©efteinen crbtictt man auch bie ©erge im Often bes ©ales bis jum g u r g g e n-
g'r a t zufammengefeßt. ©s finb fehr bunte, balb gelbliche, balb braune, balb
burch graue ober weißliche Streifen auffallenbe Kalt- unb © r a u w a d e -
fchichten, auch triftalUnifche K a 11 g l i m m e r f ch i e f e r , bie in fanfter
Steigung unter bem ©tatterhorn einfallen, ©iefe ©efteine bebingen überall
auf ber ©rbe ein freunbliches Sanbfchaftsbilb, bichte SÖälber unb üppige ©Irrten.
So finb auch bie giuren oon © r e u i l befchaffen, unb bie fetten ©liefen re ifen
bis jum guß ber eigentlichen ©Jänbe, bie wie gemauert über ihnen aufragen,
©ie «Ppramibe bes ©tatterhorns befteht ber Hauptfache nach aus © n e i s , in
beffen oberem ©eil © l i mme r f c h i e f e r unb oereinjelte Kaltfteinbänte
wechfellagern. Häufig oerliert biefer ©neis feine charatteriftifche Schieferftruttur
unb wanbelt fich in eine befonbere ©efteinsoarietät, bie man urfprünglich für
eine ©bart b e s « P r o t o g i n s hielt unb jeßt als © r i e f l n bezeichnet. ®r ift
granitifch törnig unb enthält große g e 1 b f p a t einfprenglinge. ©us biefem
©rfefin unb ähnlichen ©neifen erbaut fich öie ganze ©tatterhornppramibe. ©n
oerfchiebenen Stellen, namentlich an ber ©e t c bu S i o n treten jebo<h
auch gewaltige ©taffen oon © a b b r o auf, bie faft bis jum ® o l b u
S i o n reichen.
©us biefem ©au wirb ber ©aturtenner fofort ermeffen tönnen, baß burch
ihn eine ganz außergewöhnliche ©roßartigteit ber Sinienführung bebingt fein
muß. ©or allem hängt bie lanbf<haftli<he ©roßartigteit bes © a l ©o u t -
n a n ch e oon bem jähen ©3e<hfel jwifchen bem K a t t g l i m m e r f c h i e f e r
unb ben © n e i f e n ab, benn biefe finb weit weniger ber Berftörung aus-
gefeßt als bie ©limmerfchiefer unb blieben bähet in einer breiten ©afel erhalten,
bie^burch öie ©tmofphärilien, namentlich bie Stürme, genau fo ju
einem © r e i t a n t e r zurecht gef<hliffen würbe wie bie ileinen erratifchen
©löde in ber © r e s b n e r H e * ö e ober ber norbbeutfchen ©iefebene.
©ie fühne Sinienführung bes ©tatterhorns ift nach 23- © o o a r e f e ,
ber in © u i b o © e p's ©tonographie einen ©bfchnitt über bie ©eologie bes
©tatterhorns oerfaßte, burch noch eine anbere ©atfache bebingt. ©ie ©neis-
fefnehten, fagt ber ©enannte, aus benen ber ©erg befteht, haben eine fchwache
©eigung, finb aber burch öen gewaltigen, bei bem ©ufbau ber ©Ipen auf fie
ausgeübten ©ruef, fentrecht auf bie Schichtenfläche unb baher nahezu oertital
jerfprungen unb zeigen nun biefe ©iffe. gn biefer ©ießtung bricht nun auch
bas ©eftein ab; in bie ©iffe fiefert SSaffer ein, bas gefroren, wie ein unwiber-
ftehlicher Keil wirtt unb oon bem fjelstoloffe Stüde loslöft, Steintrümmer,
bie beim ©uftauen nieberftürzen, ganze Steinlawinen, bie über feine planten
Zu ©al bonnern. ©us ber Kombination ber horizontalen Sinien, ober gewiffer-
maßen ber Schichten mit jenen faft oertitalen ober überhängenben ©iffen
refultieren bie fchroffen ©bftürge, bie mächtigen Boden, bie graufigen Klüfte
Zwifchen ben unzugänglichen riefigen ©ürmen, bie fcfrarfen, in taufenb Stufen
aufgebro<henen ober oielmehr zerbrödelten ©rate, bie ©efamtheit ber fo zuftanbe
getommenen Oertlicßfeiten, benen bie ^3hontafie ber ©eoölterung ber angrenzen-
ben ©äler alle jene pittoresien ©amen gab. ©uf ber Schichtenlage beruhen bie
horizontalen Sinien, wie bas Kranzgefims ber © r a o a t e , bie „S ch u 11 e r “