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 Deckhaare finden  sich  schon  auf der  Stirn.  Nicht  minder  findet  dies  den  ganzen  Kücken  
 entlang statt,  so  dass  die sonst gut ausgeprägten, leichten, hellen Wellenbindchen dadurch  
 mehr und mehr an Deutlichkeit verlieren und zu Tupfen werden. Werden an diesem Exemplare  
 nur  die. Flanken  um  ein Bedeutendes  heller (leicht  lehmgelb) als  es  gewöhnlich  bei  
 Sp. Eversmanni der Fall ist,  so  findet  dies  an  einzelnen  Stellen  des Bauches  noch  in  weit  
 höherem  Grade  statt und wir sehen  an  ihnen  das  glänzende Deckhaar weiss werden.  Desgleichen  
 auch die vordere Seite der Hinterfüsse.  Bei Abgrenzung solcher weissen Fleckungen  
 lässt sich durchaus keine Kegelmässigkeit  in ihren Umrissen,  keine Symetrie  in  ihrer  
 Vertheilung wahrnehmen.  Der Schwanz bietet an  diesem Thiere nichts Abweichendes von  
 der gewöhnlichen Zeichnung und Färbung des Schwanzes an Sp. Eversmanni. 
 An  zweien  anderen Sommerfellen  dieses  Ziesels.ftnde  ich  neben  der rostgelben normalen  
 Flankenlängsbinde  sich  den  Bauchseiten  entlang  zwei  hellgelblich  weisse  Streifen  
 ziehen,  die zwischen sich,  um die Zitzen  (beide Thiere  sind Weibchen),  eine Mittelbauchfläche  
 stehen lassen, auf welcher das Haar bald rotsgelb, bald weisslich ist.  Die auffallend  
 grosswüchsigen Exemplare,  welche  ich  ihren  Fellen  nach  zu  derselben  Art  ziehen  muss,  
 und die aus den steppenartigen  Gegenden unterhalb A igun stammen, zeichnen sich durch  
 etwas  deutlicher ausgesprochene  Tropfung ihres Kückencolorits aus, indem hier die  hellen  
 Kingelbinden an vielen Deckhaaren kürzer und  durch  die darüber sich legenden  schwarzen  
 Spitzen der  nebenstehenden  dann  zum Theil  verdeckt  und  undeutlich  werden.  An  diesen  
 Thieren wird  das Rostgelb  der Flanken und namentlich  das  der unteren Schwanzseite noch  
 lebhafter,  als an den tran sb aik alisch en  und zeichnen  sie  sich  vor jenen auch noch vornehmlich  
 dadurch  aus,  dass die Endspitzen der  verlängerten Schwanzhaare  gelb, ja  selbst  
 gelbröthlich  sind und so  die äussere Umrandung des platten,  zweizeiligen, Schwanzes rostgelb  
 erscheint.  Erst spätere Untersuchungen,  denen  das Skelett dieser Thiere vom  obern  
 Am ur  zu Grunde  liegen  wird,  werden  über  ihren Werth  als vielleicht  selbstständige Art  
 entscheiden können. 
 2.  Die U ebergan gskleider vom  Sommer- zum W in terh aar  sind  schwer  zu  erhalten, 
   da  die Thierchen  sich,  wie  es  scheint,  noch  im Sommerhaar legen.  Ich bin zwar  
 aus  den Vergleichen des Sommer- und Winterpelzes des Eversmannschen Ziesels nicht zu  
 der Ueberzeugung  gekommen,  dass  ein vollständig  neues Winterhaar  angelegt wird,  sondern  
 es  scheint  mir  auch  das  Verfärben  und  Aushleichen  besonders  des  Kückenhaares,  
 sowie ein Nachwachsen des Wollhaares stattzufinden;  allein die Flanken-  und Bauchtheile  
 scheinen  dem vollständigen  herbstlichen Haarwechsel  unterworfen  zu sein.  Nur  zwei  der  
 unvollständigen  Felle  aus  dem  Apfel-Gebirge  spreche  ich  als  solche  Uebergangsstufen  
 zum Winterhaare entschieden an. Bei beiden,  bei dem einen mehr, bei dem ändern weniger,  
 bleiben  die Wangen  und  seitlichen Halsgegenden  in  sommerlichem  Gelb  noch  gezeichnet,  
 während der ganze Kopf und Hals das ziemlich gleichmässige  Grau  mit  starker  schwarzer  
 und gelblich  weisser Stichelung zeigt.  Auch  bis  zu den Schultern  sehe  ich die Winterfärbung  
 schon  vorgerückt  und  zwischen  denselben  sich  über  den Rücken  hin  abwärts  zum  
 Schwänze  erBtrecken,  aber seitlich über die Rippen und Schenkel und zwischen diesen letztem  
 über den Bauch zieht sich das Rostgelb  des Sommerhaares, welches übrigens an Länge  
 und Dichtigkeit  auch  während  des  Sommers  das  straffere  Rückenhaar  stets  um  fast  das  
 Doppelte übertriffit.  Nur sind auf der unteren Körperseite beider in Rede  stehender Thierchen  
 einzelne  Spuren  des Sommerhaares  noch  zu  finden;  so  zieht  sich  bei  dem  einen  ein  
 nur ganz schmaler rostgelber Längsstreifen  über  die Mitte  des Bauches,  bei  dem  anderen  
 bleiben zwei ebenso gefärbte, rundliche Flecken vor den Vorderfttssen  stehen. 
 3.  Das  fertige  W in terkleid,  in  welchem  auch  zum  Frühlinge  die  erwachsenen  
 Eversmannschen Ziesel Ende März (Selenga-Thal)  ihre  unterirdischen  Baue  verlassen,  
 liegt mir in vielen, theils vollständigen Bälgen,  theils Häuten  vor.  Herr  v. M iddendorff  
 hat es in seiner sibirischen Reise, Bd.  II.  Th.  2.  S.  84.  besprochen und auf Taf.  III.  abgebildet. 
   Neun Thiere,  die vom  2031-26. April  1859  im östlichen Sajan, unweit der T un-  
 kinskischen Kosakensotnja gefangen wurden, zeigen die'untere Bauchseite und die Flanken  
 durchweg  gelb  (sandfarben)  bisweilen  etwas  heller,  an  zweien  macht  sich  das  rostgelbe  
 Sommerhaar schon in einzelnen Gruppen am Bauche kenntlich.  Auch die obere Körperseite  
 dieser Thiere hat durchweg einen leicht gelben Anflug und vermisse ich an ihnen allen das  
 reine  Grau  des Rückens  und  das Weiss  des Bauches,  wie  es  die  vielen Thiere  dieser  Art  
 aus dem Apfel-Gebirge tragen.  An  diesen letzteren bleibt  bisweilen  die Aftergegend gelblich, 
  ja sogar röthlich. — In Erwägung  aller  mir vorliegenden Verschiedenheiten  des  Co-  
 lörits der Winterkleider würde ich für den Eversmannschen Ziesel in dieser Tracht zwei,  
 die Extreme gebenden, Färbungen annehmen,  zwischen  welche  sich  die Uebergangsstufen  
 bequem  einschalten  lassen.  Bei  der  einen,  welche  die  allgemeinere  zu  sein scheint,  ist  
 durchweg Hellgelb  an  die Stelle  des Weiss der Bauchseite,  Flanken,  und hellen,  undulirt-  
 getupften Rückenstellen getreten.  Kehle, Kinn  und Lippen  sind  reiner weiss,  der Augenring  
 mit geringem Stiche in’s Gelbliche,  die Basis am innern und äusseren Ohrwinkel bleibt  
 gleichfalls  weiss,  das  schwarze,  längere  Deckhaar  steht  spärlich  aus  der  seitlichen  und  
 Rückenbehaarung hervor,  am Bauche  wird  die  gelbliche Dinte etwas dunkler,  desgleichen  
 auf den Vorderfüssen,  deren  Zehen meistens Tein weiss  werden.  Die Schenkel  sind in  der  
 Kniebeuge weiss, nach hinten hin gelblich. Der Schwanz ist wie im Sommerpelze, bisweilen  
 sogar in seinem mittleren, braunrothen Theile im Winter dunkler als im Sommer.  Die dünne  
 Behaarung der Hinterfüsse geht bis zu  den Schwielen  der Sohle.  Bei  den anderen gewinnt  
 alles Gelb mehr an Helle und wird meistens rein weiss;  auch die Stellen  der Rückenhaare  
 sind,  wo  sie  überhaupt  vor  dem  kurzen,  schwarzen Ende  die Ringelbinde  tragen,  weiss.  
 Wesentlich für die Dunkle des Rückens wird an solchen Fellen die Färbung des Wollhaares,  
 welches seiner Spitze zu mehr rauchbraun erscheint,  hei  der  gelblichen Varietät  aber von  
 hellgrau in licht lehmgelb hinüberspielt. 
 Ob sich vielleicht die  ersten Jugend Winterkleider des Eversmannschen Ziesels  noch  
 durch  die  vorwaltend  gelben Dinten  auszeichnen  und  dieselben,  mit  zunehmendem Alter