massig eine bedeutendere Breite als bei den männlichen Thieren. Der hintere Band des Unterkiefers
tritt in seiner unteren, gerundeten Ecke bei dem Weibchen der Kropf-Antilope
weiter nach hinten, als bei dem alten Männchen, so dass er eine Senkrechte, die vom Gelenkkopfe
(hintere Rand desselben) gezogen gedacht wird, noch überragt, wogegen bei dem
alten Männchen die Senkrechte bedeutend hinter den untern Winkel des Unterkiefers zu
liegen kommt. Bei Ant. subgutturosa berührt eine entsprechend gezogene Senkrechte auch
bei dem Männchen den hintern Rand des Unterkiefers.
Folgende Tabelle giebt eine Anzahl von Maassen, die ich an den fünf Schädeln meiner
Ant. gutturosa in Millimetern nahm und denen ich zum Vergleiche diejenigen, an zweien
Schädeln der Ant. subgutturosa genommen, zur Seite stelle. Wo die Beschädigungen der
Schädel keine Maasse zu nehmen gestatten, wird diess in den Rubriken durch einen Strich
angedeutet.
Antilope gutturosa. Antilope
subgutturosa.
Daurien Kaukasus.
Männchen. ng.Wb. Mann. Weib.
1. Grösste Länge des Schädels von der Mitte des vorderen
Randes der Zwischenkiefer bis zum äussersten
Ende des Hinterhanpthöckers......................... .............. 264 257 267 242 200 221 203
2. Länge des Schädels in seiner Grundlage, von der
Mitte des vorderen Randes der. Zwischenkiefer bis
zum unteren Rande des Hinterhauptloches.................
3. Länge der Schnauze von der Mitte des vorderen
241 240 245 — 174 202 186
Randes der Zwischenkiefer bis zur vordersten Stelle
des vorderen Augenhöhlenloches..................... 144 142 149 144 107 122 112
4. Längerer Nasenbeine, den inneren, sich berührenden
Rändern entlang gemessen....................................... 88 _ _ 85 __ 56 63
5. Länge des Stirnbeines, der Mittelnath entlang gemessen............
. . . . ; ............. ................................... .. 81 61 70 : 54
6. Länge der in der Mitte spurlos verwachsenen Scheitelbeine,
von der Scheitelstirnbeinnath zum oberen
Rande des Hinterhauptbeines in der Medianlinie des
Schädels gemessen..................................................... 47. 43 48 46 43 37
7. Länge des Jochbogens vom Ansatzpunkte im unteren,
vorderen Augenhöhlenwinkel bis zum hinteren Ansatzpunkte
über der Gehöröffnung .............. , ..................... 95 84 95 81 81 77
8. Länge des Unterkiefers von dem vorderen Ende einer
Alveola der beiden mittleren Schneidezähne bis zur
hinteren am weitesten vortretenden unteren Ecke des
Unterkiefers.......................................................; . . . . . . ,1,98- 191 191 ,153 165 157
9. Länge des Zusammenstosses beider Unterkieferhälften
30
22
20
Ì7
18 ‘
16
10. Länge des Unterkiefergelenkkopfes...............................
18
15 17
13
15
16
16
11. Grösste Breite des Schädels in den hinteren Augenbögen
..................................................................... 106 101- .106 106 88 102 91
12. Breite des Schädels in der Scheitelstirnbeinnath, gleich
hinter dem Winkel, den der sich anlegende, hintere
Augenbogenrand mit der vorderen, oberen Ecke des
Stirnbeines macht............................... ............................. 67 64 64 62 53
13. Breite des Schädels in den Scheitelbeinhöckern (lie-
Antilope gutturosa. Antilope
subgutturQsa.
Daunen Kaukasus.
Männchen.- ng.Wb. Männ. Weib.
gen nach vorne und unten etwas über dem Kronfortsatze
des Unterkiefers).............................................. • • •
14. Breite des Schädels über den Gehöröffnungen, unmittelbar
über der Knochenlamelle, welche vom Jochbogen
zum Hinterhaupte geht und die Gehöröffnung
66
61
66
61
70,5
64
66,5 63
57
59
66
57
55
15. Grösste Breite des Hinterhauptloches, an der inneren 18 23 19 19 ' 18 2l
19 20 18 18 19 16
17. Geringster Abstand der Augenhöhlen an ihrer oberen 58 58 51
18. Breite der Schnauze unter den Spitzen der Nasenbeine
19. Breite beider Nasenbeine zusammen, an den Spitzen
der seitlichen, vortretenden Stirnbeinschneppen ge-
47
30
46,5' 50
34 25
36
27,5
30
23
20. Abstand der hintersten Spitzen der Kronenfortsätze
73, 67,5 67,5
21. Grösste Höhe des Schädels mit dem Unterkiefer zusammen,
vom Kieferwinkel zum Scheitel vor der Schei- 123 129 129 111 12 Z 113
22. Höhe des aufsteigenden Astes des Unterkiefers vom
Kieferwinkel zur obersten Spitze des Kronenfortsatzes 101 110 111 — 89 109 91
Auch bei der Kropfantilope', wie bei dem Dshiggetei und dem Argalschafe lässt sich
ein allmähliches ZurüfJfweichen nach Süden und Osten von unseren Grenzländem der Mongolei
bemerken und aus den Daten, die P allas über ihr Vorkommen zu seiner Zeit giebt,
bei dem Vergleiche mit ihren jetzigen Standorten thatsächlich nachweisen. Es giebt gegenwärtig
nur noch zwei Localitäten in jenem interessanten Grenzlande D auriens, welches
wir als das Nordostende der hohen Gobi bezeichnen müssen, wo Ant. gutturosa auch während
des Sommers bleibt und die Weibchen alljährlich noch Junge werfen. Die eine
dieser Localitäten liegt Östlich vom D sün-T arei, wohin nur selten die Hirten grössere
Schafherden treiben, welche den reichen Kosaken der Grenzwachten gehören, ein menschenleeres,
ziemlich gebirgiges Land mit Salz- und einigen Süsswasserseen, ohne Wald- und
Strauchbestände, weithin mit gelblichen A/ymus-Gräsern bedeckt. Die andere, von gleichem
Charakter findet sich nordwärts vom linken Argunjufer, da, wo dieser Fluss seinen Namen
mit dem Eintritt in die russischen Besitzungen erhält (er heisst in seinem Oberlaufe bei
den Mongolen Kailar) zwischen den Grenzwachten Soktui und A bagaitui. P allas erhielt
seine Antilopen viel weiter westlich, vom oberen Ononlaufe her, wo bei den jetzigen
Grenzwachten N arasün und N ishne-ulchun kahle und recht bedeutende Gebirge über
das Onon-Thal sich nordwärts erstrecken, dort aber bald von waldbedeckten Höhen begrenzt
werden. Hier nun leben jetzt keine Antilopen mehr, kommen auch selbst bei ihren
grossen Wanderungen im Frühwinter nicht mehr leicht in diese Gegenden. Bei diesen
ss*