der Tiger beständig lebt und alljährlich seine Jungen wirft :
I. Die Schachscha-Chada-Höhe, mit ihrem steilen Vorgebirge auf rechtem Amurufer,
unterhalb der Mündung des U-Flüsschens.
1) Untersuchungen über die Verbreitung des Tigers 1856 in den Mémoires de l’Académie Impériale
des Sciences.
2) Sibir. Reise 1. c. p. 91. IS*