
 
        
         
		6.  Spermophilus Eversmanni Brandi. 
 7.  Arvìcola russalus n.  sp. 
 .  8.  »  macrotis n. sp. 
 9.  »  gregalis Pall. 
 10.  »  oeconomus Pall. 
 11.  Armcola saxatilis Pall. 
 12.  »  obscurus Eversm. 
 13. Siphneus Aspalax Pall. 
 14.  Lagomys alpinus Pall. 
 15.  Aegoceros Sibiriern Meyer. • 
 16. Moschus moschiferus  L. 
 ü*  Säugethiere  südlicher Breiten,  welche  als Lau Hinge zeitweise  in  das  südostsibirisehe  
 Faunengebiet treten. 
 1.  Felis  Tigris L. 
 Hieraus ergeben sich folgende Verhältnisse  für die Säugethierfauna von O stsibirien  
 im  engeren  Sinne  des Wortes,  vom  50°  nördl. Br.  nordwärts  (mit  Ausschluss  des'. Hochnordens) 
   in  allen waldbedeckten  Gebieten. 
 Gesamallmer tzahl  ermittelten Arten. 
 Asien Dunavdo nE uropa  gemeinsam. 
 hDocavhonn ozrudgilsecichhe . Davon Asien nur  eigenthümliche. Davon südliche. Davon neue. 
 .  57 41 v.-1  2 7 16 2 
 Die  bedeutende  Anzahl  der  zugleich  europäischen  Species  wird  ebensowohl  ihren  
 Grund darin finden,  dass  die ununterbrochen zusammenhängende  Continentalmasse Asiens  
 in den sibirischen Breiten  durch  kein  bedeutendes  Gebirge  in  der Richtung  eines Meridians  
 durchsetzt wird,  wie  auch darin,  dass  an  und  für sich  das Uralgebirge in der Fauna  
 seiner Ost- und Westverflachungen,  wenigstens im mittlern und nördlichen Theile, keine Unterschiede  
 in  der höhern Thierwelt. aufzuweisen hat;  dass endlich, ostwärts vom U ral bis in  
 die Nordverflachungen des A ltai und von hier über das ganze westliche Jenisei-System immer  
 noch osteuropäische Thiere und Pflanzen vornehmlich Vorkommen.  Erst mit der Entwicklung  
 der H.auptgebirgsstöcke des Nordrandes von In n er- und H interasien  finden wodurch  
 sie, einmal den meisten nordischen Thierarten eine Grenze gegen Süden gesetzt, welche'  
 nur von wenigen überstiegen wird,  und zweitens an den Südabhängen dieser Gebirge, welche  
 sich weit nach  Osten hin fortsetzen,  den Floren-  und Faunen-Charakter abändern,  welche  
 Abänderung wiederum zweifacher Art ist.  Es schieben sich nämlich zu  diesen Randgebirgen  
 an einzelnen Stellen die kahlen Hochländer Inn erasiens vor,  welche waldlos und wasserarm  
 von meistens zahlreichen,  aber  nicht  hohen  Gebirgen  durchzogen  sind,  einen  festen,  
 oft von Salz durchdrungenen  Boden besitzen  und sich in ihren äussersten nördlichen Gren 
 ■  annehmen,  so  dürfte  diese Art nicht als  ausschliesslich  asiatisch   aufgeftthrt werden;  ihr  Vorkommen  am  
 Westabhange  des  U ral ist zwar  durch H.  Hoffm ann’s  Eeise  bestätigt  (vgl.  B randt:  Selbstständige  Untersuchungen  
 über den  äusseren Bau  des  Zobels  1851,  p.  16),  allein  ihre  eigentliche  Heimath  ist  S ibipri. 
  e2n2  (uvngdl.   2B3r.)a.ndt:  Bemerkungen  über  die  Wirbelthiere  dès  nördlichen,  europäischen  R usslands  
 zen scharf gegen die waldbedeckten Nachbarsgebiete absetzen (Mongolei).  Oder es findet,  
 und  dies  nur  in  H interasien,  mit  der  allmählichen  Verflachung. des-Sttdabhanges  vom  
 Randgebirge (also  Stan.owoi) Und der  gleichzeitigen Abstufung  des Festlandes  zum Meeresspiegel  
 nach Osten hin,  ein  sehr vereinzeltes Auftreten  südlicher Arten1 nach  und  nach  
 statt,  welche  Arten  bis  dahin  in  der Fauna O stsibiriens  ungekannt,  nur  dem  Amur-  
 Systeme zukommen,  oft Südasien .und  den anliegenden Inseln,  bisweilen Jap an angehören,  
 und welche hier  die Excentricitäten  des  continental-asiatischen Klimas  auffallender Weise  
 ertragen.  Unter dem  51° nördl! Br.  werden  wir einen solchen Wechsel in Fauna und Flora,  
 wenn auch nicht überall  auf den ersten Blick,  so  doch  bei  genauerem Bekanntwerden  mit  
 den  betreifenden  Gegenden  gewahr,  und  wenn  sich  auch  nicht  immer  gleich  Säugethiere  
 finden  lassen,, die  ihn  thatsächlich  darthun,  so  sind  es  doch  Insecten  oder  Pflanzenarten,  
 die  unvermutheter Weise hier gefunden,  diesen Wechsel andeuten.  Als Beispiel dafür sind  
 sogar schon die südlichen Nebenthäler des mittlern Selengalaufes aufzuführen,  aus denen  
 Saturnia  Hoiduvalii,  Apoderus- und Lampra-Arten uns  bekannt sind,  die  dein  übrigen S ibirien  
 gänzlich fehlen,  und wo P allas schon die Zwergrüstern und sibirischen Pfirsiche fand.  
 Westwärts von hier,  wo wir im östlichen  Quelllande des Jen isei uns bald zu einer durchschnittlichen  
 Höhe  von  3000 — 4000'  in  den Thalsohlen  über  dem Meere  befinden,  und  
 Hochgebirge  von  9000  bis  über  11000'  Höhe  in  drei  Parallelketten  (Sajan,  T angnu,  
 Changhai) gelegen,  ist selbstverständlich  das  Vorkommen südlicher Thier- und Pflanzenformen  
 nicht möglich und so unvollständig auch immer die gemachten Erkundigungen hierüber  
 belehren  dürften,  so  geht  aus  ihnen  doch  soviel  wohl  mit  Sicherheit  hervor,  dass  
 weder im T angnu,  noch in der'Malakha-Kette,  also bis etwa zum  48° nördl. Br.  hinab,  
 sich  der Süden in  den  organischen Schöpfungen  dieser Gebirge  verrathen  werde.  .Anders  
 verhält es sich  damit  in H interasien  in  gleichen Breiten,  denn  hier  kommt  mit  der  allmählichen  
 Abstufung des Terrains im Amurlande zugleich das Bedingniss einer im Sommer  
 sicherlich viel  höheren Temperatur  in Betracht,  und  wennschon  der Kentei-Knoten  und  
 das  ganze  südliche  Apfel-Gebirge  nur  eine  Fauna  aus  den  oben  aufgeführten  Gliedern  
 aufzuweisen hat,  so  wird  dagegen  östlicher,  nachdem im Argunj-Thale wir  uns zu  einer  
 Höhe'von  circa  1400'-über  dem Meere  herabgelassen  haben,  plötzlich  in  der Vegetation  
 ein starker Wechse) klar (bei T schalbutscha,  rechtes Argunjufer) dem sich unmittelbar  
 analoge Erscheinungen in der niederen Thierwelt anschliessen.  Hier treten mit dem Scheidegebirge  
 zwischen Mongolei und M andshurei schon auf dessen westlichen Verflachungen  
 am rechten Argunjufer  nicht  allein die  m ongolische Eiche und Betula davurica in  recht  
 kräftigen Bäumen  auf,  sondern  auch Eöonymus,  Vibumum,  Phyllanthus,  Corylus-  und  Loni-  
 cera-  (chrysaniha) Gebüsche  werden  bemerkt,  und  von  den Insecten  sind  es  hier  die Apoderus, 
   einige brillante Carabiden-Arten und  Limenites-Species,  die wir antreffen,  dann wieder  
 mit  der  Hebung  des  Chingan-Gebirges  und  der  bis  über den  53°  nördl. Br.  gemachten  
 grossen  Buchtung  des  Argunj  und'oberen  Am ur  alles  dies  vermissen  unü  erst am  Ost-  
 abhange  des  m ongolo-m andshurischen .Scheidegebirges,  mit  dem  Eintritt  in  das  sich