
 
        
         
		die  Hufe  in’s  Weissliche,  
 hinten dunkel schwärzlichbraun. 
   Die  Hufe  der  Hin-  
 terfiisse  stärker und stumpfer  
 als  die  der Yorder-  
 fiisse;  alle  plump.  Die Afterklauen  
 relativ sehr stark,  
 lang, nach vorne zu gerundet, 
   stehen  mit ihren Spitzen  
 der  Hufbasis  nahe.  
 Hierin  weicht  mein  Thier  
 wesentlich von  der  Abbildung  
 der  Fauna  japonica  
 T.  18  ab,  indessen  kann  
 man  nicht  immer  dafür  
 stehen,  dass  die  Thiere,  
 welche  den  Abbildungen  
 zum Original  dienten,  ehedem  
 nicht  durch  Becken'  
 entstellt wurden. 
 Ganzes Exempl.  engl. M.  
 Total 5 l". (gestreckt.Kopf.)  
 28" 
 4" 
 14"  5“ 
 5’  1™ 
 6*  _   6"  4" 
 10.  Die  Maasse.  Länge  
 von der Kopfspitze bis  zur  
 Schwanzwurzel Br  ]/,  
 Höhe  des Vorderfusses  bis  
 zum  Bücken  2'. 
 Länge  des Nackens 9 lA".  
 Länge  des Kopfes  5  .  
 Umfang  des Körpers 2! 2 
 Körper  nach  der  Krümmung  
 46" 
 Schulterhöhe  27"  6,v  
 Schweifrübe  4"  B"'  
 Schweif mit  dem Pinsel  
 8" 
 Ohren  5"  9,rr  
 Hörner  nach  der  Krümmung  
 7"  9rr 
 Es  ist nach  dem  Vorstehenden  eine  bedeutende Verwandtschaft  der  Goral-Antilope  
 mit unserem Thiere einsichtlich;  dieses  letztere aber lebt vereinzelt,  ist nicht schnell,  obwohl  
 geschickt auf den Felsen,  und trägt ein sehr langes Haar, weshalb  ich  es weder von  
 Antilope crispa trenne, noch zur Antilope  Goral zu ziehen mir erlaube und es späteren,  nach  
 reicheren Materialien anzustellendenj Untersuchungen Vorbehalten bleiben muss,  über den  
 Verwandtschaftsgrad, beider  Thiere  zu  entscheiden.  Nach  den  mir  darüber  vorliegenden  
 ist  die  Vermuthnng  einer Identität  wohl  gerechtfertigt.  Ich  gebe  nun  die  Beschreibung  
 meines  Thieres  specieller  und  knüpfe  daran  einige  Betrachtungen  über  den  Schädelbau  
 desselben. 
 Da?  Thier  ist  ein  etwa  dreijähriger  Bock.  Die  Unterlippe  ist  durch  eine  kahle,  
 schwarze,  flache  Rinne,  von  runzlicher  Oberfläche  in  ihrer Mitte,  von  oben  nach  unten  
 durchzogen.  Die Nasenkuppe ist schwarz und nackt.  Die weissen straffen Haare des vorderen  
 Oberlippenrandes steigen bis zn dieser Kuppe und verschmälert sich der weisse Lippenstreif  
 nach hinten hin rasch, bis  er noch in der vorderen Hälfte  des Lippenrandes  ganz 
 verschwindet.  Die  Unterlippenspitze  ist  weiss,  nach  hinten  hin  gelblich,  einzelne  Haare  
 daselbst stark verlängert.  Nasenrücken und Mittelstirn mehr schwarz als braun, nur wenig  
 über den Augenbögen in grau gestichelt. Seitwärts die Kopfseite grau, gelb und schwarz gemischt, 
  beide Farben zu ziemlich gleichen Theilen  verbreitet.  Das einzelne Haar entweder  
 mit  langer,  schwarzer Spitze  versehen  oder  einfarbig  gelhgrau.  Nach vorne,  den Lippen  
 zu,  ein  wenig bräunlich. Unter den Wangen wird das Haar schon  bis  über 45 Mmtr. lang,  
 dem mittleren Theile des Unterkiefers  entlang  ist  es  etwas  heller  als  auf den Kopfseiten,  
 vorne wird braunschwarz vorwaltend und legt sich  etwas getrübt an die weisse Unterlippenspitze  
 im  Bogen.  Ueber  und  vor  dem  inneren  Augenwinkel  waltet  reines  Graugelb  vor,  
 dem unteren Liede  entlang  und  etwas davor,  sowie  am  hinteren Ende  des  oberen Augenliedes  
 herrscht schwarz.  Die schwarze Behaarung der Mittelstirn  tritt  zwischen  den Hörnern  
 zur schwarzen,  später schwarzbraunen Nacken- Hals- nnd Rückenlängsbinde,  auf welcher  
 die Haare stark verlängert sind.  Das verlängerte Haar  an der Vorderseite der Stirnzapfen  
 ist meistens gelblich,  das hier stehende Wollhaar schwarz.  Die  dahinter und etwas  
 tiefer gestellten Ohren sind gross, innen nicht ganz bis zu ihrer Basis offen,  ziemlich spitz,  
 jedoch rund gerandet.  Auf ihrer Innenfläche rein weiss,  mit  leicht  gelblichem Anfluge  an  
 den Rändern der Spitze  und  gelbgrauem Anfluge  an  der  inneren  Basis.  Die  Aussenfläche  
 ist gelb  und grau untermischt, im  Ganzen der Farbe  des Körpers  gleichkommend,  an  den  
 Rändern etwas vorwaltend schwärzlich, hier das Haar dicht und recht weich. 
 Die Kammhaare  des Halses  erreichen  bis  130 Mmtr. Länge,  sind  im Nacken  kürzer  
 und werden es allmählich über den Rücken hin gleichfalls, wo sie zugleich  an Dunkle  verlieren  
 und einen in’s Rothbraune ziehenden Ton annehmen. Seitlich von diesem Mittelstreifen  
 des Körpers  ist  am Halse  und Rumpf das Haar  durchweg  schmutzig  gelbgrau,  mehr  
 oder weniger  in Braunschwarz abgedunkelt.  Das Deckhaar hat hier  eine durchschnittliche  
 Länge  von  85  Mmtr.,  trägt  meistens  zwei  dunkle,  breite  Ringelbinden,  entweder  eine  
 schwarze oder gelbgraue Spitze,  an der Basis ist es durchweg heller und  steht im grauen,  
 dichten und weichen Wollhaare, welches  20 — 25 Mmtr.  misst.  Deckhaar sowohl,- als im  
 höheren Grade auch das Wollhaar, sind kraus. Die Färbung des Schwanzes habe ich schon  
 oben bei Aufführung und Vergleichung der artlichen Charaktere beschrieben. Um den After  
 bleibt  ein  kleiner  weisslicher Spiegel,  der  abwärts  gelblich  werdend,  bald  in  der  Schenkelfarbe  
 verschwindet. Das Nöthige über die Füssö ist gleichfalls oben schon gesagt. 
 Ausser den dort angeführten Maassen gebe ich hier noch folgende an unserem Thiere  
 genommene in Millimetern:  , 
 drei]ähr. Bock.  alter Bock. 
 Abstand  des inneren  Augenwinkels  von  der Mitte  der Oberlippe  132  150 
 Mundspalte......................................................................................  ^5  67 
 Augenspalte        25  32 
 Unterer Abstand der Hörner von einander (nicht der Stirnzapfen)  12  15 
 Oberer Abstand  der Hörner von  einander..............................   85  78 
 >  Länge  der Hufe  des Vorderfusses  am untern Bande gemessen. . 4 3   v