
 
        
         
		Von den Eippen,  deren neun wahre und Tier falsche vorhanden,  legen sich die erste-  
 ren  an  das  sechswirbelige Brustbein,  dessen  Manubrium  in  seiner Mitte  zu  rhomboidaler  
 Form  sich  erweitert  und  hierdurch  den  Anheftungspunkt  der  ersten  Rippe  bietet.  Der  
 letzte der Brustbeinwirbel erweitert sich nach vorne  hin  um über die Hälfte seiner Länge.  
 Der Schwertfortsatz  endet mit breiter,  gerundeter Knorpelplatte. 
 Hierzu wären noch die Maasse  der Extremitäten zu fügen,  um über diese Art, soweit  
 ihr Skelett erörtert werden sollte abzuschliessen und befolge ich auch hierin das von Herrn 
 L.  v.  Schrenck (1.  c.  S.  81) für  C. procyonoides entworfene Schema: Mratr. 
 1.  Länge  des  Schulterblattes  am  hintern  Rande  von  oben  nach  un ten........................... 55 
 2.  Breite  des  Schulterblattes von: vorne nach hinten  (den hintern Rand als Horizontale angenommen)  32 
 3.  Länge  des  Oberarmbeines  am  äussern Rande, vom  obern,  äussern  Höcker  an gemessen    86 
 4.  »  der Ulna vom  obern  Knorren  an...................................... . . . . . . .......................        . . . . . . . . . .  97 
 5. ;»>.  des  Radius  am  innern R ande...................................................... . . . . . . . . .  ,v. . . . . . . .  . . . ; . 8 4 
 6.  »  des  Carpus  ülxer  dem Mittelknochen  des Metacarpus.....................      7 
 7.  »  des mittiern Metacarpalknochens.........................................................'...................    33 
 8.  »  des Mittelfingers  bis zur Nägelbasis.............................................                23 
 •9.  »  des Nagelgliedes mit dem  Nagel  am Mittelfinger..................        19 
 10.  »  des Beckens vom  obern Rande  des Hüftbeines bis zum hintern,  unteren  des  Sitzbeines.  69 
 11.  Grösste Breite, des Hüftbeines von . oben  nach  unten    .........................  jjftj. . . .  <.  21 
 12.  Grösster  Abstand  der  Gelenkpfannen  von  einander,  zwischen den  vordem ,  oberen  Rändern  . . .   40 
 13.  Abstand  der Sitzbeinhöcker von  einander.. . . . , ....................................................                    54 
 14.  Länge  des  Schenkelbeines  vom  äussern Höcker an  der Aussenseite an  gemessen    92 
 15.  »  der  Tibia  am  innern R and e.......................................  104 
 16.  »  der  Fibula  am  innern R and e................................................................................    97 
 17.  »  des Fersenbeines  am  äussern Rande .. J ..............................................................................    22 
 18.  »  des Würfelbeines  am  äussern  Rande..................................        9 
 19.  »  des  3ten Mittelfussknochens      ...................................................................................    46 
 20.  »  der  3ten  Zehe bis  zur Nagelbasis...........................................................    26 
 21.  »  Länge  des  Nagelgliedes  mit  dem  Nagel  an  der  3.  Zehe    ......................................................  17 
 Der Corsac-Wolf,  den Pallas  zwar als bis zum B aikal  vorkommend angieht1)  ist von  
 den unmittelbaren Randgebirgen  dieses Sees nicht nur  allein,  sondern  sicherlich  von  allen  
 waldbedeckten  Höhen  O stsihiriens  gänzlich  ausgeschlossenf er  ist  ein  ausschliesslicher  
 Bewohner der kahlen Hochsteppen T ransbaikaliens,  in  denen  er  sorgfältig  das  mittlere  
 Ononthal mit seinen bestrauchten Inseln  meidet,  aber,  wenngleich  viel  seltener,  in  den  
 nördlich  von  demselben  gelegenen  Aginskischen  Steppen  noch  gefangen  wird.  E r  fehlt  
 demnach  und  nach  den  vielfach  darüber  eingezogenen  Erkundigungen  in  den  Ost-  und  
 Westverflachungen des K entei- und  südlichen Apfel-Gebirges, wird dann westlich hin für  
 das ganze gebirgige und bewaldete Grenzgebiet O stsibiriens nicht  mehr bemerkt  und  ist  
 hier von  den meisten Jägern m ongolischer Abkunft nicht  einmal  mehr dem Namen nach  
 gekannt. Erst im Quellgebiete des Irk u t wussten die B urjaten  seinen Namen  zu nennen, 
 1)  P a llas  Zoogr.  T.  I.  p.  42. 
 erzählten  aber,  dass er  im  südlichen Theile  des Darchatenlandes,  wo Felis Manul,  Ovis  
 Argali,  Antilope gutturosa leben,  was  alles  auf  den  steppenähnlichen Charakter  der  Gegend  
 schliessen lässt,  vorkäme.  Wie  hier im  Westen  meines Reisegehietes  den  B u rjäten,  so  
 war er im Osten desselben,  am mittiern Am ur,  den B irar.T un gusen  auch  nur dem Namen  
 nach bekannt und wussten, diese Leute,  dass bei den K alchasen am B uir- und D alai- .  
 nor,  von  denen  sie  Kunde  durch  die  D auren  vom  obern  Sungari  erhalten,  der  Corsac  
 lebe. Dem Terrain nach zu urtheilen, könnte er sich vielleicht auf rechtem Amurufer etwa  
 in den Umgegenden  von  Aigun  und besonders  südlich von  dieser Stadt  finden,  denn  hier  
 nähert sich die Landschaft sehr wesentlich in ihrem allgemeinen Charakter den daurischen  
 Hochsteppen.  Für Südostsibirien müssen wir aber in scharf geschnittener Linie  sein bis  
 jetzt  gekanntes  Vorkommen  auf  die  waldlosen  Hochsteppen  südlich  vom  D urulunguis-  
 kischen Grenzposten  bis  zum  D urojefskischen  angeben.  In  diese Grenzen  wandert-er  
 alljährlich im Winter aus Süden kommend in grösser Zahl, so dass die B u rjaten und viele  
 russische Kosaken ihrer  15—20  (der Mann) fangen.  Desgleichen will man auch am Wolfe  
 bemerkt  haben,  und  die Thatsache,  dass  beide  Raubthiere  in  den  erwähnten  Gegenden,  
 trotz  starker,  allgemeiner Verfolgung,  dennoch  immer in  grösser  Anzahl  vorhanden  sind,  
 scheint für eine allwinterliche Emigration nach Nordensehr bekräftigend  zu'sprechen;  wie  
 uns denn auch bekannt,  dass Antilope gutturosa  und Equm hemionus  gleichfalls  hierher  sich  
 begehen und  Felis Manul in einzelnen Familien zum T arei-n or hinüberschweift. 
 Die Corsacwölfe werden selten am Tage gehetzt,  da sie dann in  den verlassenen,  alten  
 Murmelthierbauen  schlafen.  Man  spürt  sie  nach  frischem Schneefalle  bis zu ihrem Lagerplatze  
 auf und stellt dann die hier gebräuchliche Bogenfalle.  Alte Thiere, welche die ihnen  
 verderbenbringende Falle kennen,  gehen oft zurück zum Lager, aus welchem sie bisweilen  
 erst  in der sechsten oder siebenten Nacht der Hunger  treibt.  Es  soll  sogar  nach  9  Tagen  
 des Hungers der Corsac erst in die Falle gehen.  Auch kommt es nicht  selten vor,  dass er  
 den Hungertod  vorzieht  und in  diesem Falle  gräbt  man  ihn  erst  im kommenden Frühjahr  
 aus,  nachdem  der tiefgefrorene Steppenhoden  aufthaut.  Er  wählt  nicht  einen  beständigen  
 Wohnort, sondern schweift wie der Wolf unstät umher.  Lagomys- und Aracola-Arten dienen  
 ihm vornehmlich zur Nahrung. 
 Die Corsacfelle preisen,  aus  erster Hand gekauft,  nicht mehr als  l ’/2—2  Rbl. Banko  
 und  kommen  aus  den  dauro-m ongolischen Hochsteppen vorzüglich  nach N ertschinsk,  
 wo ihr erster Stapelplatz. 
 13.  Canis  procyonoides  Gray. 
 Bei  den  B irar-T u ngu sen;  llbigae. 
 Bei  den  Golden  am S ungari:  Jendakö. 
 Bei  den M andshu:  Naotö. 
 Bei  den  C hinesen:  Chause. 
 Bei  den  zum  Amur  übergesiedelten  Kosaken  und  Kaufleuten  hat  dieses  Thier  den  Namen  
 «Amurski Jenot»  (aMypcKtü  enome)  erhalten.