
 
        
         
		nen.  Wir  haben  demnach,  indem  wir  an  A. W ag n erV )  beide  Varietäten  der  Mmtela  
 flavigula anknüpfen, folgende  3 Formen dieses Thieres: 
 Mmtela flavigula vart.  a.  trunco  nigro  aut fuscescente. 
 ß.  trunco lutescente. 
 f.  borealis,  fascia  collaris  longiludinalis  nigra,  vgl.  die  Abbildung  
 Taf. I, Fig. 1. 
 Nunmehr lasse ich  eine nähere Erläuterung des  Skelettes folgen. (Taf. I, Fig. 2fe- 5). 
 Mmtela flavigula  gehört  in Folge  des Zahnbaues  und der Anzahl der Lückenzähne zu  
 den ächten Mardern. Der Kauzahn im Oberkiefer ist  kaum doppelt so breit, als der Innenrand  
 desselben lang ist.  Der Nebenhöcker des Keisszahnes im Unterkiefer ist stark, erreicht  
 die  Kronenhöhe  des  ersten Höckers  dieses Zahnes  nicht.  Von  den Lückenzähnen  ist der  
 erste, namentlich im Unterkiefer nur schwach und flachkronig,  der 4te mit einem  stumpfen,  
 deutlich  abgesetzen Nebenhöcker  am  hintern Aussenrand.  Der Fleischzahn  des  Oberkiefers  
 hat  den  deutlich  abgeschnürten,  vordem Innenhöcker  gross  und  stumpfspitzig.  Der  
 vordere Höcker am Aussenrande dieses Zahnes schwindet zum kaum markirten Basalwulst  
 zusammen; der hintere ist stärker, zu ihm zieht sich die  Contur der Zahnkrone vom mitt-  
 lem  Haupthöcker  des  Fleischzahnes  im  flachen  Bogen.  Der  kleine  Kauzahn  des  Unterkiefers  
 hat  eine  sehr  verflachte  obere Fläche.  Bei  dem  entsprechenden Zahne  des Oberkiefers  
 setzen  sich  seinem Aussenrande  zu  zwei Höcker auf der hier ansteigenden Fläche  
 ab,  von  denen  der  vordere höher und leistenförmig wird.  Dem  inneren,  vorderen  Zahnrande  
 entsprechend,  hebt sich hier eine bogige Leiste.  Der hintere Theil der Innenfläche  
 dieses  Zahnes  ist  höckerlos  und  nach  hinten  hin  abfallend.  Ich  vergleiche  den  Schädel  
 meines  Thieres  mit einem  des  Museums  der  Kaiserl.  Akademie  der Wissenschaften,  der  
 aus N epal  stammt.  Beide  Thiere  sind  alt.  Alle Näthe der Schädel unkenntlich verwachsen, 
   nur  im  vordem  Theile  der  Nasenbeine  ist  eine  Mittelrinne  übrig  geblieben.  Die  
 Stirnbeine  sind  am Amurthiere  seitlich  in  ihrem  hintem  Theile  vielmehr  zusammengeschnürt  
 als  dies  der Fall  hei  dem  etwas  kleinem indischen  Schädel  ist.  Die  Stirnbeinfortsätze  
 am  ersteren  vorspringender,  die Stirnbein- und Scheitelleisten deutlich;  bei dem  
 Nepalschen  Thiere  kaum  angedeutet.  Der  Hinterhaupthöcker  und  die  Leisten  sind  bei  
 dem Amurthiere  stark prononcirt,  bei dem aus N epal stammenden der  erstere kaum angedeutet, 
  indem die schwachen Hinterhauptleisten nicht zusammenstossen, sondern getrennt  
 in  ganz  verflachten Erhöhungen  als  isolirte  Scheitelleisten  zu  den  Stimleisten  verlaufen  
 und  zwischen  sich, einen  in  seiner  Breite  von  4 —  7  Mmtr.  variirenden  Kaum  auf  der  
 Höhe des Schädels stehen lassen.  In den. Jochbögen, der Bildung der untern Schädeltheile  
 sehe  ich  an  beiden Exemplaren  grosse  Uebereinstimmung  und  nur  geringe Maassunterschiede. 
   Der  Jochfortsatz  des  Schläfenbeines  tritt  hinten  um  die  Gelenkpfanne  (für  den  
 Unterkiefer) zu einer festen stumpfbogig begrenzten Knochenlamelle weit vor.  Die Pauken 
 1)  Yergl.  das  oben  schon  citirte Werk. 
 sind verhältnissmässig; nach aussen ziemlich in einer schwach geneigten Fläche abfallend  
 nach innen steiler  in gekrümmter Fläche sich absenkend.  Der Unterrand des Hinterhauptes  
 halbkreisförmig,  die  Gelenkköpfe  (für  den  Atlas)  verschmälern  sich  allmählich  nach  
 oben;  der  obere  Rand  des  Hinterhauptes  ist  flach  sichelförmig.  Der  Unterkiefer  ist  am  
 Amur-Thiere bedeutend  robuster,  der untere Rand desselben verläuft ziemlich geradlinig.  
 Vorne  bei  der Vereinigung beider Unterkieferäste  finde  ich  die  grösste  Breite  derselben,  
 (den  Kronenfortsatz  ausgenommen).  Der  hintere,  horizontale  Fortsatz  ist  schwach,  mit  
 seiner Spitze  etwas nach innen gekrümmt.  Die  Gelenkrolle fällt an  ihrer innern Seite von  
 oben  nach  unten flach  schräge  ab.  Der  breite  Kronfortsatz  stellt  ein  fast  gleichschenklig 
 e s  Dreieck  dar,  dessen  aufsteigende Seiten  ein  wenig  nach  aussen gekrümmt  sind;*die  
 Spitze ist stumpf und wie die Ränder verdickt. 
 Die Maasse an beiden Schädeln stelle ich der Vergleichung halber neben einander. 
 Mustela flavigula  (in Millimetern.) 
 1.  Grösste Länge  des Schädels,  vom  Halse  einer  der  obem, mittleren  Schneidezähne  
 bis  zum  äussersten Rande  des  Hinterhauptböckers..................................................... 
 2* Länge  des  Schädels  in  seiner  Grundlage,  vom  Halse  eines  der  obern,  mittleren  
 Schneidezähne  bis  zum unteren Rande des Hinterhauptloches................... 
 3.  Länge  der Schnauze,  von  dem Halse  eines  der  obern,  mittleren  Schneidezähne  bis  
 zum Hinterrande  (untern Winkel)  des Unteraugenhöhlenloches........................ 
 4.  Länge  der  Schnauze  bis zum Vorderrande  der Augenhöhle.......................................... 
 5.  Länge  des Jochbogens,  vom  hintern  Rande  (obern Winkel)  des  Foramen  infraorbitale  
 bis  zum vordem  Rande  der äussern  Gehöröffnung  ................................... 
 6.  Länge  des  Unterkiefers von  dem vordem Ende  nahe  dem  Halse  eines  der mittlern  
 Schneidezähne  bis  zum  äussersten Ende  des Winkel-  oder hintern Kronenfortsatzes  
 desselben  ■.................... . . . . . ' ...........................'............ 
 7. Länge  des  Zusammenstosses beider  Unterkieferhälften............................................ 
 8. Länge  des  U n t e r k i e f e r g e l e n k k o p f e s ........................................................... 
 9.  Grösste  Breite  des  Schädels  an  den  Jochbögen  (fällt  auf  die  Jochfortsätze  der  
 Schläfenbeine). . . . . . . . . .   . .     ................. 
 10.  Entfernung  der Postorbitalfortsätze  der Stirnbeine von  einander.................................. 
 11.  Schmälste  Stelle  des  Schädels  (in  den Stirnbeinen gelegen)  hinter  den Postorbitalfortsätzen.. 
    ............................ 
 12.  Breite  des  Schädels  in  den  Scheitelbeinhöckern............................. ............................ 
 13.  Breite  des  Schädels  über  den Gehöröffnungen,  oberhalb  der Knochenlamelle, welche  
 vom Jochbogen  zum Hinterhaupte  geht und  die  Gehöröffnung überdacht.: . . . . . . . . 
 14.  Abstand  der  Gehöröffnungen  von  einander,  jederseits  von  dem  vorderen, unteren  
 Rande  derselben gemessen......................................................................... 
 15.  Grösste Breite  des  Hinterhauptloches.................................. ....................................... 
 16.  Höhe  des  Hinterhauptloches........................................................................... 
 17. Abstand  der  beiden  Gelenkflächen  (mit  dem  Unterkiefer)  zwischen  den Innenrändern  
 derselben gemessen................................................................. 
 18.  Geringster Abstand  der Augenhöhlen.von  einnander........................................................ 
 R ad d e,  Reisen im  Süden  von Ost-Sibirien  Thl. I. 
 Nepal. 
 110 103 
 102 ;  . 94,5 
 36 30,5 
 34 29 
 59 56,5 
 70,5 65 
 18 16 
 15 14 
 66,5 62 
 30,5 •  27 
 21 25,5 
 44 43 
 •46,5 45,5 
 49 49 
 16 15 
 11,5 10 
 26,5 25 
 23  1 23 
 4