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 lich noch zweifelhaft dastehenden Lep. ruficatidatus Js. Geoffr. kann  er des kurzen Schwanzes  
 wegen nicht zusammengezogen werden.  Endlich hat er auch mit dem weitverbreiteten Lep.  
 nigricollis Fr.  Cm.  nichts zu schaffen,  da  der rothe Streifen,  sowie  der weisse Ohrfleck (an  
 der Basis) ihm mangeln.  Es blieb uns daher nichts  anderes übrig, als ihn artlich zu trennen. 
 In N ordam erika  scheint  er  im. Lep.  Audubonii Baird.') seinen Nächstverwandten zu  
 haben,  indessen  darf man  ihn  auch  mit  diesem  nicht  identificiren  und  zwar  in  Folge  der  
 sehr  abweichenden Ohren;  diese  sind  bei  dem  Lep.  Audubonii  «länger  als  der  Kopf»  und  
 «die Rückenseite  der Ohren  ist  an  ihren Wurzeln wie die Rückenseite  des Nackens,  dann  
 plötzlich gräulich  oder grünlich weiss.» 
 Gehen wir  nun  zum Vergleiche  der Skeletttheile  unserer Art  über,  für  welche Herr  
 Maximowicz  ein  sehr  erwünschtes  und  recht  vollständiges  Material  der  Akademie  einsendete. 
 In  der allgemeinen Schädelform schliesst sich Lep. mandshtiricus zunächst an Lep. Tolai,  
 nur ist sein Unterkiefer, zumal in seiner hinteren Hälfte  und in der Entwickelung  des aufsteigenden  
 Astes,  sehr viel stärker.  Das Schädelgewölbe ist in den Scheitelbeinen nur sehr  
 massig gewölbt,  etwas breiter als bei Lep.  Tolai.  Das Hinterhaupt  in seinem mittleren erhöhten  
 Theile nicht so  breit als bei jenem.  Die Stirnbeine  sind  an  ihrem  vorderen Theile  
 vertieft,  zwischen  den hinteren Winkeln an  den Supraorbital-F ortsätzen stark verschmälert  
 und etwas aufgetrieben,  hier übrigens  in  ihrer  gemeinsamen Breite  bedeutenden Variationen  
 unterworfen.  Die ‘Stirnbeinschneppe tritt in die Nasenbeine, mit rechtwinklig begrenztem  
 Rande,  nicht wie  bei Lep.  Tolai,  an  welchem  die  beiden  unteren Stimbeinränder  zu  
 der,  an  dem  vorliegenden  Schädel  verwachsenen,  Stimbeinnath  im  stumpfen Winkel  zu-  
 sammenstossen.  Die daneben seitlich stehenden Nasenbeinschneppen sind in ihrem Vorderrande  
 einzeln breiter,  als  die gemeinsame  Stirnbeinschneppe.  Die Supraorbital-Fortsätze,  
 welche  am Lep. brachyurus klein sein sollen (was übrigens an der Fig. 2.  Taf. 11  der Fauna  
 japónica nicht der Fall ist), haben an unserer Art die Form und  Grösse wie bei dem Tolai,  
 sind aber im Vergleiche zu denen von Lep. variabilis sehr viel schmäler. Der Jochbogen tritt  
 vorne, besonders an jüngeren Thieren, in schräge nach vorne aufwärtssteigendem,  nicht  zu  
 einer scharfen Spitze vortretendem Bogen gegen die Kieferbeine, was bei Lep. variabilis nicht  
 der Fall ist,  an  welchem der Jochbogen an besagter Stelle  eine scharfe,  spitze Ecke hat. 
 Die  oberen  Schneidezähne  des  Lep.  mandshuricus  sind  breiter  als  die  des  Tolai und  
 Lep.  variabilis,  mit  tiefer Längsfurche,  die  dahinterstehenden  beiden Schneidezähne  etwas  
 elliptisch  im  Querdurchschnitte.  In  der Bauart  der Backenzähne  finde  ich  keine Abweichung, 
   weder  von  der  des  Lep.  variabilis,  noch  von  der  des  Tölai,  nur  sind  die  Zähne  
 schwächer als bei jenem und stärker als bei diesem.  Der knöcherne Gaumen ist breiter als  
 bei beiden. 
 1)  Mammals  of North  America by  Spencer F.  Baird p.  608. 
 Nach  dem schon öfters benutzten, jetzt, wo es nöthig,  modificirten Schema,  gebe  ich  
 nun die Maasse von drei Schädeln des Lep. mandshuricus,  einem  des  Lep.  Tolai und  dreien  
 des Lep.  variabilis in Millimetern. 
 1. Grösste Länge des Schädels, zwischen den Nagezähnen  
 bis  zum vorstehenden Höcker  des  Hinterhauptes . , . 
 2. Länge  des  Schädels  in  seiner  Grundlage;  zwischen  
 den Nagezähnen  bis  zum  unteren Rande  des Hinterhauptloches  
 . . . . . . . . . . . . . .  *.  i:i v • v . *■■•.-.. 
 3..Länge  der  Schnauze,  zwischen  den  Nagezähnen  bis  
 zur Yereinigungsstelle  des  Jochbogens  mit  dem  hier  
 perforirten  Oberkiefer...................    . . . . . . 
 4. Grösste  Länge  der Nasenbeine, wird von  der Mittellinie  
 vorne  zum  weithervorragendsten  Zipfel  hinten 
 gemessen      ............................................... 
 5. Länge  der  Nasenbeine  in  ihrer  mittleren N ath.. . . . 
 6. Länge  des  Stirnbeines,  von  der  vorderen Stirnbeinschneppe  
 bis  zur'Scheitelstimbeinnath........................ 
 7. Länge des Scheitelbeines, von der Scheitelstimbeinnath  
 bis  zum  oberen hinteren Winkel des  Scheitelbeines.. 
 8. Länge  des  Jochbogens,  vom  vorderen  Anheftungspunkte  
 mit* dem  Kiefer  bis  zur  Spitze  des  hinteren  
 Fortsatzes  . . . . . . . . . . . . . . . . . . .   . . . . . . . . . . . . 
 9. Länge  des  Unterkiefers,  von  der  Spitze  desselben  
 zwischen'den  beiden  unteren Yorderzähnen  bis  zum  
 untersten  Ende  des Winkel-  oder  hinteren Kronenfortsatzes... 
 . . .  .. • •    .............  • 10. Länge  des Zusammenstosses beid•e r •U • n• te• r-k   ie..f.e..r..h..ä..l.f.ten 
 11. Länge  des  Unterkiefergelenkkopfes................................ 
 12. Grösste Breite  des  Schädels  in  den Jochbögen  (fällt  
 auf den Jochfortsätz  des  Schläfenbeines)...................... 
 13. Breite  des  Schädels  in  der  Scheitelstimbeinnath----- 
 14. Breite  des Schädels  in  dem hinteren Winkel des Pro  
 cessus  supraorbitalis. . .   .  . . . . .................................. 
 15. Breite des Schädels am hintern Rande der Gehöröffhung 
 16. Grösste  Breite  des  Hinterhauptloches  zwischen  den 
 ab-  und einwärts wenden.. . .   
 17. Höhe  des  Hinterhauptloches. 
 den Innenrändem  derselben  gemessen... . . . . . . . . . 
 19. Abstände  der beiden hinteren Flügelspitzen vom Ober  
 Augenhöhlenfortsatze  des  Stirnbeins............................. 
 20. Breite  der  Schnauze in ihrer Mitte,  da,- wo  die  Zwisich  
 an  die  Zwischenkiefer  legen. 
 Lepus mandshuricus.  
 IJssuri. 
 Lepus 
 Tolai. 
 Altai. 
 Lepus  variabilis.  
 Europa. 
 86 82 84 84 98 101 101 
 70 68 68,5 66,5 '8 2 82 82 
 32 32 32 32 40 40 41 
 38 32 32 34 41 38 44 
 30 27 27 30 32 32 34 
 35 33 36 29 38 41 45 
 18 19 17 20 21 20 22 
 37 34 33 33 36 40 38 
 63 62 62 58 74 70 70 
 20 18,5 21 17 23,5 24 .  24 
 ?  9 -  10 9,5 7 10 11 9 
 42 42 43 42 541) 48 49 a 
 26 23  . 25 25 29 28 29 
 11 12 15 15 14,5 17 14 
 25 35 25 27,5 — 31 31 
 11 10 12 11 ■ 12 12, 
 12 11,5 11,5 12,5 i 15 14 
 27 26 28,5 28 .32 32 32 
 25 28 28,5 28,5 37 36 38 
 “ 15,5 14,5 13;5 12,5 19 17,5 19 
 12 12,5 12 12 20 16,5 17 
 1)  und  2)  Bei  diesen beiden  Schädeln  erweitert sich  in horizontaler Knochenplatte  der Jochbogen  nach  
 vorne hin  sehr bedeutend,  so  dass  seine grösste  Breite  hier liegt