bie ©rje weiter befördert
werben, toährenb bas
taube ©eftein, bie Verge,
gleich jum ©rubenoerfaß
oenoenbet werben. ©ie
©rje werben in ben
©c^ütten ju ben Haupt-
hori^onten abgeftürjt unb
|>ier auf Hunben ju ben
©d)äd)ten gebracht, wo
fie mittels Schalen jutage
geförbert werben. ©ie
Schächte finb burd;aus
ausgeniauert ober betoniert.
©ie Ventilation ber
©rube ift in allen Seilen
fefn gut unb bebingt buref)
bie gute Verbinbung ber
einzelnen fjorijonte burch
©d)äcf>te unb ©efente."
Vefonberes ffntereffe be-
anfprucf)t bie Verarbeitung
ber Quedfilbererje,
oon benen fid> gemeinhin
ber Vaturfreunb feinen
Maren Vegriff machen
iann. ©ie Aufbereitung
gefd)ief)t nicht mein burd>
©ieben unb ©cf)lemmen
allein wie früher, fonbern
9T66.281 3 nnereä Ber §ütten au 3&ria
(Aräin)
jwifdjen bie ©iebe finb jetjt aud) SBaljen unb Quetfd;en eingeftellt, um eine
gleichmäßige VerMeinerung bes ©rjes ju erreichen, ©ie Verhüttung felbft beruht
barauf, baß, toenn man 3*nnober an ber Stuft erhißt, fich fein ©d>wefel
mit bem ©auerftoff ber .Stuft ju fd;wefeliger ©äure oerbinbet, toäi>tenb bas
Quedfilber frei toirb. SBenn man hteobei folcße Semperaturen oertoenbet,
bie über bem ©iebepunft bes Quedfilbers 'liegen, fann man biefes in ©ampf
oerwanbeln unb in reinem Suftanb weiterleiten unb in Kühigefäßen auffangen.
©chwierigteit bereitet hier nur ber llmftanb, baß ben gebrannten ©rjen
auch noch anbere ©afe entfteigen. 2Ran führt fie baßer in ein ©pftem oon in
SBaffer tauchenben ©teingutröhren, in benen fich bas rafcf) fonbenfierenbe Quectfilber
in flüffigem 3 uftanb nieberfchlagen foll. ©a fiel) feboch auf biefe SBeife
nicht alles Vtetall auffangen läßt, beßanbelt man bie ©afe aud; nach biefer Vro-
jebur noch toeiter unb führt fie burch hbljerne Kammern, in benen man noch
immer eine jiemlid;e Alenge Quectfilber getoinnt. ©ogar bie ber ©ffe entftrömen-
ben ©afe finb noch nicht oöllig queeffilberfrei, unb ba fie außerbem fd;toefelige
Q t tb . 282 QinnoBererje atuS 3brta (^rain)
Qluö &en Sammlungen bei Qtipinen QHufeumä in QHüncfjen
©äure enthalten, ift biefer „Sj ü 11 e n r a u ch“ oon befonberer ©chäblichteit.
An fich ift bie Verhüttung bes Quedfilbers, roie jeber Umgang mit biefem
merfroürbigften aller Atetalle, gefunbl;eitsfchäblid; unb erzeugt unter ben Arbeitern
ben fchrectlichen A t e r f u r i a l i s m u s , bie Quedfilberoergiftung,
beren ©rfd;einungen fich mertoürbigertoeife mit ber Kranfßeit berühren, gegen
bie bas Quedfilber folange als ©pejififum galt, ©ie Hüttenarbeiter leiben
fo wie bie ©piegelbeleger, Shermometermad;er, fjeueroergolber unb ©lasbläfer
nur ju häufig an ben befannten Aebenerfcßeinungen ber Quedfilbertur, am
Speichelfluß, ben ©d;leimhautgefd;toüren; es ftellen fich feboch in argen fä lle n
auch bie ärgften Aierenentjünbungen ein, bie bis jum oötligen Verfagen ber
Aierentätigfeit führen fönnen; neben großer Abmagerung leibet ber Qued-
filbertranfe an übermäßiger Aeijbarteit unb Aufregungsjuftänben, ber burch
Quedfilber Vergiftete leibet an ©cßlaflofigieit, einem unaufhörlichen Sittern ber
©lieber, Aeuratgien befallen ihn, unb nach qualoollem Steiben tritt fchließlich ber
Sob ein. 3 um ©lüd gibt es gegen bie Quedfilberoergiftung ein ©pejifitum