
Lagomys
Ogotona.
Lagomys
alpinus.
Millimeter.
14. Geringste Breite der Scheitelbeine l) .;. . . . . . . . . . . . . . . . . . . ........... . 4 , 6
15. Breite des Schädels am hinteren Rande der Gehöröffnung........................................... 17 23
16. Grösste Breite des Hinterhauptloches, zwischen den Punkten, wo die Gelenkköpfe
des Hinterhauptes sich ab- und einwärts wenden............................................................. 6 . 8,5
17. Höhe des Hinterhauptlöches............................................. ................................................... 5 8
18. Abstand der beiden hinteren Spitzen der Jochbeinfortsätze von einander.............. 21 25
19. Breite der Schnauze in ihrer Mitte, da wo die Zwischenkiefer in ihre schmale, hintere
Lamelle übergehen.. . ., . . . .. . . •..... . . .. . . . . . . . . . t . ... . . . . . . . . . . 6,5 8
20. Vordere Breite beider Nasenbeine zusammen, wo sie sich an die Zwischenkiefer
legen.................................................. .. . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . 5 7
21 Hintere Breite dieser Nasenbeine zusammen................................................................... 4 I 5,
22. Abstand der Kronenfortsätze des Unterkiefers von einander, zwischen den oberen,
hinteren Winkeln derselben...................................................................................................... 17 21
23. Grösste Höhe des Schädels mit dem Unterkiefer zusammen, fällt in die Mitte der
Stirnbeine und wird von hier senkrecht abwärts gemessen............................................. 20,5
■ 10
24
24 Höhe der Schnauze von der Stirnbeinschneppe zum harten Gaumen........................... 11
25. Höhe des aufsteigenden Astes vom Unterkiefer, gerade von der vorspringenden
• Ecke des unteren Randes zur vorderen des Gelenkkopfes gemessen........................... 15,5 19
26. Höhe des horizontalen Astes des Unterkiefers, unmittelbar vor dem ersten, unteren
Backenzahne...................... .................................................................. . . ..................... 5,75 6,25
27. Höhe des horizontalen Astes des Unterkiefers, unmittelbar hinter dem letzten, unteren
Backenzähne......................................................................... ............................... 5,5 6,25
Dazu kommen die am Skelett von Lag. Ogotona genommenen Maasse: Mmtr.
1. Länge des Schulterblattes am vorderen Bande ........................................................................... 15
2. Länge des Schulterblattes am hinteren Rande...................-..................................................... 19,5
3. Grösste Breite desselben von einer Ecke des hinteren Randes zur ändern gemessen .. . . . . 15,5
4. Länge des Schlüsselbeines................................................. ' . . . . . . , 13,5
5. Länge des Oberarmes am äusseren Rande vom oberen äusseren Höcker an gemessen . . . . . . . 23 v
6. Länge der Ulna vom oberen Höcker an gemessen....................................................................... 23
7. Länge des Radius am inneren R ande... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
8. Länge des mittleren Metäcarpalknochens........................................................................................ . • • • ^
9. Länge der dritten Zehe mit Nagel..................... .. ................................... . . . .......................... .... 9
10. Länge des Beckens vom unteren Rande2) des Hüftbeines bis zum hinteren, unteren des Sitz-
11. Grösste Breite des Hüftbeines von oben nach unten, dieselbe liegt am etwas schräge.geneigten,
vorderen Rande d e s s e l b e n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . — ... ........................................ ..................... . 6
12. Abstand der beiden vorderen, unteren Hüftbeinspitzen von einander............................................... 16,5
13. Abstand der Gelenkpfannen (für den Schenkelknochen) von einander, in der Mitte ihres oberen
Randes ..................... . . v ............... 13,5
14. Abstand der Sitzbeinhöcker von einander, an ihrem hinteren äusseren Rande.................................. 9
15. Länge des Schenkelbeins, vom äusseren Höcker an der Aussenseite an gemessen....................... 27
1) Fällt bei L, alpinus mehr nach hinten, liegt bei L. Ogotona etwa in ihrer Mitte.
2) Derselbe tritt in einer dornig etwas nach hinten gekrümmten Spitze seitlich vor.
Mmtr.
16. Länge der Tibia uud der mit ihr verwachsenen Fibula am inneren Rande... .............................. 32
17. Länge dös Fersenbeins am Aussenrande................................................................................................... 8
18. Länge ‘des dritten Mittelfussknochens.......................................... .......................................................... 9
19. Länge der dritten Zehe mit dem N agel............................................................ 11>"
Lag. Ogotona meidet in seinem Aufenthalte auf das Entschiedenste die waldbedeckten
Gebiete, er findet sich am Bande seiner bis jetzt ermittelten Polargrenze nur in den breitesten
Thälern, welche von der kahlen Gobi aus hie und da in das gebirgige Greuzland
des russischen D auriens vortreten, ist aber ganz vornehmlich der waldlosen Mongolei
eigen. So ist auch die Angabe P allas; . Lepus, cui Mongoli cum turnen Ochotöna pro triviali
relinquo, prorsus nulla Sibiriae in regione occurit, quam in montosis ultra Baicalem lamm etc.»
(u. sp. e glir. ord. p. 60) zu verstehen; denn, wie wir schon oftmals in den hier zusammengestellten
Arbeiten gesehen, ist es das obere Selenga-Thal, sowie das der D shida, die
beide in ihrem Gesammtcharakter durchweg, und besonders in ihrer Fauna, bereits die
typisch m ongolischen Formen besitzen, welche wenig nordwärts und so auch im eigents.
liehen Baikal-Gebirge, ganz fehlen. Am Ostabhange des Apfel-Gebirges fand ich im
Quelllande des Onon die Ogotona immer erst in den breiteren Thalmündungen, so im Bu-
kukun-, A ltan-, B irka- und Kira-Thale, jedoch hier seltener. Häufig war sie jenseits
unserer Grenze, in dem an Salzauswitterungen reichen Tosün-Thale, wo nomadisirende
Mongolen leben. Obgleich im Ganzen auch die Ogotona, wie die übrigen Pfeifhasenarten,
recht stabil in ihrem Aufenthaltsorte sind, so macht sie davon-doch bisweilen auch eine
Ausnahme. Erst im Jahre 1851 war sie z. B. in diese Thäler am Ostabhange des südlichen
Apfel-Gebirges, eingewandert, und zwar in solcher Menge, dass die Heuvorräthe, die sie
stapelte).im Winter den Pferden sehr zu Nutzen kamen. Bei Z agan-olui konnte man sich
gleichfalls trefflich davon überzeugen,, wie Lag. alpinus und Lag. Ogotona in der Wahl des
Terrains, das sie bewohnen, sehr von einander abweichen, denn dieses grosse Dorf liegt
gerade hart an der Grenze, wo das bewaldete D aurien mit den hier äusserst nackten
und trockenen Hochsteppen zusammenstösst. So wurde denn auch nordwärts von diesem
Dorfe, auf den Gesteinstrümmern in der reichen, subalpinen Flora der Alpenpfeifhase, südwärts
die Ogotona im Altangan-Thale angetroffen. In grösser Häufigkeit lebt dies fleissigej
harmlose Thierchen.auf den sterilen Hügelländern, die. sich um den T arei-nor hin unabsehbar
erstrecken und betreibt hier seine Industrie des Heumachens. Ostwärts von Tschal-
butscha (mittlere Argunj); wo wir in dieM andshurei nnd auf chinesischen Boden treten
und schöne Waldungen antreffen, auch die Vegetation viele, bis dahin in Sibirien nicht
gefundene Pflanzen besitzt (Betula dvomrica., Evonymus, Pliyllanlhus, Äsclepiadeen und Lilien),
habe ich’keine Ogotona mehr bemerkt. Desgleichen auch nicht im Amurlande, obschon
das Terrain oberhalb und unterhalb der Dseja-Mündung wohl günstig für dieselbe sein
dürfte. Entschieden fehlt sie im Burejä-Gebirge.
Lag. Ogotona beginnt schon Mitte Juni die Heuvorräthe für den Winter zu sammeln;
am 27. Juni (alten Styls) war diese Art damit schon auf das Eifrigste beschäftigt. In der