Must, ¡mtorius ganz besonders lang wird) bilden sich dann zwei seitliche, sehr deutliche,
schwarzbraune Längsbinden,, die zwischen sich eine helle Rückenlinie lassen, auf welcher
die durchschimmemde Farbe des "Wollhaares maassgebend für das Colorit wird. Liese verlängerten
Deckhaare des Unterrückens (sie messen durchschnittlich an dem in Rede stehenden
Thiere 40—45 Mmtr.) sind in ihrem Enddrittel .rein schwarz, ihr Basaltheil rein weiss.
In der Kniebeuge verschwinden sie und geben dem auch auf dem Becken gleichmässig
stehenden Haare Platz, welches letztere schwach gelblich überflogen ist und einzelne Braunspitzen
zeigt.
Gleicherweise ist auch der Schwanzgrund behaart, bis schon.in dem ohern Drittel des
Schwanzes sich nach und. nach die Haarspitzen verdunkeln und sehr bald dann ganz schwarz
werden. Es unterscheidet sich aber das eben besprochene Thier hierin wesentlich von allen
anderen Ostsibiriens, welche meistens nur die Schwanzspitze oder allerhöchstem das untere
Drittel schwarz besitzen.
Die untere Körperseite anlangend ist zu bemerken, dass die Schwärze des Unterhalses
sieh in matterer Tinte aufwärts bis zur Kehle zieht, dann aber als rauchgrauer Anflug
sich bis zumünterkiefer verbreitet. Unterlippe, Wangengegend, die Unterkieferarme selbst
und auch der zwischen ihnen gelegene Theil bleiben weiss, mit sehr leisem Stiche in ein
schmutziges G elb..
Andrerseits erstreckt sich das Schwarz des Brustfleckens zwischen, den Vorderfüssen
hin über den Leib an die Untertheile der wahren Rippen hin, lässt auf seiner Mitte, namentlich
dem Ende hin, eine hellere, durch eingestreute graidich-weise Langhaare, verursachte
Linienzeichnung erkennen und verliert sich in einer schmalen, rauchgranen Bauch-
Medianlinie zn den männlichen Genitalien, um welche sie an Dunkle gewinnt. Dies. Schwarz
nimmt noch die Innenwinkel beider Vorderfttsse, die es ganz bekleidet; ein. Das feine hier
stehende Wollhaar hat . rauchgraue Farbe, an den Spitzen ist es etwas dunkler.
War das Weiss der obem Körperseite namentlich auf dem Kopfe schon ein recht reines,
wenngleich ein wenig in’s Gelb ziehende , so wird es an den Flanken und den Bauch-
theilen noch schöner und hebt sich in scharf geschnittenen, schief aufwärts steigenden Beg
r e n z u n g s l i n i e n ' ebenso vorwärts gegen die schwarze Zeichnung der Brust ab, welche dadurch
die Keilform bekommt, wie es nach hinten hin ebenso scharf das Schwarz des Oberschenkels
begrenzt.
H ui bei diesem Exemplare, welches aus einer sehr schneereichen Gegend (denn das
sind die dem Baikalsee zunächst gelegenen Gebirge) stammt, finde ich alle Sohlen- und
Zehenschwielen der Vorder- und Hinterfüsse dicht und struppig mit nach vorne hin gerichteten
Haaren bedeckt..1 Keines der Hochsteppenthiere (wo der Schnee sehr oft ganz fehlt)
zeigt etwas'Aehnliches. Es könnte aber doch sein, dass auch bei jenen Thieren bei Anlegung
des Winterkleides die Schwielen bepelzt werden, da die im December gefangenen
deutlich ein sehr abgenutztes Sohlenhaar zeigen und vielleicht nur die Abnutzung des Pelzes
die Schwielen bioslegte. Dafür spricht denn auch der Umstand, dass bei einem unserer
Exemplaren vom T are i-n o r, das am 5. (17.)Dec. 1856 gefangen würde, die Sohlenschwiele
kaum erkennbar ist. Die Nägel des sibirischen Iltis sind weiss und die der Vor-
derfüsse durchweg stärker nnd mehr gekrümmt, was ihm, da er oft Ausgrabungen der Mur-
melthiere und des E versm annschen Ziesels unternimmt, sehr nöthig istl
Soweit über den hellsten meiner sibirischen Iltisse, sehen wir jetzt, wie sich an ihn
die übrigen Thiere reihen und vergleichen, wenn wir zum letzten, dem dunkelsten, kommen,
dessen Kleid mit dem des europäischen Iltis.
Ich will der Abkürzungen wegen es versuchen in nachstehendem Schema meine Bemerkungen
unterzubringen, die eben beschriebene hellste Varietät bezeichne ich mit No. 1.
Mustela putorius L.
T a r o i - n o r , frisches Winter-1
haar. No. 2 u. 3.
circa 2000' über dem Meere. |
Geht als breiteres Bandj
um das ganze Auge, mehr
schwarzgrau, als braun, bei
2 über dem .innern Augenwinkel
ein schief nach hinten
stehender Weiss-Fleck.
Am Grunde wenig grau.
T arel- nor , Winterhaar im|Tarel-nor, Spätherbst 9.(21)|Oestlicher Sajan , Ende
Januar. No. 4. Oct. No. 5, 6 u. 7. April. No. 8.
[circa 2000' über dem Meere, circa 2000' über dem Meere jcirca 4000' über dem Meere.
1. Die Schnauzenaugenbinde.
wie bei No. 2.
wird nach vorne' hin dunkler,
tritt in einzelnen Rundflecken
an die Vibrissen der
Oberlippe, der weisse Supraciliarfleck
bleibt con-
stant.
2. laueres Ohr.
aut. Nur x/3 der Ohrhöhe ist
weiss. Die % der Basis
braunschwarz.
3. Obere Kopfseite.
ist der typisch mitteleuropäischen
Form gleich, bis
auf den Supraciliarfleck,
den er wie bei den dauri-
schen Exemplaren zeigt.
Kommt der typisch mitteleuropäischen
Form gleich.
Schmutziger als bei No. 1.
Einzelne schwarze Langhaare
bei No. 2 eingestreut,
bei No! 3 nicht.
Gelblich weiss.
Wie bei No. 2 ohne schwarze
Stichelung.
Hell lohgelb.
Mehr braun als weiss. Die
Stirn heller, der Hinterkopf
dunkler, der äussere Augenwinkel
hinter der ihn
umfassenden Binde bleibt
constant heller
4. Obere Halsseite.
Ochergelb bis in’s Braune.
Durch schwarze Stichelung
mehr in’s Dunkle, dadurch
wieder näher der typisch
europäischen Form.
Gelblich weiss.
Wie bei No. 1, bei No. 3
dem Schwanz am nächsten
viel blasses Gelbbraun.
5, Vorderriicken.
Hellochergelb.
6. Unter-Rucken.
Dunkler, das Deckbaar sepienbraun
, das Wollhaar
gelbgrau.
Ochergelb, die Mittellinie
dunkler, das schwarzeDeck-
haar beginnt schon zwischen
den Schulterblättern.
Das Schwarz noch deutlich,
alles Uebrige isabell mit
dunklen, oft, bräunlichen
Spitzen.
Der mittel - europäischen
Form gleichkommend.
Bei No. 5 u. 7 das Schwarz
gleichmäßiger vertheilt auf
hell ochergelbem Grunde:
seitlich bei No. 5 viel weis-
ses Deckhaar, bei No. 6 das
Schwarz meistens durch
Rostbraun verdrängt