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 variiren; das eine mit dunklerem Kücken hat die untere Körperseite hell und matt gelblich,  
 es ist ein junges Weibchen,  am  18. (30.) September 1856  bei  der K ulussutajefskischen  
 Grenzwacht erlegt,  ein Thier vom vergangenen Sommer.  Das  zweite  dagegen  ist  ein  altes  
 Weibchen,  den  5.  (17..) Mai  1856  an demselben Orte  erlegt.  An ihm sehe ich Folgendes:  
 Das kurze,  straffe  und verhältnissmässig  dicke  Haar  des  Oberkörpers  in’s  Rothbräunliche  
 fallend,  nur die Spitzen der Deckhaare  sind  kurz  vor  ihrem  Ende  bräunlich,  im Uebrigen  
 die Haare wie auch die Lanugo  fast  licht  rostroth.  Die obere Kopfseite  mehr  braun,  mit  
 grauer Stichelung auf dem vorderen Theile.  Die verlängerten hinteren Wangenhaare weiss-  
 lich-graubraun.  Die Oberlippe ganz  von  weiss  umrandet,  Kinn  und  Unterlippe  gleichfalls  
 so.  Die untere Körperseite  lebhaft  orange,  an  der  Kehle  und  den  Flanken  mehrfach  in’s  
 Eothe ziehend,  die Flankenfärbung geht allmählich in  die des Kückens und in die des Bauches  
 über. Füsse weisspitzig,  sonst etwas dunkler als die untere Körperseite. 
 Das junge Thier endlich zeigt den Kopf einfarbig dunkelbraun,  das spärliche Deckhaar  
 des  Kückens  etwas  heller,  das  reichlichere Wollhaar  schmutzig  gelblich.  Das Weiss  der  
 Lippen und namentlich das der Pfoten ebenfalls  schmutzig. 
 Hierzu noch die durchschnittlichen Längenmaasse für Mustela  alpina  Gebt.: 
 Sommerhaar.  Winterhaar. 
 Nasenspitze  bis  Schwanzgrund.................................. 230—240 Mmtr.  — 270  Mmtr. 
 Schwanzgrund  bis  Spitze nebst Behaarung..........  135  »  — 150  »  , 
 Schwanzgrund bis  Spitze  ohne  Behaarung..........  100  »_  — 110  » 
 Dem Gebisse nach gehört  diese Species  zur Untergattung Foetorius Keys et Blas (Puto-  
 rius),  indem  ebensowohl  das  Yerhältniss  der  Länge  des  quergestöllten  Höckerzahnes  im  
 Oberkiefer zur Breite desselben (1: 3),  wie auch die Anzahl der Lückenzähne (oben  2,  unten  
 3) ihr diesen Platz  anweist.  In der allgemeinen Schädelform schliesst  sie  sich an Musi.  
 Erminea  und wiederholt  im  verjüngten Maasstabe  die Schädelform  von Must,  sibirica.  Der  
 Schädel von Must,  alpina ist schmäler,  mit etwas schlankerem,  schmälerem Schnauzentheile  
 als bei Must. Erminea, seine Höhencontur beschreibt einen sehr flachen Bogen,  welcher nur  
 .über  den  Nasenbeinen  mehr  gewölbt  erscheint.  Von  unten  betrachtet  finden  wir  in  dem  
 ganz nahen Zusammentreten  der Innenränder der flachen Pauken  einen wesentlichen Unterschied  
 von  anderen  Foetorius-Arten.  Die  Jochbögen  sind  verhältnissmässig  etwas  breiter,  
 aber nicht so  stark nach oben gebuchtet,  als dies bei Must. Erminea der Fall, jedoch etwas  
 mehr als bei Must, sibirica, bei welcher sie fast ganz gerade verlaufen. 
 Folgende Maasse nehme ich  am Schädel in Millimetern: 
 Mustela alpina. 1.  Grösste  Länge  des  Schädels,  vom  Halse  einer  der  obern,  mittleren  Schneidezähne  bis  zum Mmtr. 
 äussersten Bande  des Hinterhaupthöckers    ..............................................................................    41 
 2.  Länge  des  Schädels  in  seiner  Grundlage,  vom Halse  eines  der  obern,  mittleren  Schneidezähne  
 bis zum  unteren  Rande  des Hinterhauptloches..................................         38 
 Mmtr. 3.  Länge  der  Schnauze,  von  dem Halse  eines  der  obern,  mittleren  Schneidezähne  bis  zum  Hinterrande  
 des  Unteraugenhöhlenloches....................................    |................................................  10 
 4.  Länge  der  Schnauze  bis  zum Vorderrande  der Augenhöhle    ......................... , .   9,5 
 5.  Länge  des  Jochbogens,  vom  hintern  Rande  des Foramen  infraorbitale  bis  zum  vordem  Rande 
 der  äussera  Gehöröffnung  ...............................................................................................................................  20 
 6.  Länge  des  Unterkiefers  von  dein  vordem Ende  nähe  dem  Halse  eines  der  mittlem Schneidezähne  
 bis  zum  äussersten  Ende  des Winkel-  oder hintern Kronenfortsatzes  desselben.................   21 
 7.  Länge  des  Zusammenstosses  beider Unterkieferhälften....................................................  7 
 8. Länge  des  Unterkiefergelenkkopfes  ............................................. ..........................  5 
 9.  Grösste  Breite  des  Schädels  an  den  Jochbögen  (fällt  auf  die Jochfortsätze  der Schläfenbeine)  21 
 10.  Entfernung  der  Postorbitalfortsätze  der Stirnbeine  von  einander — .'..............................................    10 
 11.  Schmälste  Stelle  des  Schädels  (in  den  Stirnbeinen)  hinter  den Postorbitalfortsätzen  gelegen.. .   8,5 
 12.  Breite  des  Schädels  in  den  Scheitelbeinhöckern    ..........................           17 
 13. Breite  des  Schädels  über  den  Gehöröffnungen,  oberhalb  der  Knochenlamelle,  welche  vom  Jochbogen  
 zum Hinterhaupte  geht und  die  Gehöröffnung überdacht...................      15 
 14.  Abstand  der  Gehöröffnungen  von  einander,  jederseits  von  dem  vorderen,  unteren  Rande  derselben  
 gemessen........................................................................    14 
 15.  Grösste Breite  des  Hinterhauptloches..........................         5 
 16.  Höhe  des  Hinterhauptloches.........................................        5 
 17. Abstand  der  beiden  Gelenkflächen  (mit dem Unterkiefer)  zwischen  den Innenrändern derselben  
 gemessen...........................................        8 
 18.  Geringster Abstand  der Augenhöhlen  von  einnander............................................              8 
 19.  Breite  der  Schnauze  in ihrer Mitte,  in  der Mitte  des Abstandes  des  For.  infraorbitale  von  den  
 obern  Schneidezähnen gemessen.............................................         8 
 20.  Abstand  der Kronenfortsätze  des Unterkiefers von  einander..................................................................   15 
 21.  Grösste Höhe  des  Schädels  mit dem Unterkiefer zusammen,  vom Kieferastwinkel  zum  Scheitel  .  18 
 22. Höhe  des  Schädelgewölbes  vom  höchsten  Punkte  des  Schädelgewölbes  zur  Nasenfläche  des  
 Grundbeines   ................................................................................................................................      12,5 
 23.  Höhe  des Hinterhauptbeines,  zwischen  dem  obem Rande  des Hinterhauptloches  und  der Mitte 
 des Hinterhaupthöckers......................................................................................................  4,5 
 24.  Höhe  der  Schnauze  zwischen  den  Jochfortsätzen  des  Stirnbeines ,  von  der  Mitte  einer  die  
 beiden Jochfortsätze verbindenden Linie zum harten Gaumen.....................      10,5 
 25.  Höhe  der  Schnauze  zwischen  den  Unteraugenhöhlenlöchern,  von  der  Mitte  einer  die  beiden  
 form,  infraorbitalia verbindenden Linie  zum harten  Gaumen..................................................................  7 
 26.  Höhe  des  aufsteigenden  Astes  des Unterkiefers,  von  der  Spitze  senkrecht  abwärts  zum  Unterkieferrande  
 gemessen............................................................      10 
 27. Höhe  des  horizontalen  Astes  des  Unterkiefers  am  Kieferastwinkel,  von  unten  nach  oben  zum  
 Innenrande  des  2ten Lückenzahnes  gemessen  ......................................................................r. .  3,5 
 28.  Höhe  des  horizontalen  Astes  des  Unterkiefers  am  hinteren Ende,  vom  obern Rande  hinter  dem  
 kleinen Kauzahne zum untern Rande, diesen als Horizontale angenommen.................................................  4,5 
 Hierzu füge ich noch einige Notizen über das Bumpfskelett,  an welchem sich in Bezug  
 auf die Entwickelung der einzelnen Theile die den Mardern  im  Allgemeinen zukommenden  
 Formen und Verhältnisse wiederholen.  Die Zahl der Wirbel ist: