2 IIpine Qlntcrtunftgftätten II
q»6 482 s i e ^Berliner § ü tte in Ben QiEertater 9 IIt>en (S iro l)
qtacb Sem fflto&ell im Qitpinen QHuieum ju SBtümSen
auf fiebert unb Tob. Aber aud> ber Alleingeßer firtbet fict> t>on bet Schußhütte
an fogar als Anfänger jured;t an ben mit Sacßienntnis angebrachten A3eg-
tpeifern unb ben muftergüttigen K l e t t e r ft e i g e n , an beren 93erfid>e-
rungen, toenigftens in ben Augen ber erfahren Touriften eher juoiel als ju
toenig geleiftet rotrb. Sin jeber einigermaßen aufgeridjteten g la tte ftehen
fieitern bereit, in ben binnen baumeln Sragleitern, an jebem exponierten
spunit ift ein ficheres ©raßtfeU errichtet, bas fich nach ©ebarf oft mehrere
100 m toeit hiTtjieht; ©ifenilammern unb Stifte, ©tufen unb iünftliche Tritte
fichern jeben Schritt unb fogar, toenn bie Tücte bes ©erges einen Touriften ju
Schaben gebracht hat, ift ein vortrefflicher © e t t u n g s b i e n f t organifiert;
mit niemals oerfagenbem ©ifer unb e i n e r A u f o p f e r u n g , f ü r bi e
im g a n j e n m o b e r n e n S e b e n n i cht 1 e i cf) t e i n © e g e n ft üd!
g e f u n b e n w e r b e n t a n n , geht ©ettungseppebition um ©ppebition ab
unb fcßrecft felbft oor bem Atenfcßenumnöglichen nicht jurüd, folange nod) ein
güntcßen Hoffnung glimmt, baß menfchliche Hilfe nicht oergebens fei.
©s ift toirilich nötig, fich biefe f i e i ft u n g e n b e r A l p e n o e r e i n e
recht nadjbrüdlicß oor Augen ju halten, benn meifthin macht man fich leinen
llaren ©egriff baoon, baß leine ber menfcßlichen ©ereinigungen ihren Atit-
gliebern fo oiel bietet, toie ber ©eutfch'öfterreichifche Alpenoerein, ber ©d;toeijer
Alpentlub, bie ©aturfreunbe, ber Öfterrachifcße Touriftenftub unb alle ihre
Sdnoeftergefellfchaften unb ©ereine.
®s finb jtoat hierin aud) nicht alle ©ereinigungen gleich- Schon oon oorn-
QKpine Qlnteriunftgftätten III
aßt. 483 s i e © re g la u e r ©ütte gegen B ag 2 tamoIiodj in Ben Oefetalern (S itoQ
Original
herein gab fich ein getoiffer ©egenfaß jtoifcßen gemeinnüßigem SBirfen unb
S port ju erlennen. 3m Saßre 1854 begann jener ©egriff, ben man heute als
Alpinismus bejeicßnet. Sr begann mit ber Srfteigung bes A 3 e t t e r ß o r n s
unb füßrte im 3aßre 1857 ju r ©egrünbung bes „A l p i n e © l u b“, ber aus-
fcßließlicß aus Greifen englifcßer Sportsleute juftanbe lam unb bemgemäß alle
©ptlufioitäten englifcßer Klubs an fid; trug. Utfprünglicß roollte man nur
folcße Touriften aufnehmen, bie bereits einmal über 13 000 3 uß Häßo geftiegen
feien, ©iefes ©rojelt ließ man jtoar fallen, befcßräntte aber bann bie 3aßl ber
Teilnehmer auf 500, oon benen jeber einjelne noch t>or ©allotage untertoorfen
ift. Troßbem hat auch biefer ©erein, ju bem bie lühnften ©orlämpfer ber
mobernen §ochtouriftil, ©eftalten oom Schlage eines A3 h 9 m p e r , gehören,
auch Srfprießliches geleiftet burcß bas im Saßre 1863 jum erftenmal erfcßienene
„Al p i n e 3 o u r n a l“, in beffen 49 Saßrgängen bie lüßnften unb inter-
effanteften ©ergbefteigungen in ben gefaulten Hochgebirgen ber ©rbe be-
fcßrieben finb.
©icßt lange folgt ben ©nglänbern eine beutfcße ©rünbung: ber „Ö ft e r -
r ei cßi f cße A l p e n o e r e i n “, mit bem ©iß in A3 i e n im 3 aßre 1862
gegrünbet. 3m 3 aßre 1869 tut ficß ein „© e u t f d> e r A l p e n o e r e i n “
auf mit bem ©iß in Al ü n cß e n , unb ftatt einem ©eben- unb Auseinanber-
arbeiten erfolgt bereits im 3aßre 1874 eine f^ufion. ©¡es ift ber „© e u t f cß e
u n b ö f t e r r e i c ßi f che A l p e n o e r e i n (®ÖA©.), bie größte unb am
meiften fegensreicß toirtenbe ©ereinigung oon alpinen ©aturfreunben. ©enn