ehrt und stark geräuchert hatten. Seinen Zähnen und Näthen nach, gehört er einem erwachsenen,
aber noch nicht sehr alten Thiere an. Im Oberkiefer sieht man rechter Seite den
vordem Lückenzahn fehlen und ist die betreffende Aiveola bereits ganz verwachsen. Hauer
gesplittert. Die Höcker der Backenzähne sind durchweg noch gut erhalten und nur gering
ist der Anschliff im hintern Theile des letzten Backenzahnes. Im Unterkiefer i$t bei allen
sechs Schädeln der vordere Lückenzahn vorhanden. Demgemäss bietet an dem Schädel
No. 1. auch nur die Sclieitelstimbeinnath schwache Spuren des Verwachsens, und der Stim-
leistenwinkel ist in Folge seines weitzurücktretenden Scheitelpunktes, ein kleine#. Die ver-
kältnissmässig wenig vortretenden Jochbeine, dürfen wir aber nicht weiter in Anschlag,
bringen, da fast dieselben Dimensionen an zweien Schädeln der Udabucht durch v. Midden-
dorff gefunden wurden. Eben diesen Schädeln würde der vom östlichen Sajan hergebrachte
sich "in allen seinen Maassen am besten anreihen und dürfte man hienach wohl vermuthen,
dass die, als Grenze der Kleinheit im Wüchse jener geographischen Bärenvarietät von der
Westküste des Beringsarmes anzuerkennenden Bären, den alpinen des innem Continents
gleichkämen.
No. i und No. 6 der Schädel vom S ungatschi gehören jungen Thieren an, deren-
mittlerer Lückenzahn im Oberkiefer zwar schon fehlt, wo aber die leeren Alveolen noch
deutlich zu erkennen sind. Bis auf die Scheitelhinterhauptnath, die bei No. 6 bereits ganz,
bei No. 4 nur theilweise verwachsen ist, sind die Zahnungen aller Näthe scharf. Die gleicj}-
mässig gewölbten Stirnbeine und die nur noch geringe Höhe der Hinterhauptleiste, bedingen
die sanfte Zirkellinie der Schädelhöhe.
Die Schädel No. 2, No. 3 und No. 5 aber gehören alten Thieren an. Bei No. 2 sind
verwachsen: die Scheitelhinterhauptnath, die Scheitelschläfennath, die Stirnnath fast ganz
und ebenso die Zwischenkiefemath.
Dagegen bleiben die Stimkiefer- und die Stimnasenbeinnath, sowie die Nasenbein-
näthe selbst, in ihren Zahnungen sehr deutlich. Der Basaltheil der Nasenbeine ist verhält-
nissmässig sehr breit und die Stimleisten heben sich als runzlich-erhabene Bogen an diesem
Schädel (No. 2) besonders stark und ungleich stärker, als bei No. 3 und No. 5; welche
in Bezug auf die Nätheverwachsung und auf Zahnabnutzung als älter anzusprechen sind.
Ausser den oben hei No. 2 erwähnten verwachsenen Näthen sind bei No. 3 die Nasenbein-
stimnath und die Stirnkiefemath kaum kenntlich. An keinem dieser Schädel ater ist die-
Schläfenjochnath verwachsen. Auffallend weichen die Höhenumrisse der Stirnbeine an den
beiden zuletzt besprochenen Schädeln von einander ab, indem bei No. 5 vom Scheitelpunkte
des Stimleistenwinkels an, sich eine rasch zunehmende Concavität nach vorne hin bemerken
lässt, was bei No. 3 erst etwas hinter der Mitte derjenigen Linie beginnt, welche die
Jochfortsätze des Stirnbeines in ihren Spitzen verbindet. Daher der Unterschied in den
betreffenden Maassen der Tabelle, wo wir für No. 5 fast die dopplite;ffie|g der Stirnrinne
als für No. 3 ermittelten. — Die beiden vordem Lückenzähne im Oberkiefer fehlen diesen
Schädeln nicht.
Nachstehend nun die ermittelten Maasse und ihre auf 100 reduzirten Proportionszahlen.
(In Millimetern.)*
i j | |
I S
1.2 §
Sungatsehi,
Abfluss des Kenta-Sees, obere Ussuri,
östliche Mandshurei.
N2. Í. N2.2. N2.3. N2.4. N2. 5. N2. 6.
64
10880 100
1. Abstand der beiden ersten Backenzähne im Oberkiefer voni 100
75
100
69
100
71,75
100
66,75
20,5 20,3 18,7 18,8 20,2 19,4
2. Abstand der beiden letzten Backenzähne im Oberkiefer von# 128
82
120 105
126
94,5
126 87
12860 18269
26,2 24,2 23,5 23,8 24,2 25
105
70 Unterkiefer) von einander..........................................................1 22,4 21,2 20,2 21,8 21,3 20,3
3. Abstand des Innenrandes der beiden Gelenkflächen (mit dem# 109
70
104,5
92
108
81
116
80
106
76
f 66,4 70 74,7 63,8 69,6 70,4
4. Länge des Unterkiefer-Gelenkkopfes.......................................) 42.5 13.6
62
14,3
56 13,9
44
12
50
13
47
13,6
15,5 188 181 178 177 177
5. Abstand der äussera Gehöröffhungen von einander.............j 99 31,7
166 38,3
136 33,8
123 33,6 127 35,7 118 34,3
200 253 — 232 223 220
6. Grösste Breite des Hinterhauptes an den Zitzenfortsätzen, j 127
40,7
223 51,5
? 160 43,7
160
45 147 42,7
54,7 37 52 55 51,5 52,4
7. Grösste Breite des Hinterhauptloches.....................................j 35
11,2
32,5 7,5 39 9,7
38 10,4
37
10,4 35 10,2
34,4 40 40 37,7 41,8 42
8. Grösste Höhe des Hinterhauptloches....................................... j 22
7,05
35 8,08
30 7,5 26
7,1
30
9,4 28
9,1
153 137,5 169 172 166 170
9. Breite des Schädelgewölbes über den Gehöröffhungen------j 98 31,4 121 28 127 31,6
119 32,5 119 33,5
114
33
142 113,6 133 143,5 128 —
10. Breite des Schädels in den Scheitelhöckern.........................j 91 100 100 99 92
29 23 24,9 27 26 —
121 111 108 122 113 115
11. Breite des ScÜfädelgewölbes in der Scheitelstiranath..........j 77,5
24,8
98 22,6
81
20,2
84
22,9
81
22,8 22,4
12. Grösste»Breite des Schädels in den Jochbögen (fällt auf die: 275 284 314 280 288 271
Jochfortsätze des Schläfenbeins)...............................................i 176 56,4 250
57,7
236
58,8
194
53 207
58,3
181 52,6
13. Grösste Breite der Stirn in den beiden Joch- oder Postor-i 136 171 168 166,6 160 160
bitalfortsätzen des Stirnbeines...................................................I 87 126 115 115 107 27,8 34,8
151 31,4 31,4 32,4 31
100 118 112 110 101 109
14. Geringster Abstand beider Augenhöhlen von einander .. . | 64 103 84 76 73 72
20,5 23,8 20,9 20,8 20,5 20.9
101 102 101 107 103 106
15. Breite der Schnauze iÄ ihrer Mitte..........................................j 65 90 76 74 72 71
20,8 20,8 18.9 20.2 20,3 20,6
54,7 46,6 52 50,7 57 49
16. Vordere Breite beider Nasenbeine zusammen..................... j 35 41 39 35 41 33
11,2 M 9,7 9,6 11,5 1 9,6